Browser Wars

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dejost
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Browser Wars

Post by dejost »

:bowser

Ich verwende ja den Mozilla Firefox in der gerade aktuellen Version. Den habe ich mir schon so individualisiert, dass ich gar keinen anderen verwenden möchte.

Außerdem hält er mir Werbung (sogar die meines eigenen Forums), Scripts, Cookies uvm vom Leib.

Die neueste Forumsstatistik hat gezeigt, dass in beiden Blogs Mozilla mindestens die Hälfte der Zugriffe ausmacht, da war es an der Zeit mal einen Thread zu starten, der sich (auch) damit beschäftigt.

Was verwendet ihr für einen Browser und warum?
Was spricht für den einen, was für den anderen?
Wie entwickeln sich all die Browser, der Markt, die Angebote?

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dejost
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Post by dejost »

Der Standard schreibt, dass der Firefox 2008 der Browser mit den meisten Sicherheitslücken war.
[...]Zahlen des Sicherheitsdienstleisters Secunia[...]der nun seine "Browser Vulnerability Research" (PDF) für das Jahr 2008 veröffentlicht hat. Dabei zeigt sich, dass die Zahl der berichteten Sicherheitslücken vor allem beim Firefox deutlich gestiegen ist, mit 115 hat man hier beinahe 4 mal so viele Meldungen abgeliefert als die wichtigsten Mitbewerber. So kommt der Internet Explorer von Microsoft auf 31 Stück, Apples Safari auf 32 und Opera auf 30.
Das wird aber in Folge relativiert:
So muss eine hohe Anzahl von berichteten Sicherheitslücken nicht notwendigerweise bedeuten, dass ein Produkt besonders unsicher ist, sie kann auch eine proaktive - und offene - Herangehensweise des Herstellers an die Security-Thematik signalisieren.
Die Secunia-Studie zeigt aber auch einen anderen Aspekt, der für jene, die regelmäßig Updates einspielen wohl relevanter sein dürfte. So hat man die Reaktionszeit der beiden größten Browser-Hersteller auf ohne Vorwarnung öffentlich gemachte Probleme verglichen, dabei zeigt sich, dass das Mozilla-Team erheblich schneller - und zuverlässiger - reagiert als jenes von Microsoft. Beim Firefox dauerte es im Schnitt 43 Tage bis ein Update verfügbar war, beim Internet Explorer brauchte es selbst für die Beseitigung der zwei schwerwiegendsten Fehler in diesem Bereich jeweils 110 Tage.
Verschärft wird dieses Bild noch dadurch, dass die drei entsprechenden Probleme beim Firefox nur von geringer realer Gefährdung waren und allesamt geschlossen wurden. Beim IE war hingegen auch ein Problem mit "hoher" und eines mit "moderater" Gefährdung dabei, außerdem wurden insgesamt überhaupt nur drei der sechs öffentlich gemachten Sicherheitslücken beseitigt.

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http://derstandard.at/1333185023976/Bro ... t-Explorer
Seit dem ersten Erscheinen des Mozilla Firefox (oder damals noch: Firebird bzw. Phoenix) im Browsermarkt gibt es in allen Statistiken eine fixe Größe: Microsofts Internet Explorer muss Monat für Monat weitere Prozentanteile abgeben. Je nach Statistikunternehmen ist der IE dabei mittlerweile von den einst mehr als 95 Prozent Marktanteil auf 35-55 Prozent abgesackt. Nun zeichnet sich allerdings eine Umkehr des langjährigen Trends ab, davon zeigt man sich zumindest bei NetApplications überzeugt.
Demnach zeigen die weltweiten Zahlen des Unternehmens seit Anfang des Jahres ein kontinuierliches Plus für den Microsoft-Browser: Alleine im März soll der Internet Explorer knapp einen Prozentpunkt beim Markttanteil zugelegt haben, und zwar von 52,84 auf 53,83 Prozent. Alle anderer Browser verlieren hingegen relativ gesehen mehr oder weniger stark. An zweiter Stelle liegt derzeit Mozillas Firefox mit 20,55 Prozent (-0,37) vor Google Chrome (18,57/-0,33) und Safari (5,07/-0,17).
Zahlen sind aber alle in Zweifel gezogen.
Die Konkurrenz in Fragen Browsernutzungszahlen - StatCounter - zeichnet denn auch ein etwas anderes Bild: Hier setzen sich im März die Trends der Vergangenheit fort, was vor allem bedeutet, dass weltweit gesehen Googles Chrome beinahe schon zum Internet Explorer aufgeschlossen hat, an einzelnen Tagen soll er den langjährigen Führenden ja sogar schon übertrumpft haben. An der Methodologie von StatCounter hatte wiederum Microsoft höchstpersönlich Kritik angemeldet, so würde hier etwa zu wenig regionale Gewichtung vorgenommen, womit etwa das IE-starke China in den Zahlen unterrepräsentiert sei.
Zum Abschluss die Zahlen vom Standard für 19.03.-25.03.2012:
Firefox 38,90 %
Internet Explorer 29,18 %
Safari 16,06 %
Google Chrome 12,01 %
Opera 2,27 %

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Re: Browser Wars

Post by dejost »

https://futurezone.at/produkte/microsof ... /400987217

Die Browser-Landschaft ist seit dem letzten Posting zum Thema #Browser auf kortz.at völlig umgekrempelt worden, aber Browsers Wars gibt es noch oder wieder:
Microsoft Edge Browser stürzt bei Google-Suche ab
https://futurezone.at/produkte/microsof ... /400987217

Dieses Scharmützel ist aber laut Fuzo ohne gröbere Verluste beendet:
Wie die futurezone überprüfen konnte, funktioniert Edge mittlerweile aber auch mit Google als Standardsuche.

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Re: Browser Wars

Post by dejost »

Die Browser-Kriege sind jetzt mehr zu einem Unabhängigkeitskampf des letzten verbleibenden gallischen Dorfs geworden (nur ohne Zaubertrank). ORF.at ist das einen "großen" Artikel wert:

https://orf.at/stories/3177145/

Mozilla, der letzte noch vorhandene unabhängige Browser (kostenlos, betrieben von einer Non-Profit-Organisation) der nicht auf Googles Chromium basiert (Opera, Edge basieren mittlerweile alle auf Google), baut wieder Stellen ab, und diesmal massiv.
Unter Aktivisten gilt Mozilla tatsächlich als großer Verfechter des Datenschutzes – das ist nicht zuletzt in der Unternehmensstruktur verankert: Eine Non-Profit-Stiftung ist für die Projektleitung zuständig, der Quellcode des Browsers ist komplett frei einsehbar, prinzipiell kann sich jeder an der Entwicklung beteiligen. Und: Nachdem Mozilla nicht an der Börse notiert, kann der Browser auch nicht ohne Weiteres von einem anderen Konzern aufgekauft werden.

Die Sorge nach der Ankündigung Mozillas ist aber auch deshalb groß, weil Firefox in der Praxis der letzte namhafte Konkurrent von Googles Chrome ist. Zwar gibt es alternative Browser, etwa Microsofts Edge, Opera und Vivaldi, die einen messbaren Marktanteil haben. Doch sie alle setzen mittlerweile auf einen Browser-Kern von Google.
Mozilla setzt hingegen auf Eigenentwicklungen unter den Codenamen Gecko und Quantum – und ist damit auf technischer Seite unabhängig von Google.
Doch auch ohne Chrome-Varianten ist der Marktanteil des Google-Browsers mittlerweile enorm. Zwar gibt es keine komplett verlässlichen weltweiten Daten, Googles Chrome führt allerdings jede einzelne große Statistik an. Auf Computern liegt der Browser – je nach Anbieter der Zahlen – zwischen 60 und 70 Prozent, Firefox ist in diesen Statistiken nur noch knapp zweistellig. Auch am Handy führt Chrome die Listen an – hier ist vor allem Apples Browser Safari ernstzunehmende Konkurrenz. Firefox spielt mobil praktisch gar keine Rolle.
Ich verwende zwar Mozilla auch am Handy (aA: ich), aber ich sehe schon ein, dass das unnötig ist: Am Handy trackt einen jedenfalls Alphabet oder Apple, und jede zweite App. Was man da für einen Browser hat, ist schon wirklich egal.
Was die enorme Dominanz eines einzelnen Webbrowsers für das gesamte Netz bedeutet, zeigte Microsofts Internet Explorer bereits in den 90er Jahren. In der Zeit der „Browserkriege“ versuchte Microsoft auf dem Markt Fuß zu fassen – zu der Zeit war Netscape Navigator (aus dem später Firefox hervorging) der meistverwendete Browser. Die Strategie, den eigenen Browser mit dem Betriebssystem auszuliefern, funktionierte – zum Ende des Jahrhunderts hatte Microsoft einen Marktanteil von über 90 Prozent.
Der Artikel endet aber mit einer optimistischen Note:
Dass die erwähnten Aktivisten jetzt einfach Kohle springen lassen, so wie sich auch Wikipedia primär durch Spenden finanziert, erwähnt der ORF nicht, daran glaubt er wohl nicht wirklich.

Sondern Alphabet könnte so tun, als ob sie nicht gezwungen wären, Mozilla zu retten. Was das heißen soll: Sobald in den USA wer an die Macht kommt, dem sie nicht genug gespendet haben (oder sich die EU zusammenreißt), könnte man sich deren Marktdominanz mal aus kartellrechtlicher Sicht ansehen, was gegebenenfalls zu einer Zerschlagung führen könnte. Wenn Google jetzt den einzigen, verbliebenen echten Konkurrenten rettet (und an Trump und Biden spendet), müssen sie sich vor den Kartellbehörden nicht so viel fürchten.
Die andere Variante ist natürlich, sie nutzen ihre Macht als Browser, Suchmaschinenbetreiber usw und sorgen dafür, dass überhaupt niemand etwas von Mozilla und Kartellrecht im Internet (keine Fehlbezeichnung, hier meine ich wirklich das Internet, nicht nur das WWW) findet.

Don't be evil. :datenkrake :datenkrake :datenkrake

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