Nach 150 Angelobungen und den Krisen der letzten Jahre hätte ich ihm einen ruhigen Lebensabend gewunschen, aber es ist gut, dass wir jetzt schon einen guten Kandidaten haben.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... als-damals
Bereits im Vorfeld hatte Van der Bellen beteuert, angesichts der vielen Korruptionsermittlungen "keinerlei Ressourcen der Präsidentschaftskanzlei zu Wahlwerbungszwecken" zu nutzen. Man lud daher auf neutralen Boden. "Ich bin alt genug für dieses Amt. Ich habe die Lebenserfahrung, die Berufserfahrung", machte Van der Bellen dort gleich zu Beginn klar – um dann die multiplen Krisen seiner Amtszeit zu referieren.
Außerdem hat er versichert, die Ressourcen, die er als BPräs hat, nicht für den Wahlkampf einzusetzen - er hat es aber auch nicht wirklich nötig.Er sei unabhängig, brauche nichts und könne frei entscheiden. "Nach meinem besten Wissen und Gewissen", sagte Van der Bellen. Heute fühle er sich besser gerüstet und reifer für die Verantwortung "als noch vor fünf Jahren, als ich vergleichsweise ein junger Hupfer war".
SPÖ. ÖVP und NEOS haben schon angekündigt, keinen eigenen Kandidaten zu schicken, und die Grünen auch nicht.
Die FPÖ will schon. So sehr rechtsaußen und wider die Wissenschaft, wie die FPÖ die letzten Jahre war, ist das für sie einfach eine nicht zu vernachlässigende Möglichkeit, vor einem großen Publikum "Corona-Dikatatur, Putin ist so arm" usw zu grölen. Als wahrscheinlichste Kandidaten wird derzeit Susanne Fürst gehandelt, die eine gute Juristin sein soll, sich halbwegs benehmen kann, aber ihre "Haltung" zu Corona und Ausländern schon fpö-konform kundgetan hat.
Dr. Dominik "Pogo" Wlazny von der Bierpartei überlegt noch.
Gerald Grosz, dereinst BZÖ-Chef, jetzt Stammgast auf oe24, überlegt auch. Der könnte das (ebenso wie Pogo) zur Vergrößerung der - bei ihm schon sehr geschwundenen - Bekanntheit nutzen, und anders als Fürst und Dr. Dominik "Pogo" Wlazny hat er sowieso schon den Ruf eines Verlierers, da hat er wirklich nichts zu verlieren. Inhaltlich würde ich dasselbe erwarten wie von Fürst.
Robert Marschall, früherer oder aktueller Chef diverser Anti-EU und zuletzt auch Anti-Impflicht-Plattformen bzw -Parteien, versucht es auch dieses Mal. Letztes Mal ist er an den 6000 Unterschriften gescheitert, dieses Mal könnte er sich ja mit MFG zusammentun.
Der Standard nennt noch folgende potentielle KandidatInnen:
Im Standardforum wird gemutmaßt, dass es die Wahl mit der niedrigsten Wahlbeteiligung und dem deutlichsten Ergebnis sein wird.Bereits viermal an dieser Grenze gescheitert ist Martin Wabl, der es ebenfalls noch einmal wissen will. "Ich schaffe es – mit deiner und Gottes Hilfe", ist auf der Website des früheren Richters und SPÖ-Bundesrats zu lesen.
Gemeinsam um Unterstützung werben Landwirte-Berater Johann Peter Schutte, Autor Hubert Thurnhofer, Unternehmer Konstantin Haslauer und Montessori-Pädagogin Barbara Rieger.
Weiters gehen der Schauspieler Rudolf Remigius Kleinschnitz und der Berufsdetektiv Thomas Schaurecker ins Rennen.