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Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 14 Jan 2013, 10:22
by dejost
Ein Thread in dem linksextremistische, gewalttätig-links-anarchistische Tendenzen und Entwicklungen festgehalten werden.

Mir ist zwar kein Fall bekannt, der in diesen Thread passen würde, aber da es einen Rechtsextremen- Thread gibt, will ich mir nicht vorwerfen lassen, nur einseitig Threads zu erstellen.

Rechte Anarchos - so es welche gibt und sie gewalttätig odgl agieren - bitte in den Rechtsextremen- Thread. Kapitalanarchisten, Manchesteranarchos udgl bitte in einen Wirtschaftsthread.

Noch zur Klarstellung, es soll hier wirklich nur um arge Sachen gehen, so Richtung RAF, also wirkliche Gewalttaten, Aufruf zu breitem Hass, Vorbereitung zu Terror oder Mord usw (analog zum Rechtsextremen- Thread). Eine Haus- oder Unibesetzung oder unflätige Äußerungen an die Polizei im Rahmen einer Demonstration gehört nicht hierhin.

Posted: 22 Jan 2013, 14:10
by harald
Passt das?

Quelle: http://www.oecv.at/?page=03-01-01&id=1986
ÖCVer wurden Opfer linksextremistischer Gewalt

[19.11.2012] Der vergangene Samstag hätte für zwei junge Alte Herren der ÖCV-Verbindung Kürnberg ein schönes couleurstudentisches Ereignis werden sollen. Leider machte dies die gelebte Intoleranz einer Gruppe linksextremistischer Chaoten und Anarchisten unmöglich.

An diesem Tag versammelten sich die Mitglieder des Kürnbergs nach einem Festgottesdienst in der Schottenkirche zum Altherrentag mit Neuwahl der Philisterchargen, und am Abend sollte die traditionelle Altherrenkneipe als Abschluss des Tages gefeiert werden.

Zwei junge Alten Herren waren am frühen Nachmittag in vollen Farben (mit Deckel und Band) auf den Weg zu dieser Veranstaltung von der U-Bahnstation Volkstheater kommend durch die Lerchenfelder Straße in Richtung ÖCV-Haus. Als sie dieses fast erreicht hatten, wurden sie ohne jegliche Vorwarnung von einer linksextremistischen teilweise vermummten Gruppe attackiert.

Zuerst flog „nur“ ein Wasserbeutel, danach wurde den beiden Mitgliedern gewaltsam der Deckel vom Kopf gerissen und anschließend wurden sie mit Fäusten malträtiert. Während der eine Cartellbruder relatives Glück hatte und nur leicht verletzt wurde, erwischte es den anderen Cartellbruder so schwer, dass er einen Knochenbruch im Gesicht davontrug und mit der rasch herbeigerufenen Rettung ins Spital gebracht werden musste. Wir wünschen unseren verletzten Mitgliedern eine rasche Genesung – insbesondere zweiterem, dem aufgrund des Vorfalles eine Operation bevorsteht.

Leider verstärken sich in den letzten Jahren die linksextremistischen Überfälle auf Couleurstudenten und ihre Verbindungseinrichtungen. Dieser Trend aus Deutschland, der auch offensichtlich immer mehr nach Österreich übergreift, zeigt, welche Geistes Kinder sich heute in diesen Kreisen herumtreiben. Diese Haltung gegenüber Couleurstudenten beweist, dass die Begriffe „Freiheit und Toleranz“ für Personen dieser Gesinnungsgemeinschaft nur hohle Phrasen sind.

Der ÖCV tritt für Freiheit, Recht und Menschenwürde ein und verurteilt jegliche Gewalt und Übergriffe auf „Andersdenkende“.

Posted: 13 Feb 2013, 01:19
by harald
Die Akademikerballproteste wolltest du mit deinem Eingangspost vorausschauend ausschließen? Wenn nicht, dann müsste man natürlich hier berichten.

Posted: 13 Feb 2013, 08:06
by dejost
harald wrote:Die Akademikerballproteste wolltest du mit deinem Eingangspost vorausschauend ausschließen? Wenn nicht, dann müsste man natürlich hier berichten.
Wie schon erwähnt, im Fascho- Thread geht's um Dinge wie Mordserien an Migranten, waffenhortende Neonazigruppen, die Schutzgeld erpressen, paramilitärische Organisationen, die ethnische Gruppen organisiert einschüchtern.
Das sind alles Dinge die heute und nur wenige 100km entfernt von uns passieren.

Wenn irgendwo ein (eingebildeter) Linker vermeint, rufen zu müssen "ACAB" oder einen Polizisten anspuckt oder schubst, steht das in keinem Verhältnis.
Im Fascho- Thread steht ja auch nichts von den Rechten, die die Votivkirche besetzen wollten - das ist ja eine mehr oder minder legitime Demonstration bzw Aktionismus.

Wenn's zur Straßenschlacht ausartet, ist das was anderes, aber ich hätte den Medien nicht entnommen, dass es das rezent gegeben hätte.

Posted: 14 Feb 2013, 19:08
by harald
dejost wrote:Wenn's zur Straßenschlacht ausartet, ist das was anderes, aber ich hätte den Medien nicht entnommen, dass es das rezent gegeben hätte.
Nein, Straßenschlacht wars keine, es gab jedoch Sachbeschädigungen (Fahne verbrannt, Schlösser verklebt). Aber das dürfte noch nicht die Intensität erreichen, die du da beschreibst.

Posted: 25 Mar 2014, 07:17
by dejost
Beim Akademikerball (mir würde ja "bedauerlicher Einzelfall-Ball" besser gefallen) hat es dieses Jahr wieder ordentlich gekracht. Wie arg, da gehen die Berichte auseinander und irgendwer sitzt immer noch in U-Haft.

Eigentlich eine interessante Schlussfolgerung aus diesem Thread:
Über klar rechte Gewalt wird meistens relativ einheitlich berichtet, lediglich die innere Tatseite wird oft unterschlagen.

Wenn irgendeine linksmotivierte Demo ausartet, sind die Berichte immer total divergierend. Und wenn man nicht recherchiert (wozu ich meistens zu faul bin, liest ja eh kaum wer), ist es schwierig rauszufinden, ob 2 Mistkübel umgeschmissen wurden oder ein Parkplatz abgefackelt. (Und dabei ignoriere ich jetzt FPÖ-Presseaussendungen als Quelle, da die bei solchen Themen immer hemmungslos übertreiben).

Posted: 08 Apr 2014, 14:33
by harald
dejost wrote:Beim Akademikerball (mir würde ja "bedauerlicher Einzelfall-Ball" besser gefallen) hat es dieses Jahr wieder ordentlich gekracht. Wie arg, da gehen die Berichte auseinander und irgendwer sitzt immer noch in U-Haft.

Eigentlich eine interessante Schlussfolgerung aus diesem Thread:
Über klar rechte Gewalt wird meistens relativ einheitlich berichtet, lediglich die innere Tatseite wird oft unterschlagen.

Wenn irgendeine linksmotivierte Demo ausartet, sind die Berichte immer total divergierend. Und wenn man nicht recherchiert (wozu ich meistens zu faul bin, liest ja eh kaum wer), ist es schwierig rauszufinden, ob 2 Mistkübel umgeschmissen wurden oder ein Parkplatz abgefackelt. (Und dabei ignoriere ich jetzt FPÖ-Presseaussendungen als Quelle, da die bei solchen Themen immer hemmungslos übertreiben).
Zwei Polizeiautos mussten dran glauben, das ist gesichert. Kaputte Fensterscheiben habe ich auch in der Innenstadt gesehen, ca. ein Dutzend.

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 18 Mar 2015, 09:27
by dejost
http://orf.at/stories/2269496/2269497/
Mit einer Welle der Gewalt hat der Protesttag [...] gegen die europäische Krisenpolitik in Frankfurt begonnen. Demonstranten bewarfen in der Innenstadt der deutschen Metropole, in der Nähe der Alten Oper, Polizisten mit Steinen.
Demonstranten versuchten, das weiträumig abgesperrte Gelände der EZB, deren neuer Prestigebau am Mittwoch offiziell eröffnet wird, zu stürmen, wurden aber von der Polizei gestoppt. Es habe an mehreren Stellen Angriffe auf Polizisten gegeben, sagte die Sprecherin weiter. Die Demonstranten attackierten auch Feuerwehr und Straßenbahnen mit Steinen. Die Feuerwehr sei dadurch am Löschen gehindert worden. Mindestens sieben Polizeiautos wurden in Brand gesetzt. Vermummte Demonstranten wurden beim Weglaufen gesehen.
Die Organisation hinter den Protesten hat das, wie sie sagen, natürlich nicht so geplant.

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 03 Jul 2015, 15:02
by dejost
Der #Verfassungsschutzbericht 2014 ist da. Darin stehen auch die aktuellen Zahlen zum Linksextremismus:
Zuwächse gab es auch beim Linksextremismus. 2014 wurden 545 Anzeigen (Aufklärungsquote: 25,3 Prozent) vermerkt nach 411 im Jahr zuvor. Allein 206 Anzeigen gemäß Strafgesetzbuch erfolgten dabei nach den gewalttätigen Protesten gegen den Akademikerball der FPÖ.
http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Verfassung ... r_2014.pdf

Auch in Deutschland ist vor relativ kurzem das dortige Pendant veröffentlich worden.
Linksextremisten soll es in Deutschland 27.200 geben. Davon seien 7600 gewaltorientiert.
Allerdings befänden sich die Linksextremisten in einer Krise, sie konnten aus der "Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre in Europa keinen politischen Nutzen ziehen", meint der Verfassungsschutz. Sie nutzten das Internet, um bundesweite Strukturen zu aufzubauen. Dieser Prozess habe voriges Jahr eine "besondere Dynamik entwickelt."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 31630.html
Eine leichte Abnahme war – wie in den Vorjahren – im Spektrum der marxistisch-leninistischen und anderen legalistischen linksextremistischen Zusammenschlüsse zu verzeichnen, deren
Potenzial auf 21.100 Personen absank (2013: 21.600), während die Zahl der Autonomen und Anarchisten gleich blieb. Das Personenpotenzial der gewaltorientierten Linksextremisten wird ab dem
Berichtszeitraum 2014 erstmals ausgewiesen (bis 2013: gewaltbereit) und umfasste Ende 2014 7.600 Personen, darunter 6.100 Autonome.
http://www.verfassungsschutz.de/embed/v ... t-2014.pdf
Genaue Zahlen habe ich im deutschen Verfassungsschutzbericht zu linksextremer Gewalt vergeblich gesucht. Es werden zwar einzelne Vorfälle genannt, wie Ausschreitungen bei einer Demo, irgendeine besonders radikale Gruppe, der mehrere Sachbeschädigungen vorgeworfen werden etc, aber irgendetwas Zusammenfassendes so wie im österreichischen fand ich nicht.

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 14 Jul 2017, 08:30
by dejost
Es war vor kurzem der G20 Gipfel in Hamburg, und neben anderen mehr oder minder denkwürdigen Ereignissen dort gab es auch wieder Ausschreitungen, brennende Autos, geplünderte Geschäfte udgl.
Kurzum, linksmotivierte Gewalt.

Vorneweg, Gewalt ist (jedenfalls in Friedenszeiten, andere habe ich zu meinem Glück nie erleben müssen) nie ein legitimes Mittel der politischen Zweckerreichung, und das zeigen alle Beispiel sowohl in diesem als auch im anderen Topic, nur die Zuflucht der Inkompetenten.

Was in diesem Zusammenhang aber wieder deutlich aufgefallen ist, dass bei den linksextremen Ausschreitungen noch weniger politisches Konzept dahinter steht als bei den Rechtsextremen: Die Linksextremen sind einfach gegen das "Schweinesystem" Kapitalismus, aber sie haben überhaupt kein Gegenmodell. (Ein orthodox-leninistischer Diskussionszirkel hat vielleicht eines, ob es funktionert ist eine andere Frage, aber soweit ich weiß haben die nicht Autos abgefackelt).
Die rechtsextremen haben ja zumeist irgendwelche banalen Forderungen wie Ausländer raus, Grenzen dicht usw.

Abgesehen dass Gewalt abzulehnen ist, ist es für die Sache auch noch kontraproduktiv, denn so sinnfreie Gewaltausbrüche festigen das System nur, so sehr, dass es schon fast komische Züge annimmt. (http://www.der-postillon.com/2017/07/ka ... .html#more)

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 18 Feb 2018, 01:22
by harald
2016: Linksextreme Taten 102 (Anstieg zum Vorjahr), Rechtsextreme 171 (Rückgang zum Vorjahr)

http://steiermark.orf.at/news/stories/2850153/

"die mit Abstand bizarrste Strömung in der politischen Linken Berlins"

Posted: 08 Dec 2018, 20:06
by dejost
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gewa ... 29980.html

gewalttätige, antisemitische linksextreme Moaisten...
In den vergangenen Monaten wurden Mitglieder unterschiedlicher Gruppen und Parteien wie Die Linke, Grüne und SPD attackiert, auch Kommunisten, die nicht mit der Linie des Jugendwiderstands einverstanden sind. Ein Mann, der in Neukölln nachts auf der Straße von ihnen zusammengeschlagen wurde, sagt: Die Angriffe sind kaum von denen Rechtsextremer zu unterscheiden. Offen darüber reden wollen die wenigsten Opfer – aus Angst vor Rache.

Gegründet hat sich der Jugendwiderstand im Frühjahr 2015, seitdem wächst er und geht zunehmend brutal vor.
Sehr mitteilsam ist die Gruppe im Internet. In Verlautbarungen beschreibt sie sich selbst als „antiimperialistische und revolutionäre Jugendorganisation unter proletarischer Führung“, als „die Organisation, die den Maoismus in Deutschland wieder zu den Volksmassen trägt“. Sie fühlen sich den gewalttätigen Kämpfen von Maoisten auf den Philippinen und in Indien verbunden und sagen, auch in Deutschland werde ein „Volkskrieg“ benötigt, um das System zu stürzen: „Wir müssen der militanten Arbeit der Kommunisten weltweit in den Städten besondere Aufmerksamkeit widmen, die Geschichte der Stadtguerillabewegung in Europa konkret analysieren und von ihrem Erfahrungsschatz lernen.
Dass man inzwischen dennoch eine Menge über sie weiß, liegt an einer Fehde, die der Jugendwiderstand seit Monaten mit einer anderen maoistischen Gruppe aus Hamburg austrägt. Die Kontrahenten nennen sich „SoL“, das steht für „Sozialistische Linke“, ihr Sitz ist das sogenannte „Internationale Zentrum“ im Schanzenviertel. Jugendwiderstand und SoL bekriegen sich öffentlich mit Pamphleten, in denen sie sich gegenseitig unterstellen, Intrigen zu schmieden und weniger maoistisch zu sein als man selbst.
Eine Beleidigung, auf die beide Gruppen gern zurückgreifen: die jeweils anderen seien gar nicht revolutionär, sondern im Grunde „bürgerlich“. Seit Sommer vergangenen Jahres streiten sie auch darüber, wer von ihnen beim G-20-Gipfel in Hamburg härter gegen die Polizei gekämpft habe.
Im Artikel steht auch, dass die Recherchen die Vermutung nahe legen, dass der Kern oder der Ursprung dieser Gruppe ein paar Gymnasiasten sind, die sich halt mit den anderen zerkracht haben, von denen aber einige auch eine rechtsextreme Vergangenheit haben. An den extremen Rändern schließt sich sozusagen der Kreis.
Wie wenig Berührungsängste der Jugendwiderstand gegenüber Rechtsextremen hat, zeigt eine aktuelle Unterhaltung seiner Mitglieder auf Facebook. In der lobt Kindergärtner Patrick alias Taktikka den berüchtigten jungen Rechtsextremen Lasse R. aus Braunschweig. Der Kampfsportler war einer derer, die bei den Nazi-Protesten in Chemnitz Passanten und Gegendemonstranten systematisch einschüchterten und Gewalt androhten. Taktikka sagt, Lasse R. sei „sympathisch“ und solle sich doch dem Jugendwiderstand anschließen. Derzeit nerve zwar noch dessen „Hitlergedöns“, doch habe R. „Kampfgeist“ und könne sich ideologisch ja entwickeln.
Dass sich die Maoistengruppe wie eine Kiezpolizei inszeniert, erzeugt ein Klima der Angst. Eine in Neukölln lebende Jüdin wurde in einem Supermarkt an der Karl-Marx-Straße angepöbelt, sie trug eine Kette mit Davidstern als Anhänger. Die jungen, durchweg männlichen Angreifer verfolgten sie bis zum Parkplatz und prophezeiten: „Der Jugendwiderstand wird dich holen.“

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 08 Jan 2019, 10:32
by dejost
Ich hoffe, es ist nur ein vorübergehendes Hoch, und nicht, dass Gewalt in der politischen Auseinandersetzung häufiger wird.

Es gab einige Fälle von Sachbeschädigung bis Brandstiftung von Büros udgl der AfD, aber jetzt wurde der Bremer Parteichef von drei vermummten Angreifern schwerst verletzt.

vgl https://derstandard.at/2000095661518/Pa ... r-verletzt

Völlig indiskutabel.

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 08 May 2019, 02:34
by harald
PKK Anhänger beim Maiaufmarsch. Letztlich doch keine verbotenen Symbole. Hick Hack zwischen Kurz, Strache und Rendi-Wagner.

Was übrig bleibt, ist das Gefühl, dass die anderen immer Einzelfälle produzieren, man selbst aber nie. :doh :tw

https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... n-Kurz-und

ORF.at berichtet aus anderem Blickwinkel:

https://orf.at/stories/3120927/

Das im Artikel zitierte Wort Kollektivierung sollte übrigens für das Unwort des Jahres nominiert werden.

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 09 Jul 2022, 20:20
by harald
Passend zum Thema: hier gibt es eine App um Hasspostings zu melden:

https://www.banhate.com/app/

Re: Bombenschmeißer - Linksextremismusbeobachtung

Posted: 31 May 2023, 11:44
by dejost
Das Oberlandesgericht Dresden hat die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Für ihre drei Mitangeklagten verhängte die Staatsschutzkammer Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren fünf Monaten und drei Jahren und drei Monaten.
Nach Überzeugung der Staatsschutzkammer sind die 28 Jahre alte Studentin und ein gleichaltriger Mitangeklagter der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schuldig. Ein 37-Jähriger und ein weiterer 28-Jähriger wegen deren Unterstützung.

E. und zwei von ihnen wurden zudem der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt, ein vierter Angeklagter der Beihilfe dazu.
Der unter hohen Sicherheitsvorkehrungen laufende Prozess hatte im September 2021 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt saß Lina E. schon zehn Monate in Untersuchungshaft, während die Männer auf freiem Fuß blieben. Bis auf Angaben zur Person schwiegen die Beschuldigten zu den Vorwürfen.
https://orf.at/stories/3318635/
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was die Dame gemacht haben soll - einmal gefährliche Körperverletzung und Pläne, das nochmal zu machen?

Falls das mit der Vorhaftanrechung in Deutschland ähnlich läuft wie bei uns, dann kommt sie wohl bald wieder frei, hat ja schon grob die Hälfte der Haftstrafe in der bisherigen U-Haft abgesessen.