Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
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Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Social Media werden immer wichtiger, haben immer mehr Mitglieder und spielen in immer mehr Bereichen eine Rolle.
Hier also der Thread, der sich mit allem rund um diese beschäftigt.
Anm: Europe vs Facebook wird im Datenschutz- Thread ab hierbesprochen.
Auch sonstige Datenschutzthemen zu Social Media bitte weiterhin in den Datenschutz- Thread.
Hier also der Thread, der sich mit allem rund um diese beschäftigt.
Anm: Europe vs Facebook wird im Datenschutz- Thread ab hierbesprochen.
Auch sonstige Datenschutzthemen zu Social Media bitte weiterhin in den Datenschutz- Thread.
Last edited by dejost on 10 Nov 2011, 08:01, edited 1 time in total.
- dejost
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Ua der Standard schreibt:
Das populäre Online-Netzwerk MySpace hat die Namen von insgesamt 90.000 Sexualstraftätern, die zuvor von der Plattform verbannt worden sind, an die zuständigen Staatsanwälte in den USA weitergeleitet.
Es ist allerdings anzumerken, dass der Titel "Sexualstraftäter" in den USA wesentlich leichter "vergeben" wird als hierzulande."Auf MySpace mischen sich an die 100.000 verurteilte Sexualstraftäter unter Kinder. Das ist absolut erschreckend und total inakzeptabel", kritisiert [Generalstaatsanwalt von Connecticut] Blumenthal. In der Realität sei sogar von einer wesentlich größeren Zahl auszugehen. "Für jeden Einzelnen, der inzwischen von der Seite gesperrt worden ist, könnten Hunderte von Anderen existieren, die sich dort unter falschem Namen oder nicht korrekten Altersangeben tummeln", warnt Blumenthal.
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ich anfang 2009 wrote:Nachdem im November 2008 jemand in den USA live for der Webcam Selbstmord begangen hat, und die ZuseherInnen zugesehen haben, statt (rechtzeitig) die Polizei bzw Rettung zu rufen, ist jetzt in Zagorz etwas Vergleichbares passiert. Auch dort hat sich jemand, nach der eigenen Geburtstagsparty, live via Webcam erhängt, auch diesmal wurden Polizei bzw Rettung erst nachher gerufen.
http://futurezone.orf.at/stories/1502400/
Auf Initiative der EU wollen 17 führende Anbieter Sozialer Netzwerke wie Facebook, MySpace und studiVZ am Dienstag in Luxemburg die erste europäische Vereinbarung für einen "besseren Schutz von Minderjährigen" unterzeichnen.
So soll es etwa auf den beteiligten Seiten künftig einen Knopf geben, mit dem die Nutzer anstößige Kontaktversuche und auch Cyber-Mobbing per Mausklick melden können. Profile von Minderjährigen sollen nicht mehr mittels Suchmaschinen zu finden sein, unter 13-Jährige sollen gar nicht mehr zugelassen werden.
"Cyber-Mobbing ist ein ernstzunehmendes Problem, vor allem in Europa", sagte Reding.
Allein in der EU ist die Zahl der regelmäßigen Nutzer Sozialer Netzwerke nach Angaben von Reding zwischen 2007 und 2008 um 35 Prozent auf 41,7 Millionen gestiegen. Für 2012 rechnen Prognosen mit einem weiteren Anstieg auf 110 Millionen Nutzer.
Last edited by dejost on 10 Nov 2011, 08:02, edited 1 time in total.
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Jetzt war ich auf Duröhrst, um mir die Rekorde bei Super Punch-Out anzusehen.
Und da war ein "featured" Video auf der Startseite. Es hat so ausgesehen, als wäre es aus einem Tales of- Titel, einer RPG- Serie, die mir eigentlich meistens gefallen hat. Also klicke ich drauf, vielleicht ist es ja ein spannender Trailer. Und was für eine Meldung bekomme ich?
This video is not available in your country.
Als ob die nicht schon wusten, wo ich sitze, als sie es mir vorgeschlagen haben.
Und da war ein "featured" Video auf der Startseite. Es hat so ausgesehen, als wäre es aus einem Tales of- Titel, einer RPG- Serie, die mir eigentlich meistens gefallen hat. Also klicke ich drauf, vielleicht ist es ja ein spannender Trailer. Und was für eine Meldung bekomme ich?
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Und Facebook verliert seine Klage in D in erster Instanz gegen Studivz:
In Hinblick auf diese Feststellungen kann die ganze Sache noch ziemlich spannend werden!
http://www.tomshardware.com/de/Facebook ... 43007.htmlZwar sind laut dem Urteilsspruch »Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten der beiden Internetseiten nicht zu übersehen«. Auch, dass sich im Quellcode früherer, erster StudiVZ-Seiten der Begriff »Fakebook« fand, ist Fakt. Jedoch konnte das Gericht keine unlautere Nachahmung oder Herkunftstäuschung erkennen – StudiVZ gibt demnach nicht vor, Facebook zu sein.
In Hinblick auf diese Feststellungen kann die ganze Sache noch ziemlich spannend werden!
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http://futurezone.orf.at/stories/1628349/
Beim Internet Summit des Verbands der österreichischen Internet-Anbieter (ISPA) ist man der Frage nachgegangen, wie sich Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing und studiVZ auf das reale Leben auswirken. Nicht alle Diskussionsteilnehmer konnten positive Effekte feststellen.
Armin Thurnher meinte überhaupt:"Die offenen Daten sind des einen Freud und des anderen Leid", meinte dazu Johann Maier, SPÖ-Nationalratsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Datenschutzrats. Das Hauptproblem sei, dass sich nach wie vor viele Internet-Nutzer nicht der Risiken bewusst seien, die das Veröffentlichen von Bildern und Empfindlichkeiten in Sozialen Netzwerken mit sich bringen würde. Er selbst habe seinen Facebook-Account nach kurzer Zeit wieder gelöscht, so Maier.
Leider nur subjektive Eindrücke, hätte auf etwas Objektiveres gehofft...Seine Mitarbeiter würden sich hysterisch und motorisch gestört verhalten, wenn sie Soziale Netzwerke nutzen. Er orte zudem eine Absenz im Dialog, das Fehlen einer direkten Kommunikation und eine Steigerung des Narzissmus, so Thurnher. Aufgrund dieses asozialen Effekts, der schlechten Beispiele in seiner Redaktion, würde er selbst auch niemals ein eigenes Weblog betreiben wollen. "Web-Medien sind parasitär," fuhr Thurnher fort.
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Wird das ein neuer Trend? Und gibt es Werbeeinschaltungen?orf.at wrote:Wenn die irische Rockgruppe U2 am Sonntag in Kalifornien auftritt, können Fans das Konzert in zahlreichen Ländern der Welt live im Internet verfolgen.
Das Internet-Portal YouTube überträgt das Spektakel in 16 Länder, darunter Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und die Niederlande. Die Band habe so etwas schon lange machen wollen, erklärte Manager Paul McGuinness gestern auf der Website von U2.
"Das ist die ideale Gelegenheit, um das Stadion zum Überlaufen zu bringen." Fans würden oft weite Wege zurücklegen, um U2 sehen zu können. Dieses Mal komme U2 zu den Fans in aller Welt. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr Ortszeit (Montag 5.30 Uhr MESZ) und ist auf dem U2-Videokanal bei YouTube zu sehen.
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Beim ORF gehen die Uhren halt anders! ;-)harald wrote:Warum gibt ORF die Zeit in MESZ an? Am Montag ist doch schon die Zeit umgestellt!
http://derstandard.at/1256256002845/In- ... rstorbenen
Auf der Internet-Plattform Facebook können sich Nutzer auch über den eigenen Tod hinaus mit einem eigenen Profil verewigen. "Wenn jemand von uns geht, bleibt immer noch die Erinnerung und das soziale Netzwerk", erklärte Facebook-Sicherheitsdirektor Max Kelly am Dienstag in einem Blog-Eintrag. Deswegen sollten Profile von Verstorbenen weiterhin bei Facebook verfügbar sein - wenn auch mit strengen Zugangsregeln, um die Privatsphäre zu schützen.
Freunde könnten auf den Profilseiten weiterhin Nachrichten hinterlassen.
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Hier gibt's eine lehrreiche Geschichte, wo es Nestlé geschafft hat, sich auf Facebook mit den eigenen Fans anzulegen und gleichzeitig noch urheberrechtlichen Schwachsinn aufführt:
http://blogs.bnet.com/businesstips/?p=6786
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http://orf.at/stories/2020440/
Das Soziale Netzwerk Facebook ermöglicht es offenbar, E-Mail-Kontakte von Nichtmitgliedern auszuforschen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.
Allein mit einer E-Mail-Adresse ließen sich, auch ohne das Passwort zu kennen, bis zu 20 Personen ermitteln, mit denen der Besitzer der Adresse Kontakt hatte. Der Grund sei, dass bei der Eröffnung eines Mitgliedskontos nicht geprüft wird, ob es sich tatsächlich um den Besitzer der angegebenen E-Mail-Adresse handelt.
„Profitstreben über Privatsphäre“
Deutschlands Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sagte der Zeitung: „Dass die Kenntnis einer E-Mail-Adresse ausreicht, um bei Facebook recherchieren zu können, mit wem jemand in Kontakt steht, der selbst Facebook gar nicht nutzt - das zeigt ein weiteres Mal, wie wenig Respekt Facebook vor der Privatsphäre der Internetnutzer hat.“ Es sei geradezu grotesk, wenn ein Netzwerk, das sich sozial nennt, sein Profitstreben permanent über die Privatsphäre seiner Mitglieder stellt.
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar beschäftigt sich unterdessen mit dieser Sache.
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Ich find das schon cool, wie wenig die auf's Geldverdienen achten.Der populäre Kurznachrichtendienst Twitter hat den ersten Teil seines Jahresrückblicks veröffentlicht. Fazit: 2010 hat das Microbloggingportal über 100 Millionen neue Nutzer gewonnen. Darunter finden sich auch berühmte Namen wie Microsoft-Gründer Bill Gates, der Dalai Lama, Politiker wie Hugo Chavez, Dimitri Medvedew, Donald Rumsfeld und Herman Van Rompuy.
Das US-Unternehmen sucht derzeit noch nach Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Dafür soll es künftig bezahlte Tweets geben - Kurznachrichten mit Werbebotschaften. Außerdem soll kommendes Jahr eine Selbstbedienungsplattform gestartet werden, über die kleine Unternehmen bei Twitter werben können, wie die Betreiber vor kurzem ankündigten.
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Facebook soll dank einer neuen Software bald Gesichter auf Fotos besser erkennen. Die Technik werde es dem Sozialen Netzwerk ermöglichen, den Nutzern Vorschläge für die Verlinkung von Personen und Bildern zu machen, teilte Facebook-Techniker Justin Mitchell gestern in einem Blogeintrag mit.
Mit Tags können Facebook-User bereits jetzt markieren, wer auf einem Bild zu sehen ist. Neu wäre, dass Facebook neue Fotos mit bereits hochgeladenen Bildern vergleicht und Personen darauf automatisch erkannt werden. Das Soziale Netzwerk schlägt nach dem Hochladen eines Fotos die oder den Namen der erkannten Personen auf dem Foto vor.
100 Millionen Tags täglich
Die verbesserte Gesichtserkennung soll in den kommenden Wochen in den USA zur Verfügung stehen. Wer auf Fotos lieber nicht automatisch erkannt werden will, könne den Modus bei den Einstellungen zur Privatsphäre ausschalten. Laut Mitchell setzen Facebook-Nutzer mehr als 100 Millionen Foto-Tags täglich.
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Was, in der Geschichte der Menschheit hatte je eine halbe Milliarde Mitglieder?orf.at wrote:Facebook hat Google auf der Hitliste der meistbesuchten US-Internetseite den ersten Rang abgelaufen. Mit 8,9 Prozent aller Seitenaufrufe in den USA liegt das soziale Netzwerk nun vor der Suchmaschine mit 7,2 Prozent, wie das Online-Forschungsunternehmen Experian Hitwise von Jänner bis November gemessen hat. Google.com war in den vergangenen beiden Jahren die Internetseite, die die Amerikaner am häufigsten besuchten.
Google punktet mit Gesamtpaket
Werden jedoch alle zu Google gehörenden Seiten wie etwa YouTube oder der Emailservice mitgerechnet, bleibt der Suchmaschinenprimus mit einem knapp zehnprozentigen Anteil auf Platz Eins. Dahinter liegt der Internetdienstleister Yahoo.
Der Ranglistenführer von 2007, das soziale Netzwerk MySpace, ist mittlerweile auf die siebente Stelle gefallen. Innerhalb von sechs Jahren ist Facebook mit etwa einer halbe Milliarde Nutzern zum größten sozialen Netzwerk im Internet geworden.
Religionsgemeinschaften, Staaten (und da auch nur China, Indien und die EU) und - Facebook!
Und Facebook hat nur freiwillige Mitglieder: Staatsbürger oder Religionsanhänger sind viele von Geburt an bzw werden dazu erzogen, Facebook wird man freiwillig (von peerpressure abgesehen).
Facebook geht meines Erachtens damit in die Geschichte ein.
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http://orf.at/stories/2033169/
Interessanter Artikel, wohl von einem Ex-Fuzo-Redakteur.
(Fällt euch auch auf, dass die Fuzo gleich doppelt so cool wird, weil es sie nicht mehr gibt?)
Interessanter Artikel, wohl von einem Ex-Fuzo-Redakteur.
(Fällt euch auch auf, dass die Fuzo gleich doppelt so cool wird, weil es sie nicht mehr gibt?)
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http://www.xkcd.com/918/
Sagt eh alles, oder?
edit: 2020: Oder auch nicht. Google+ ist schon länger Geschichte, Facebook gibt es - noch.
Sagt eh alles, oder?
edit: 2020: Oder auch nicht. Google+ ist schon länger Geschichte, Facebook gibt es - noch.
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Zahlen tun die Nutzer eh nicht dafür, sondern nur die Werbekunden und natürlich die, die die Profile haben wollen.gabi wrote:von google+ hab ich auch mal gehört. Wer wird schon für sowas zahlen?
Und irgendwann zahlen dann die Leute, die Aktien kaufen.
Aber hier der Trailer zu "The man without a facebook"
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=a69RpEBJ ... r_embedded[/youtube]
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http://science.orf.at/stories/1688699/
Nachdem rund 98 Prozent der US-amerikanischen College-Studenten auf Facebook aktiv sind, könnte das ein neuer Zugang zu potenziellen Risikogruppen sein, schreiben Megan Moreno von der Universität Wisconsin in Madison und Kollegen in ihrer Studie.
Was bei uns unter dem Schlagwort "Komatrinken" bekannt wurde, scheint es in den USA besonders unter College-Studenten häufig zu geben: So zitieren die Forscher eine Umfrage, nach der die Hälfte all jener Studierenden, die Alkohol konsumieren, bereits über Schäden durch hochprozentige Getränke berichten. Jährlich rund 1.700 Todesfälle unter College-Studenten gehen laut Untersuchungen auf Alkoholkonsum zurück.
Der Prävention sind dabei enge Grenzen gesetzt, denn die Gruppen mit dem höchsten Risiko sind genau jene, die am seltensten Ärzte aufsuchen und damit für Interventionen kaum zu erreichen sind. Megan Moreno und Kollegen suchten deshalb nach neuen Ansätzen und wurden bei den sozialen Netzwerken fündig. Unter den Informationen zur eigenen Person und den Neuigkeiten, von denen auf Facebook & Co. berichtet wird, finden sich häufig Bezüge zu Alkohol: auf Bildern, in Texten, in Selbstbeschreibungen.
Um zu überprüfen, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Einträgen in sozialen Netzwerken und dem persönlichen Trinkverhalten gibt, wählten die Forscher über 300 Facebook-Seiten von Angehörigen zweier US-Universitäten im Alter zwischen 18 und 20 Jahren aus. Die Seiten wurden in drei Kategorien eingeteilt: 1. kein Alkohol-Bezug im Facebook-Eintrag (64,3 Prozent der Seiten), 2. moderater Alkoholkonsum (19,6 Prozent) und 3. Hinweise auf regelmäßige Trunkenheit, eventuell auch auf Problem-bezogenes Trinken (16,1 Prozent).
Danach wurden die Facebook-User direkt kontaktiert und um die Beantwortung eines Online-Fragebogens gebeten. 224 stimmten zu und lieferten den Forschern anhand des an Jugendlichen erprobten "Alkohol Use Disorders Identification Test" (AUDIT) Angaben zum persönlichen Trinkverhalten.
Der Vergleich von Fragebogen und Selbstdarstellung auf Facebook zeigte: 58,3 Prozent jener User, deren Einträge deutliche Hinweise auf intensiven Alkoholkonsum lieferten, bestätigte auch die Befragung "riskantes Trinkverhalten". Unter jenen Studierenden, die auf Facebook von gelegentlichem Alkoholgenuss berichten, fallen schon deutlich weniger, nämlich 37,8 Prozent in die Risikogruppe.
Am wenigsten gefährdet waren laut Fragebogen jene, die auf Facebook keinen Hinweis auf Alkohol lieferten.
Die Forscher haben auch schon einige Ideen, wie sich diese nunmehr belegte Korrelation nutzen lässt, um an jene Gruppen - vor allem junge Männer - heranzukommen, die für Präventionsmaßnahmen kaum ansprechbar sind: Man könnte Peers an den Universitäten definieren, die bei ihren Facebook-Kontakten auch ein Auge auf möglichen Alkoholmissbrauch haben. Ärzte könnten auch dafür sensibilisiert werden, auch Details zur Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken in ihre Anamnese einfließen zu lassen.
Und letztlich könnte man sich auch die Technik selbst zunutze machen, schreiben die Wissenschaftler: Nachdem die Werbung auf Facebook & Co. durch Schlagworte in den Einträgen selbst zugeordnet wird, könnte man Menschen mit ausgeprägtem Alkoholkonsum durch gezielte "Werbeeinschaltungen" auf ihr mögliches Problem aufmerksam machen.
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http://help.orf.at/stories/1690021/
Facebook die Datenkrake hilft auch den guten alten Spammern.
Die imho lustigste Pointe ist aber:
Facebook sagt, die Forschung sei unethisch.
Wissenschaftler der Universität von British Columbia haben mit Socialbots laut eigenen Angaben zahlreiche Daten aus dem Sozialen Netzwerk Facebook abziehen können.
Insgesamt 102 solcher automatisierten Profile wurden von den Forschern in Facebook aktiviert, um dort echte Freunde zu finden. Laut den Wissenschaftlern gelang ihnen das unter Anleitung eines Kontrollprogramms erstaunlich gut: Binnen acht Wochen fragten die Bots 8.570 Kontakte an und konnten 3.055 Freunde für sich gewinnen.
Die Freunde dieser neu gewonnenen Freunde wurde wiederum angefragt, insgesamt erreichte die Akzeptanzrate der angefragten Freunde am Ende rund 60 Prozent. Je mehr Freunde eine Person bereits hatte, desto eher akzeptierte diese Person den Socialbot auch als neuen Freund, so die Forscher.
Das gesamte Netzwerk umfasste laut Angaben schließlich ein Netzwerk mit rund einer Million Personen, die Bots konnten 46.500 E-Mail-Adressen und 14.500 Heimadressen sammeln.
Laut den Forschern arbeitete das Facebook-eigene Sicherheitssystem nicht ausreichend, da es nur rund 20 Prozent der falschen Accounts als solche erkannte und das hauptsächlich, weil sie von anderen Nutzern als solche gemeldet wurden. Um nicht aufzufallen, limitierten die Forscher die Zahl der Anfragen der Bots auf 25 pro Tag.
Facebook die Datenkrake hilft auch den guten alten Spammern.
Die imho lustigste Pointe ist aber:
Facebook sagt, die Forschung sei unethisch.
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Was würde Jesus anklicken?
Ein lesenswerter (wenngleich nicht sehr aufregender) Artikel in der Zeit zum Thema Soziale Medien und religiöse Gruppen.
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... ale-medien
Ein lesenswerter (wenngleich nicht sehr aufregender) Artikel in der Zeit zum Thema Soziale Medien und religiöse Gruppen.
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Vor kurzem frug ich:
Wäre FB ein Staat mit EinwohnerInnen, wäre es der drittgrößte nach EinwohnerInnen (nach China und Indien)
Wäre es ein Staatenbund, wäre es ebenso der drittgrößte nach "EinwohnerInnen" (größer sind nur die UNO (und Teilorganisationen) und die Afrikanische Union).
Wäre FB eine Weltreligion - was imho noch mehr zutrifft als der Staatsvergleich - und lässt man bei den Weltreligionen außer Acht, dass es ja "das Christentum"(2,1 Mrd) genausowenig gibt wie den "Islam" (1,3 Mrd), dann wäre FB immerhin die viertgrößte, noch hinter dem Hinduismus der knapp noch mehr Anhänger hat. Da es aber keine orthodoxen FBler odgl gibt, wäre es vielleicht sogar die größte Weltreligion.
Hierschrieb harald noch von einem Etappensieg von StudiVZ gegen FB. Im Vorjahr hat VZ 3/4 der Seitenbesuche verloren. Scheint sich auch auf sein Ende zuzubewegen.
Und laut orf.at hat FB mittlerweile 800 Millionen Mitglieder.dejost wrote:Was, in der Geschichte der Menschheit hatte je eine halbe Milliarde Mitglieder?
Religionsgemeinschaften, Staaten (und da auch nur China, Indien und die EU) und - Facebook!
Und Facebook hat nur freiwillige Mitglieder: Staatsbürger oder Religionsanhänger sind viele von Geburt an bzw werden dazu erzogen, Facebook wird man freiwillig (von peerpressure abgesehen).
Facebook geht meines Erachtens damit in die Geschichte ein.
Wäre FB ein Staat mit EinwohnerInnen, wäre es der drittgrößte nach EinwohnerInnen (nach China und Indien)
Wäre es ein Staatenbund, wäre es ebenso der drittgrößte nach "EinwohnerInnen" (größer sind nur die UNO (und Teilorganisationen) und die Afrikanische Union).
Wäre FB eine Weltreligion - was imho noch mehr zutrifft als der Staatsvergleich - und lässt man bei den Weltreligionen außer Acht, dass es ja "das Christentum"(2,1 Mrd) genausowenig gibt wie den "Islam" (1,3 Mrd), dann wäre FB immerhin die viertgrößte, noch hinter dem Hinduismus der knapp noch mehr Anhänger hat. Da es aber keine orthodoxen FBler odgl gibt, wäre es vielleicht sogar die größte Weltreligion.
Hierschrieb harald noch von einem Etappensieg von StudiVZ gegen FB. Im Vorjahr hat VZ 3/4 der Seitenbesuche verloren. Scheint sich auch auf sein Ende zuzubewegen.
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BR steht anscheinend nicht so auf Facebook.
http://www.br.de/themen/aktuell/inhalt/ ... en100.html
http://www.br.de/themen/aktuell/inhalt/ ... en100.html
Seit vergangenen Freitag war die Facebook-Seite von muenchen.de nicht mehr im Netz. Die Aufregung beim Stadtportal war groß: "Wir hatten fast 400.000 Fans, die diese Seite gerne besucht haben", sagte Lajos Csery, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft von muenchen.de, zu BR.de. Die Fans waren mit der Seite verschwunden. Facebook-Ankündigungen des Stadtportals, die bislang automatisch bei diesen Fans ankamen, erreichten sie nicht mehr. Der Verlust an Reichweite der Kommunikation war enorm. Nun ist die Seite wieder da. Doch was war passiert?
Nach einer Woche hartnäckiger Anfragen bei der deutschen Facebook-Niederlassung weiß Csery nun Bescheid. Nachdem es zunächst hieß, es hätte in den USA "ein technisches Problem" gegeben, hat sich schließlich herausgestellt: Die Seite wurde absichtlich vom Netz genommen, und zwar ohne jede Vorwarnung. Hintergrund war folgender: Facebook wird künftig neben zum Beispiel "Personen", "Veranstaltungen", "Gruppen" und eben "Seiten" auch Profile von Orten einführen. Um diese zu promoten, werden Städtenamen als Titel von "Seiten" nicht mehr erlaubt.
Facebook setzte dem Stadtportal die Pistole auf die Brust: Man müsse sich einen neuen Namen für die Seite ausdenken, dann bekomme man auch die 400.000 Fans zurück, erklärt Csery, der merklich enttäuscht von seinem Geschäftspartner ist. "Wir haben auch viel Werbung auf Facebook geschaltet, da ist es schon bitter, wenn man dann einfach abgeschaltet wird", sagt er. Und in der Tat zeugt die Löschung einer derart gut besuchten Seite einer bekannten Stadt aus heiterem Himmel, zumal bevor die neuen "Orte" überhaupt eingeführt sind, von einer gewissen Arroganz. Oder man könnte auch sagen: vom Wissen um die eigene Marktmacht.
Fortan heißt die Seite "Stadtportal München" - und ist bereits wieder am Netz. Die Fans sollen laut Facebook von der alten Seite sozusagen umgezogen werden, was bislang allerdings sehr langsam passiert: Nur 1.165 waren nach einigen Stunden wieder da.
Wäre mein Facebook-Account noch aktiv, würde ich diesen Artikel dort glatt verlinken.Die Angelegenheit erinnert an einen Vorfall aus Österreich: Im Januar hat das Soziale Netzwerk Facebook die Seite des Radiosenders Antenne Vorarlberg mit 20.000 Fans ohne Vorankündigung gelöscht. Laut einer Meldung auf der Website des Senders gab es auf Rückfragen, warum die Seite verschwunden sei, nur vorgefertigte Standardsätze wie "Deine Seite wurde entfernt, weil sie gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen hat", aber keine persönliche Antwort.
Nur noch den Hinweis: "Einen persönlichen Support geben wir (. . .) nur bei einem wiederkehrenden Budget von mindestens 10.000 Euro im Monat. Sobald sich das Budget in diese Richtung entwickeln würde, haben wir die Möglichkeit, persönlichen Support für die ANTENNE VORARLBERG zu geben." Mit derartigen Aussagen wurde muenchen.de nach den BR-Recherchen nicht brüskiert. Dennoch zeigen beide Fälle, wie rücksichtslos Facebook seine Monopolstellung ausnutzt.
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http://futurezone.at/digitallife/7590-f ... ls-sex.php
Für jeden Facebook-Nutzer gelten bestimmte Community-Richtlinien, in denen festgehalten ist, was in dem Netzwerk erlaubt ist und was nicht. Diese Richtlinien sind für jeden User öffentlich zugänglich, allerdings recht allgemein gehalten. Konkretere Wertvorstellungen vermittelt hingegen ein internes, geheimes Handbuch für Facebook-Mitarbeiter, das jetzt den Weg an die Öffentlichkeit fand.
Ist ja auch logisch, vom Anblick einer Brustwarze wird man viel eher traumatisiert als von einem zerquetschen Kopf.Generell spiegelt das Handbuch stark das Klischee amerikanischer Wertvorstellungen wider: Während etwa Bilder mit weiblichen Brustwarzen von den Facebook-Mitarbeitern gelöscht werden müssen, gibt es bei Fleischwunden, zerquetschten Köpfen und strömendem Blut eher kein Problem. Die Grenze zieht Facebook hier erst bei Gehirn und Gedärmen.
Auch Kiffen ist im Netzwerk offenbar erlaubt. Während Darstellungen des Konsums illegaler Drogen grundsätzlich verboten ist, dürfen Bilder von Marihuana (“jede beliebige Menge”) von den Usern gepostet werden.
Nicht geduldet wird wiederum Tierquälerei. Allerdings: So lange Fotos gezeigt werden, die im Kontext mit der Nahrungsmittelproduktion stehen, wird Gewalt gegen Tiere durchaus toleriert. So sind Jagd und Nahrungsverarbeitung ok.
Prinzipiell sind Hakenkreuze, Bilder von Hitler und andere Inhalte im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus bei Facebook verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen: Etwa, wenn ein Nutzer durch einen Bildtext explizit den Kontext klarmacht und dadurch nachweisen kann, dass es sich um keinen Regelverstoß handelt.
Besonders genau schaut Facebook hin, wenn es sich um Inhalte aus Deutschland handelt. In dem Wertekatalog gibt es einen eigenen Abschnitt, der sich auf Holocaust-Leugnung bezieht. Ebenso sind konkret Punkte in Bezug auf die Türkei festgehalten, wonach etwa “alle Angriffe auf Atatürk” zu löschen sind. Auch die Unterstützung der kurdischen Terrororganisation PKK und deren Anführer Öcalan ist verboten. Bei derart heiklen Inhalten, sind die extern beschäftigten Facebook-Kontrolleure dazu angehalten, die Fälle an interne Facebook-Mitarbeiter weiterzuleiten.
Eine ähnliche Vorgehensweise pflegt man bei Fällen, die möglicherweise Verbrechen ankündigen, wenn es um Kinderpornografie oder Mord- sowie Selbstmorddrohungen geht.
Facebook lässt sich bei der Kontrolle der im Netzwerk veröffentlichten Inhalte zunächst einmal vor allem von den eigenen Nutzern helfen. Über einen Melde-Button kann jedes Foto, jedes Posting von anderen als anstößig markiert werden. Diese Meldungen werden dann im zweiten Schritt von den Mitarbeitern, die über oben genannte Outsourcing-Firmen beschäftigt werden, nach den Regeln des Handbuches überprüft. Erst in dritter Instanz greifen die direkten Facebook-Mitarbeiter ein.
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Hier gibt's irgendso eine Twitteria- Österreich- Studie. Habe mich nicht näher damit beschäftigt, aber das ist die aktuelle Twitter- Standortbestimmung in Österreich.
PS: Meiner Erfahrung nach ist sich nur AnChVie nicht zu wichtig, auch unbekannten und -darften Twittereren wie @kortz_at zu antworten.
Zu weiter oben, Religion vs Facebook:
FB hat mittlerweile 850 Mio Mitglieder.
Römisch katholisch sind ca 1,2 Mrd, Sunniten ungefähr 900 Millionen (gibt keine so genauen Zahlen, 75-90% der Moslems). Hinduismus mit ebenso 900 Millionen ist auch in Reichweite.
-> neue Prognose
Hier gibt's irgendso eine Twitteria- Österreich- Studie. Habe mich nicht näher damit beschäftigt, aber das ist die aktuelle Twitter- Standortbestimmung in Österreich.
PS: Meiner Erfahrung nach ist sich nur AnChVie nicht zu wichtig, auch unbekannten und -darften Twittereren wie @kortz_at zu antworten.
Zu weiter oben, Religion vs Facebook:
FB hat mittlerweile 850 Mio Mitglieder.
Römisch katholisch sind ca 1,2 Mrd, Sunniten ungefähr 900 Millionen (gibt keine so genauen Zahlen, 75-90% der Moslems). Hinduismus mit ebenso 900 Millionen ist auch in Reichweite.
-> neue Prognose
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Vier von fünf Facebook-Nutzern haben noch nie ein Produkt aufgrund von Werbung oder Kommentaren auf Facebook gekauft. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos im Auftrag von Reuters. Zuletzt waren vor dem Börsengang Facebooks Zweifel aufgekommen, ob die 900 Millionen Facebook-Mitglieder auch die Werbekassen klingeln lassen.
E-Mail oder Postwurfsendungen wirken mehr
Bereits im Februar kam eine Studie des Unternehmens eMarketer zu dem Schluss, dass Facebook-Werbung hinter der Wirkung von Anzeigen per E-Mail und Postwurfsendungen zurückbleibt. „Das zeigt, dass Facebook noch einige Arbeit vor sich hat, um seine Werbung wirkungsvoller und treffsicherer zu machen“, so eine eMarketer-Analystin.
Kein Werbekonzept für Smartphones
Facebook konkurriert vor allem mit der Suchmaschine Google um Werbung im Internet. Das Soziale Netzwerk leidet darunter, dass sich immer mehr Mitglieder per Smartphone kurzschließen, auf dem weniger Werbung gemacht werden kann. Seit dem von Pannen begleiteten Börsengang Mitte Mai sind die Aktien des Sozialen Netzwerks auf Talfahrt.
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 23950.html
Der US-Bundesstaat Louisiana will mit einem neuen Gesetz verurteilte Sexualstraftäter, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, zur Offenbarung ihres Verbrechens zwingen. Das umfasst laut einem Bericht von CNN die Nennung des Delikts, die Urteilsbegründung, die Wohnanschrift sowie eine Beschreibung körperlicher Charakteristika.
Da es bereits der Politik von Netzwerken wie etwa Facebook oder Myspace entspricht, solche Personen auszuschließen, ist fraglich, welchen Effekt das Gesetz haben wird. So weisen etwa die Nutzungsbestimmungen von Facebook explizit aus: „Du wirst Facebook nicht verwenden, wenn du ein verurteilter Sexualstraftäter bist.“
Nochmals zur Erinnerung: Sexualstraftäter in den USA sind nicht nur Pädophilie und Vergewaltiger - soweit ich weiß sind da auch Leute drinnen, die in der Öffentlichkeit uriniert haben (finde jetzt aber keine Quelle).Bislang war es nur üblich, dass Verurteilte ihre unmittelbaren Nachbarn sowie den Schulbezirk ihrer Wohngegend in Kenntnis setzen müssen.
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http://derstandard.at/1341526811797/Pri ... donyme-vor
Beim Einloggen auf Facebook erscheint seit gestern bei einigen Usern ein Pop-up, das die User dazu anhält "Facebook zu verbessern", indem dazu aufgefordert wird, Pseudonyme von Freunden zu enttarnen. Wie Heise berichtet, wird dabei ein Profilbild und der Name eines Freundes angezeigt und gefragt, ob dies der echte Name der Person sei. Als Antwort kann "Ja", "Nein" , "Ich kenne diese Person nicht" und "Ich möchte nicht antworten" angegeben werden. Das Pop-up klärt dabei auch auf, dass die Antwort anonym bleibt.
Stasibook ist eh schon ein alter "Schmäh".Laut Facebook-AGB ist das Benutzen von Pseudonymen klar verboten. So muss man sich laut Richtlinien beim Registrieren mit dem "wahren Namen" anmelden. In vielen Blogs, Foren und auf Facebook selbst wird dieser Mechanismus mit viel Kritik aufgenommen
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
#Satire Tag für #FB
http://futurezone.at/digital-life/faceb ... satire-tag
http://futurezone.at/digital-life/faceb ... satire-tag
Da stellt sich die Frage, sagt das etwas darüber aus, für wie schlau FB die Nutzer hält oder wie schlau die Nutzer sind?Newsartikel der Satirezeitschrift „Onion“ werden von Facebook ab sofort mit einem Satire-Tag markiert, um Usern zu helfen Satire-Artikel zu erkennen.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Riesewieck war bei der digitalen Müllabfuhr der Welt: Den Leuten, die auf den Philippinen unzulässige Bilder aus sozialen Netzwerken filtern. Die TAZ berichtet.
http://m.taz.de/!5295220;m/
Spoileralarm: Dafür, dass es um Konzerne geht, die mit unseren Daten Geld verdienen, waren die alle sehr zugeknöpft.
http://m.taz.de/!5295220;m/
Spoileralarm: Dafür, dass es um Konzerne geht, die mit unseren Daten Geld verdienen, waren die alle sehr zugeknöpft.
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Europäische Kommission und IT-Unternehmen geben Verhaltenskodex zur Bekämpfung illegaler Hassrede im Internet bekannt
Europäische Kommission und IT-Unternehmen geben Verhaltenskodex zur Bekämpfung illegaler Hassrede im Internet bekannt
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-1937_de.htm
Die Kommission stellte gestern mit Facebook, Twitter, YouTube und Microsoft (die „IT-Unternehmen“) einen Verhaltenskodex vor, der eine Reihe von Verpflichtungen zur Bekämpfung der Verbreitung von illegaler Online-Hetze in Europa enthält.
Für Hatespeech braucht's aber die Landessprachen, und da soll es Kooperationen mit Berliner Unternehmen dafür geben.
Grundsätzlich ist sowas ja eine gute Sache, das Problem ist nur, wer hat die Deutungshoheit (und wer hat sie in 10 Jahren), was Hatespeech ist und wo bleiben die Grundrechte?
Zum letzten könnte man sagen, es geht ja hier um private Plattformen, und Grundrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat. Das ist zwar richtig, man darf aber nicht vergessen, dass diese Unternehmen das ja nicht machen, weil es die AktionärInnen fordern, sondern weil der Staat es von ihnen will und sie es lieber freiwillig nach ihren eigenen Regeln machen, bevor man sie zwingt.
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-1937_de.htm
Die Kommission stellte gestern mit Facebook, Twitter, YouTube und Microsoft (die „IT-Unternehmen“) einen Verhaltenskodex vor, der eine Reihe von Verpflichtungen zur Bekämpfung der Verbreitung von illegaler Online-Hetze in Europa enthält.
Die Kommission und die IT-Unternehmen sind sich aber dessen bewusst, dass die Zunahme illegaler Hetze im Internet nicht nur auf Gruppen oder Einzelpersonen, gegen die sie gerichtet sind, negative Auswirkungen hat, sondern auch auf diejenigen, die sich in unserer offenen Gesellschaft für Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung einsetzen. Zudem beeinträchtigt sie den demokratischen Diskurs auf Online-Plattformen.
Zur Verhütung der Ausbreitung illegaler Hetze ist es von wesentlicher Bedeutung, dafür zu sorgen, dass die einschlägigen nationalen Rechtsvorschriften zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in allen Mitgliedstaaten vollständig durchgesetzt werden, sowohl online als auch im Offline-Umfeld.
Der Verhaltenskodex enthält folgende Verpflichtungen:Mit der Unterzeichnung dieses Verhaltenskodex verpflichten sich die IT-Unternehmen, weiterhin gegen illegale Hassrede im Internet vorzugehen. Dazu gehört die fortlaufende Entwicklung interner Verfahren und die Schulung von Mitarbeitern, damit die Mehrheit der stichhaltigen Anträge auf Entfernung illegaler Hasskommentare in weniger als 24 Stunden geprüft und diese erforderlichenfalls entfernt bzw. der Zugang dazu gesperrt werden kann. Die IT-Unternehmen werden sich außerdem um die Stärkung ihrer bestehenden Partnerschaften mit Organisationen der Zivilgesellschaft bemühen, die bei der Meldung von Inhalten helfen werden, mit denen zu Gewalt und Hass aufgerufen wird. Außerdem wollen die IT-Unternehmen und die Europäische Kommission ihre Arbeit zur Feststellung und Förderung eines unabhängigen Gegendiskurses sowie neuer Ideen und Initiativen fortsetzen und Bildungsprogramme, die zu kritischem Denken anregen, unterstützen.
Weiter oben wird ja berichtet, welche armen Teufel in Fernost sich den ganzen Tag Kot, abgetrennte Köpfe und andere Grauslichkeiten zu einem Hungerlohn ansehen müssen, damit FB & Co keine unangemessenen Bilder hat.Die IT-Unternehmen treten als Vorreiter bei der Bekämpfung der Verbreitung von illegaler Hetze im Internet auf und haben mit der Europäischen Kommission einen Verhaltenskodex mit folgenden öffentlichen Verpflichtungen vereinbart:
Die IT-Unternehmen müssen klare und wirksame Verfahren für die Prüfung von Meldungen über illegale Hassreden in ihren Diensten einführen, um solche Inhalten zu entfernen oder den Zugang dazu zu sperren. Die IT-Unternehmen müssen über Regeln oder Community-Leitlinien verfügen, in denen klargestellt wird, dass die Aufstachelung zu Gewalt und aggressivem Verhalten verboten ist.
Nach Erhalt einer gültigen Meldung müssen die IT-Unternehmen derartige Anträge aufgrund ihrer Regeln und Community-Leitlinien und gegebenenfalls nationaler Rechtsvorschriften zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2008/913/JHA mit eigens für diese Aufgabe eingerichteten Überprüfungsteams prüfen.
Die IT-Unternehmen müssen die Mehrheit der gültigen Meldungen in Bezug auf die Entfernung illegaler Hassreden in weniger als 24 Stunden prüfen und solche Inhalte entfernen oder den Zugang dazu sperren.
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten müssen die IT-Unternehmen ihre Nutzer informieren und dafür sensibilisieren, welche Art von Inhalten nach ihren Regeln und Community-Leitlinien nicht erlaubt sind. Das Meldesystem könnte als Instrument dafür genutzt werden.
Die IT-Unternehmen müssen Informationen über die Verfahren für die Übermittlung von Meldungen – insbesondere in Bezug auf Meldungen über illegale Hassreden im Internet und deren Entfernung – bereitstellen, um die Geschwindigkeit und Effizienz der Kommunikation zwischen den Behörden der Mitgliedstaaten und den IT-Unternehmen zu verbessern. Die Informationen müssen über die von den IT-Unternehmen und den Mitgliedstaaten benannten nationalen Kontaktstellen laufen. Auf diese Weise könnten die Mitgliedstaaten und insbesondere deren Strafverfolgungsbehörden mehr Einblick in die Verfahren zur Erkennung und zur Meldung von Hassreden im Internet gewinnen.
Die IT-Unternehmen müssen die Bereitstellung von Meldungen und Kennzeichnung von Inhalten, die zu Gewalt und aggressivem Verhalten aufstacheln, durch Sachverständige fördern, insbesondere durch Partnerschaften mit Organisationen der Zivilgesellschaft, indem sie klar über einzelne Unternehmensregeln und Community-Leitlinien und Vorschriften über die Meldungs- und Benachrichtigungsverfahren informieren. Die IT-Unternehmen müssen sich durch die breite geografische Ausdehnung der Partnerschaften mit Organisationen der Zivilgesellschaft um die Stärkung solcher Partnerschaften bemühen und gegebenenfalls die Aus- und Weiterbildung fördern, um die Partnerorganisationen bei ihrer Rolle als „vertrauenswürdige Berichterstatter“ zu unterstützen – unter gebührender Berücksichtigung der Wahrung ihrer Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit.
Die IT-Unternehmen sind von der Unterstützung der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission abhängig, um den Zugang zu einem repräsentativen Netz von Partnerorganisationen und „vertrauenswürdigen Berichterstattern“ in allen Mitgliedstaaten sicherzustellen, die Meldungen mit der erforderlichen Qualität erstellen. Die IT-Unternehmen müssen Informationen über „vertrauenswürdige Berichterstatter“ auf ihrer Website zur Verfügung stellen.
Die IT-Unternehmen müssen regelmäßige Schulungen über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen für ihr Personal anbieten und einen Meinungsaustausch über das Potenzial für weitere Verbesserungen führen.
Die IT-Unternehmen müssen die Zusammenarbeit untereinander und anderen Plattformen und Social-Media-Unternehmen intensivieren und den Austausch bewährter Verfahren verbessern.
In Anerkennung des Wertes eines unabhängigen Gegendiskurses gegen Vorurteile und hasserfüllte Rhetorik zielen die IT-Unternehmen und die Europäische Kommission darauf ab, ihre Arbeit zur Ermittlung und Förderung dieses Gegendiskurses sowie neuer Ideen und Initiativen fortzusetzen und Bildungsprogramme, die zu kritischem Denken anregen, zu unterstützen.
Die IT-Unternehmen müssen ihre Arbeit mit den Organisationen der Zivilgesellschaft intensivieren, um Schulungen zu bewährten Praktiken der Bekämpfung von Vorurteilen und hasserfüllter Rhetorik anzubieten, und ihre einzelfallunabhängigen Kontakte zu zivilgesellschaftlichen Organisationen stärken, um diesen dabei zu helfen, wirksame Gegenkampagnen zu initiieren. Die Europäische Kommission muss in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten zu diesen Bemühungen beitragen, indem sie die speziellen Bedürfnisse und Forderungen der zivilgesellschaftlichen Organisationen feststellt.
Die Europäische Kommission sollte in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten auch bei anderen Plattformen und Social-Media-Unternehmen die Einhaltung der in diesem Verhaltenskodex enthaltenen Zusagen bewerben.
Für Hatespeech braucht's aber die Landessprachen, und da soll es Kooperationen mit Berliner Unternehmen dafür geben.
Grundsätzlich ist sowas ja eine gute Sache, das Problem ist nur, wer hat die Deutungshoheit (und wer hat sie in 10 Jahren), was Hatespeech ist und wo bleiben die Grundrechte?
Zum letzten könnte man sagen, es geht ja hier um private Plattformen, und Grundrechte sind Abwehrrechte gegen den Staat. Das ist zwar richtig, man darf aber nicht vergessen, dass diese Unternehmen das ja nicht machen, weil es die AktionärInnen fordern, sondern weil der Staat es von ihnen will und sie es lieber freiwillig nach ihren eigenen Regeln machen, bevor man sie zwingt.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Politikerinnen erhalten eher Hasspostings als Politiker
http://www.theguardian.com/technology/d ... -the-world
Noch ein paar Einzelbeispiele:
Besonders arg, gleichzeitig aber wohl auch eher repräsentativ bis durchschnittlich ist dieser Fall:
http://www.theguardian.com/technology/d ... -the-world
Unter dem Link gibt es auch sehr viel aufbereitete Daten, deren Interpretation mir tw schwer fällt. ZB gibt es eine Graphik, nach der nur ca 20% der beleidigenden Posts Frauen betreffen. Im Hinblick auf das Gesamtergebnis muss das wohl aber heißen, dass weniger als 20% der medial wahrgenommenen Politiker & innen weiblich sind.The abuse of politicians online, particularly women, is perceived by some to come with the territory. But as high-profile cases flag the urgent need to clean up the web, the scope of the problem is now revealed in greater detail in work by a Brisbane-based social data company, Max Kelsen.
The analysis looked at leadership contests involving both male and female politicians, with the aim of examining if abuse differed between politicians at similar levels in their parties.
Noch ein paar Einzelbeispiele:
On Tuesday, Yvette Cooper said she had informed police and Twitter about a threat to kill her children and grandchildren over her campaign for a remain vote in this week’s EU referendum.
Her fellow Labour MP Jess Philips recently revealed she had been the target of more than 600 rape threats in one night.
Abuse towards Carly Fiorina, the only female Republican candidate, was extremely sexually charged and often focused on her gender. Abuse towards Carson often reference his support of Donald Trump or his previous occupation as a neurosurgeon, with a number of tweets also containing racial abuse. Abuse of Christie often focused on his weight.
Widerlich.Not only did [Julia Gillard, Australian prime minister] receive about double the abuse on Twitter than Rudd did (“and Rudd wasn’t loved”), it was more personal, vitriolic and often sexual. Nearly three-quarters of offensive tweets about Gillard over four years from January 2010 were sent by men.
Besonders arg, gleichzeitig aber wohl auch eher repräsentativ bis durchschnittlich ist dieser Fall:
The man mentioned Gillard over 300 times in the little less than two years from March 2012 to January 2014, in a series of mostly abusive, often violent and sexually graphic messages. It is difficult to communicate the extremity of his language without reproducing it here, but his messages to or about Gillard are shocking in their violence and misogyny.
In amongst the graphic, often highly sexual abuse of Gillard were tweets about the man’s family and friends, meals he’d eaten, the sports teams he supported. His cover photo on Twitter appears to have been taken on his wedding day.
“What it made us realise was these [abusers] … have families, they do day-to-day things. They’re not just some bizarre class that is locked away in a dark room, playing computer games all day.”
[...] “It almost alleviates their responsibility – ‘Oh, that’s just trolls. The trolls are trolls.’ But the trolls are people.”
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#Shitstorm mittlerweile schon ein Klassiker
#Twittergewitter, Fäkaliensturm oder Exkrementexplosion, wie immer man es nennen will, es ist schon ein Klassiker der Medienlandschaft, wie nicht nur orf.at erkannt hat.
Der Anlass war, dass irgend ein Schuhhersteller den designierten US-Präsidenten Trump super findet und ihm Vorschusslorbeeren erteilt. Die Kunden waren erzürnt und behauptete in den sozialen Medien, die Schuhe von NBAS zu entsorgen. Einer der Vorwürfe war auch, dass sie hier einen Politiker unterstützen, der nicht viel vom Arbeitsrecht hält - was ihn wohl mit den meisten industriellen Bekleidungsherstellern verbindet.
Die Ironie, die orf.at, vermutlich den Klokolporteuren und vor allem aber NBAS entgangen ist, ist der Umstand, dass NBAS laut Wikipedia in den letzten 20 Jahren über 50% seiner Produktion aus den USA nach Fernost verlagert hat - also genau eines der Unternehmen ist, denen Trump im Wahlkampf Strafen für diese Praxis angedroht hat.
http://orf.at/stories/2366286/Im Sozialen Netzwerk Facebook braute sich der klassische Shitstorm zusammen.
Der Anlass war, dass irgend ein Schuhhersteller den designierten US-Präsidenten Trump super findet und ihm Vorschusslorbeeren erteilt. Die Kunden waren erzürnt und behauptete in den sozialen Medien, die Schuhe von NBAS zu entsorgen. Einer der Vorwürfe war auch, dass sie hier einen Politiker unterstützen, der nicht viel vom Arbeitsrecht hält - was ihn wohl mit den meisten industriellen Bekleidungsherstellern verbindet.
Die Ironie, die orf.at, vermutlich den Klokolporteuren und vor allem aber NBAS entgangen ist, ist der Umstand, dass NBAS laut Wikipedia in den letzten 20 Jahren über 50% seiner Produktion aus den USA nach Fernost verlagert hat - also genau eines der Unternehmen ist, denen Trump im Wahlkampf Strafen für diese Praxis angedroht hat.
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Twitter Bots machen Politik und beschimpfen Außenminister Kurz
Twitterbots werden mittlerweile schon gezielt in Wahlkämpfen und zur Meinungsbildung eingesetzt.
http://derstandard.at/2000058417113/Seb ... ocial-Bots
Es hat nicht lange gedauert, dass die PosterInnen dort drauf hingewiesen haben, dass die ja nicht Bots programmieren lassen, sondern die geben irgendwo eine Kampagne in Auftrag, und die nehmen dann eine Sub-Sub-Firma, die als einen Teil der Kampagne dann doch Bots macht - so kann man dann auch immer die Schuld abschieben, falls es je rauskommt.
http://derstandard.at/2000058417113/Seb ... ocial-Bots
"Wünsche allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten #Ramadan". Kaum hatte der neue ÖVP-Chef und Außenminister Sebastian Kurz diesen Satz am vergangenen Donnerstag auf der Kurzmitteilungsplattform veröffentlicht, wurde er von zahlreichen anderen Nutzern wüst beschimpft und beflegelt.
An der Schimpforgie war auffällig, dass sich auch Twitter-Nutzer daran beteiligten, die Merkmale sogenannter Social Bots aufweisen. Mit diesen können massenhaft Einträge bei Diensten wie Twitter oder Facebook automatisch generiert werden, die so aussehen wie Posts von menschlichen Nutzern.
In vielen Fällen posten Bots hierzulande rechte und islamfeindliche Statements und streuen manchmal Falschmeldungen. Werden Bots in den Meinungskampf geschickt, steckt oft das Ziel dahinter, Nutzern zu suggerieren, dass im Netz eine bestimmte Meinung vorherrsche. Es geht darum, Präsenz zu zeigen, Debatten an sich zu reißen, manchmal auch einzuschüchtern. - derstandard.at/2000058417113/Sebastian-Kurz-nach-Ramadan-Tweet-im-Shitstorm-von-Social-Bots
Der Standard hat noch weiter recherchiert und bei den österreichischen Parteien gefragt, ob die das machen würden im Hinblick auf den Nationalratswahlkampf, was diese - wenig überraschend - alle verneint haben.Zuletzt hatte im US-Wahlkampf vor allem Donald Trump Rückendeckung durch Bots erhalten. Nach einer Studie der Oxford University wurde nach der ersten TV-Debatte am 26. September mehr als jeder dritte Tweet (37,2 Prozent) zur Unterstützung von Trump von einem Softwareroboter abgesetzt. Auch seine Widersacherin Hillary Clinton profitierte von Bots. Bei ihr lag der Bot-Anteil allerdings nur bei 22,3 Prozent. In den USA wird seit der Wahl von Trump diskutiert, ob nicht auch Bots für dessen Sieg verantwortlich waren.
Es hat nicht lange gedauert, dass die PosterInnen dort drauf hingewiesen haben, dass die ja nicht Bots programmieren lassen, sondern die geben irgendwo eine Kampagne in Auftrag, und die nehmen dann eine Sub-Sub-Firma, die als einen Teil der Kampagne dann doch Bots macht - so kann man dann auch immer die Schuld abschieben, falls es je rauskommt.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Ein Facebook-Mitarbeiter hat auf Tinder (!) damit geprahlt, auf die Daten der Angeflirteten zugegriffen zu haben. (Vielleicht bin ich zu alt, aber bei mir würde so ein Anmachspruch lediglich das Begehren wecken, dem eine reinzuhauen und dauerhaft aus dem Internetz zu entfernen).
Er wurde gefeuert, wohl eher deswegen, weil es rausgekommen ist, nicht weil er es gemacht hat.
https://futurezone.at/digital-life/face ... /400030666
Hier hat TPP vo der "Gefahr der CEO-Arschlöcher" gewarnt.
Das verkennt, dass bei jenen Firmen, denen von zu vielen Nutzern das Verbreiten der objektiven Wahrheit zugetraut wird (dazu zB hier), wie Google, Facebook, jede Menge Leute arbeiten.
Was wir freiwillig ins Internet stellen, dass wissen derartige Firmen schon. (Ob sie es schon richtig verknüpfen und zuordnen, ist eine andere Frage). Sie haben wohl auch Daten, die wer anderer über uns ins Internet stellt. Ob und wieweit sie sonstige Daten haben, weiß ich nicht (zB Gesundheitsdaten, Vorstrafenregister...) - darum geht es hier nicht.
Noch eine andere Perspektive:
Ende der 1990er gab es in Österreich einen Skandal, weil Polizisten aus polizeilichen Datenbanken für nicht polizeiliche Zwecke Daten erhoben haben. Da wurden - so hoffe ich - entsprechende Kontrollen etc eingeführt, dass nicht mehr jeder einfach so Daten für Privatzwecke holen kann.
Ob das bei Facebook & Co gemacht wurde, wage ich zu bezweifeln - in der Äußerung von Facebook im verlinkten Artikel steht nämlich, sie schauen noch, ob es stimmt, und nicht "Wir haben diese und jene Sicherheitseinrichtung gemacht, also konnte er gar nicht".
Und die Social Media Großkonzerne haben vielen Mitarbeiter (FB: ~25000, Google/Alphabet: jeweils über 70000, Amazon: 500 000), schon klar, von denen können nicht alle in den Datenbanken schnüffeln, aber offensichtlich genug, dass Schindluder getrieben wird.
Aber wir haben ja alle nichts (mehr) zu verbergen.
Er wurde gefeuert, wohl eher deswegen, weil es rausgekommen ist, nicht weil er es gemacht hat.
https://futurezone.at/digital-life/face ... /400030666
Hier hat TPP vo der "Gefahr der CEO-Arschlöcher" gewarnt.
Das verkennt, dass bei jenen Firmen, denen von zu vielen Nutzern das Verbreiten der objektiven Wahrheit zugetraut wird (dazu zB hier), wie Google, Facebook, jede Menge Leute arbeiten.
Was wir freiwillig ins Internet stellen, dass wissen derartige Firmen schon. (Ob sie es schon richtig verknüpfen und zuordnen, ist eine andere Frage). Sie haben wohl auch Daten, die wer anderer über uns ins Internet stellt. Ob und wieweit sie sonstige Daten haben, weiß ich nicht (zB Gesundheitsdaten, Vorstrafenregister...) - darum geht es hier nicht.
Noch eine andere Perspektive:
Ende der 1990er gab es in Österreich einen Skandal, weil Polizisten aus polizeilichen Datenbanken für nicht polizeiliche Zwecke Daten erhoben haben. Da wurden - so hoffe ich - entsprechende Kontrollen etc eingeführt, dass nicht mehr jeder einfach so Daten für Privatzwecke holen kann.
Ob das bei Facebook & Co gemacht wurde, wage ich zu bezweifeln - in der Äußerung von Facebook im verlinkten Artikel steht nämlich, sie schauen noch, ob es stimmt, und nicht "Wir haben diese und jene Sicherheitseinrichtung gemacht, also konnte er gar nicht".
Und die Social Media Großkonzerne haben vielen Mitarbeiter (FB: ~25000, Google/Alphabet: jeweils über 70000, Amazon: 500 000), schon klar, von denen können nicht alle in den Datenbanken schnüffeln, aber offensichtlich genug, dass Schindluder getrieben wird.
Aber wir haben ja alle nichts (mehr) zu verbergen.
- HalberHannes
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Urgh, das hilft jetzt nicht unbedingt damit, mein ohnehin schreckliches Meinungsbild über das Unternehmen zu verbessern. ;) Und ja, das klingt im besten Fall nach Angeberei und im schlimmsten Fall nach einer Drohunf/Erpressung, ziemlich widerlich.
Dass wir praktisch quasi nichts mehr zu verbergen haben ist natürlich wahr aber gerade deshalb ist es ja so herabwürdigend, wenn man uns das auch so offen zeigt und einfach die Grenzen für Gesetzgebung und guten Geschmack untermauert. Ich sage mal so, schon die Staaten selbst haben so oft Lecks und die Privaten werden das dann eher noch häufiger haben, alleine schon, weil zumindest die Metadaten sicher gerne weiter verkauft werden - teilweise sogar "müssen", weil anderes Geschäftsmodell haben die ja keines.
Dass wir praktisch quasi nichts mehr zu verbergen haben ist natürlich wahr aber gerade deshalb ist es ja so herabwürdigend, wenn man uns das auch so offen zeigt und einfach die Grenzen für Gesetzgebung und guten Geschmack untermauert. Ich sage mal so, schon die Staaten selbst haben so oft Lecks und die Privaten werden das dann eher noch häufiger haben, alleine schon, weil zumindest die Metadaten sicher gerne weiter verkauft werden - teilweise sogar "müssen", weil anderes Geschäftsmodell haben die ja keines.
"“I accept chaos, I'm not sure whether it accepts me.” ― Bob Dylan
Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
http://www.qwantz.com/index.php?comic=3371
Mehr gibt's zu sozialen Netzwerken eigentlich nicht zu sagen.
- dejost
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Youtube intensiviert Kampf gegen Lügen
Schon öfter habe ich bemängelt, dass von zu vielen Nutzern "Social Media" das Verbreiten der objektiven Wahrheit zugetraut wird (dazu zB hier), was einer der wesentlichen Faktoren für das post-faktische Zeitalter ist.
Wie wir alle wissen - und in letzter Zeit auch wesentlich breiter als früher diskutiert wird - werden dort bedeutsame Mengen an großem Schwachsinn verzapft, verbreitetet und auch geglaubt.
Manches mit finanziellen oder (geo)politischen Hintergedanken, aber selbst damit kann man nicht jeden Blödsinn erklären.
ZB die Neigungsgruppe Kinderqual durch vermeidbare Krankheiten (auch genannt Seuchenfreunde oder Anti-Vaxxer) und die Flat-Earther (falls es wirklich welche gibt, die das ernst meinen), können das eigentlich nur aus persönlicher Geltungssucht machen, selbst mit purer Dummheit ist das nicht erklärbar.
Und - Stichwort Blase - wer sowas einmal geliked hat, bekommt mehr davon und wird dann früher oder später in seiner Weltsicht bestätigt. Hier schließt sich der Kreis, weil er oder sie eben glaubt, dass über Social Media die Warheit verbreitet wird.
Früher haben die klassische Medien zumindest den ärgsten Blödsinn und die durchsichtigsten politischen Lügen gefiltert.
Langsam fangen Alphabet und Facebook auch mit soetwas an, es ist nur halt schwer, gegen die Bergen an Blödsinn anzukommen. Ob die das aus Verantwortungsgefühl oder aus Sorge vor späteren Konsequenzen durch Politik oder Bevölkerung machen, sei dahingestellt. (Ich für meinen Teil glaube, die Politik ist viel zu machtlos um gegen Alphabet was auszurichten).
Anfangen soll das in Indien, wo es wegen verbreiteten Lügen ja wiederholt Lynchmorde an völlig Unschuldigen gegeben hat.
Wie wir alle wissen - und in letzter Zeit auch wesentlich breiter als früher diskutiert wird - werden dort bedeutsame Mengen an großem Schwachsinn verzapft, verbreitetet und auch geglaubt.
Manches mit finanziellen oder (geo)politischen Hintergedanken, aber selbst damit kann man nicht jeden Blödsinn erklären.
ZB die Neigungsgruppe Kinderqual durch vermeidbare Krankheiten (auch genannt Seuchenfreunde oder Anti-Vaxxer) und die Flat-Earther (falls es wirklich welche gibt, die das ernst meinen), können das eigentlich nur aus persönlicher Geltungssucht machen, selbst mit purer Dummheit ist das nicht erklärbar.
Und - Stichwort Blase - wer sowas einmal geliked hat, bekommt mehr davon und wird dann früher oder später in seiner Weltsicht bestätigt. Hier schließt sich der Kreis, weil er oder sie eben glaubt, dass über Social Media die Warheit verbreitet wird.
Früher haben die klassische Medien zumindest den ärgsten Blödsinn und die durchsichtigsten politischen Lügen gefiltert.
Langsam fangen Alphabet und Facebook auch mit soetwas an, es ist nur halt schwer, gegen die Bergen an Blödsinn anzukommen. Ob die das aus Verantwortungsgefühl oder aus Sorge vor späteren Konsequenzen durch Politik oder Bevölkerung machen, sei dahingestellt. (Ich für meinen Teil glaube, die Politik ist viel zu machtlos um gegen Alphabet was auszurichten).
https://futurezone.at/digital-life/yout ... /400429606Wer bei YouTube nach Themen sucht, die von Falschinformationen umrankt sind, soll künftig am erster Stelle der Ergebnisse einen Faktencheck sehen. In einer grafisch hervorgehobenen Box soll man Informationen über die wahren Umstände ausgewählter Themen finden
Anfangen soll das in Indien, wo es wegen verbreiteten Lügen ja wiederholt Lynchmorde an völlig Unschuldigen gegeben hat.
Es wird wohl noch Monate bis Jahre dauern, bis dass irgendeine erkennbare Wirkung hat, und auch nur dann, wenn FB, Google, Amazon zumindest ähnliche Maßnahmen ergreifen, aber sehen wir das Positive: Ein Anfang ist gemacht. Jede noch so lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt (der hier aber auch schon Jahre in der vergangenheit liegt).Laut Engadget arbeitet YouTube bei den Info-Boxen mit ausgewählten Faktenchecker-Diensten zusammen. Sie liefern Texte, YouTube überprüft diese und veröffentlicht sie. In den vergangenen Jahren hat YouTube auf verschiedenste Art versucht, Falschinformationen zu relativieren. In den USA werden bei kontroversiellen Inhalten etwa aufklärende Wikipedia-Artikel verlinkt. Von bestimmten Videos, etwa von Impfgegnern, wurden vorsichtshalber Werbeeinschaltungen entfernt.
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Ö Entwurf zum digitalen "Vermummungsverbot"
Vorne weg, ich bin befangen, weil der Entwurf kortz.at ausnimmt.
https://futurezone.at/netzpolitik/regis ... /400462315
Registrierung muss natürlich auch nachträglich erfolgen. Bedenkliche Postings müssen nach Hinweis konserviert werden.
Kritik wird auch zitiert:
Das schon genug Hassposting unter Klarnamen erfolgen zeigt ohnehin, dass deren Bekämpfung entweder nicht funktioniert oder kaum in Angriff genommen wird.
Die Grenzen für die Anwendung finde ich gut, dass diverse Lügenportale da nicht drunter fallen, finde ich sogar beruhigend - fände es schlimmer, wenn da 100 000 Nutzer/innen unterwegs oder die so einen Umsatz machen.
Summa summarum:
Ich denke nicht, dass das irgendwas bringt.
Von der Sinnbefreitheit abgesehen ist der Entwurf aber vertretbar.
https://futurezone.at/netzpolitik/regis ... /400462315
Der sieht vor, dass Postings in Foren oder Online-Netzwerken zwar weiterhin unter einem Pseudonym möglich sein sollen, allerdings müssen die Betreiber von Foren die Identität des Posters überprüfen und bei begründeten Anfragen auch bekannt geben.
Strafen sind drakonisch, frage mich, welche Behörde die verhängen wird, vermute aber mal RTR.Das Gesetz soll voraussichtlich ab September 2020 für alle Online-Plattformen gelten, die entweder 100.000 User oder 500.000 Euro Jahresumsatz haben, oder die über 50.000 Euro Presseförderung beziehen. Damit würde es - Beschluss im Herbst vorausgesetzt - also für die österreichischen Tageszeitungen gelten, aber auch für Plattformen wie Facebook und Twitter. Nicht betroffen wären kleinere Medien, darunter auch FP-nahe wie Unzensuriert.at. Man wolle nämlich „Startup-Gründungen“ nicht behindern
Pre-Paid-Karteninhaber müssen ja auch mittlerweile namentlich bekannt sein, Umgehungen, zB mit ausländischen Nummern, werden aber relativ leicht möglich sein. Natürlich könnten die Plattformen eine österreichische Nummer oder eine Ausweiskopie verlangen. Der Standard.at zB sammelt schon Ausweiskopien ein, aber derzeit nur freiwillig.Wie Forenbetreiber die Identität von Nutzern überprüfen sollen, wird nicht im Detail festgelegt. Möglich wäre eine solche Identifizierung etwa über die Handynummer.
Registrierung muss natürlich auch nachträglich erfolgen. Bedenkliche Postings müssen nach Hinweis konserviert werden.
Idee gut, die Frage ist, ob Zuckerberg und Alphabet da reagieren werden und ob der in Österreich sitzen muss. (Wenn nicht, kann man dem vielleicht gar nicht zustellen, geschweige denn Strafen eintreiben).Forenanbieter, für die das Gesetz gilt, müssen künftig auch einen Zustellungsbevollmächtigten bekannt geben, kündigte der Medienminister an. Österreichische Medien würden bereits heute über einen solchen verfügen, bei Facebook oder YouTube sei jedoch niemand ansprechbar
Kritik wird auch zitiert:
Ein weiterer Kritikpunkt war, dass in Südkorea Hacker diese Daten gestohlen haben. Das ist zwar nicht gut, aber das ist ein schlechtes Argument.Eine derartige Vorgehensweise widerspreche den Grundsätzen des gemeinsamen Binnenmarktes, bremse die Digitalisierung Österreichs und senke die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Durch die Anonymität könnten Nutzer auch schwierige Themen ansprechen, ohne von ihrem Umfeld unter Druck gesetzt zu werden. Mit der Ausweispflicht, die einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Privatsphäre darstelle und den Grundsätzen des Datenschutzes widerspreche, stelle die Bundesregierung die Bevölkerung unter Generalverdacht, sagte Schubert. Viele Hasspostings würden auch schon jetzt unter Klarnamen veröffentlicht, die Maßnahme werde ihre Verbreitung nicht verhindern, sie werde aber dazu führen, dass viele Nutzer, die sich an Diskussionen beteiligt haben, die Plattformen nicht mehr nutzen werden.
Das schon genug Hassposting unter Klarnamen erfolgen zeigt ohnehin, dass deren Bekämpfung entweder nicht funktioniert oder kaum in Angriff genommen wird.
Die Grenzen für die Anwendung finde ich gut, dass diverse Lügenportale da nicht drunter fallen, finde ich sogar beruhigend - fände es schlimmer, wenn da 100 000 Nutzer/innen unterwegs oder die so einen Umsatz machen.
Summa summarum:
Ich denke nicht, dass das irgendwas bringt.
Von der Sinnbefreitheit abgesehen ist der Entwurf aber vertretbar.
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Verschwörungstheoretiker und Pseudowissenschafter dominieren die Suchergebnisse auf Youtube zum Thema Klimaforschung.
Verschwörungstheoretiker und Pseudowissenschafter dominieren die Suchergebnisse auf Youtube zum Thema Klimaforschung.
https://www.derstandard.at/story/200010 ... den-ton-an
Details usw können dem Artikel entnommen werden, übrigens waren Chemtrails besonders häufig.
Der Forscher, Allgaier, hat auch einen Maßnahmenvorschlag, nämnlich Wissenschaftsinstitutionen sollen aktiv(er) Social Media bespielen.
https://www.derstandard.at/story/200010 ... den-ton-an
Details usw können dem Artikel entnommen werden, übrigens waren Chemtrails besonders häufig.
Der Forscher, Allgaier, hat auch einen Maßnahmenvorschlag, nämnlich Wissenschaftsinstitutionen sollen aktiv(er) Social Media bespielen.
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Twitter schaltete keine politische Werbung mehr
https://futurezone.at/digital-life/twit ... /400662404Twitter wird weltweit keine politischen Inhalte mehr als Werbung verbreiten [...] "Wir glauben, dass Reichweite für politische Botschaften verdient werden muss, statt erkauft zu werden", schrieb Twitter-Chef Jack Dorsey am Mittwoch.
Werbung bei Twitter sind zum Beispiel Tweets, die gegen Bezahlung im Nachrichtenstrom von Nutzern platziert werden können - auch wenn sie diesem Account nicht folgen. Der Stopp für politische Werbung soll ab 22. November greifen
Im Gegensatz zu Twitter will Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch weiterhin politische Botschaften als Werbung verbreiten lassen. Das bekräftigte er am Mittwoch unmittelbar nach der Twitter-Ankündigung in einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen. Von einem Verbot politischer Werbung wären zum Beispiel auch Anzeigen zu Themen wie Klimaschutz oder Feminismus betroffen, gab er zu bedenken.
Zugleich sagte Zuckerberg, Anzeigen von Politikern dürften im kommenden Jahr nur 0,5 Prozent der Facebook-Erlöse ausmachen. Auch wenn diese Zahl klein klingt: Selbst bei einer sehr vorsichtigen Schätzung des künftigen Facebook-Geschäfts wären das deutlich mehr als 300 Millionen Dollar.
Dorsey kritisierte indirekt die Facebook-Position. Twitter würde sich unglaubwürdig machen, wenn die Firma einerseits sagen würde, man unternehme alles, um die Verbreitung irreführender Informationen einzudämmen - sie aber zugleich gegen Bezahlung verbreiten ließe.
Schwierig. Das Ergebnis ist fürchterlich, aber ich finde die Argumente von beiden Seiten haben etwas. Es wäre natürlich gut, wenn Facebook mit der immensen (und vielleicht historisch einzigartigen) Macht verantwortungsvoller umgehen würde, andrerseits sind die ja wirklich nur die Überbringer der Botschaft.ie jüngste Debatte wurde unter anderem von einer Werbeanzeige des Trump-Lagers mit irreführenden Informationen über den demokratischen Präsidentschaftsanwärter Joe Biden befeuert. Der Sender CNN weigerte sich, sie zu senden - Facebook hingegen nicht. Zuckerberg betonte, Online-Netzwerke sollten nicht darüber entscheiden, was falsch oder faktisch korrekt sei.
PS: Facebook ist natürlich nicht ok, weil sie alle unsere Daten, tw illegal, nutzen, aber das hat mit dem nicht direkt etwas zu tun.
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Undercover in der Trollfabrik
Das Recherche-Kollektiv Investigative Europe und das Recherche-Büros Fundacja Reporterów haben eine (angehende) Journalistin einige Monate in eine polnische Troll-Fabrik eingeschleust, und mehrere Meiden haben die darauf aufbauenden Berichte veröffentlicht.
Ich hab diesen gelesen.
Inhaltlich ist es nicht so überraschend, es läuft eh so, wie man sich das erwartet hätte: Viele Fake-Profile (etwa 200, bedient durch 14 Personen), die dann immer wieder zwischendurch auch Katzenbilder udgl posten, damit sie weiterhin authentisch wirken. Sehr bürokratisch - die Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten müssen von allen Postings Screenshots machen und Listen befüllen. Die Fake-Profile sind von beiden Seiten des Spektrums, damit man mal auch dafür bzw dagegen sein kann, weil es sonst unglaubwürdig wird. Bei staatsnahen Auftraggebern werden noch Firmen zwischengeschaltet.
Das einzige, was für mich unklar bleibst, ist wie die Fake-Accounts so viele Follower und Reichweite generieren. Vielleicht geht es auch gar nicht darum, sondern nur darum dass viele, authentisch wirkende Profile auf Nachrichten oder Posts von anderen reagieren.
https://www.buzzfeed.com/de/katarzynapr ... -recherche
Ich hab diesen gelesen.
Inhaltlich ist es nicht so überraschend, es läuft eh so, wie man sich das erwartet hätte: Viele Fake-Profile (etwa 200, bedient durch 14 Personen), die dann immer wieder zwischendurch auch Katzenbilder udgl posten, damit sie weiterhin authentisch wirken. Sehr bürokratisch - die Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten müssen von allen Postings Screenshots machen und Listen befüllen. Die Fake-Profile sind von beiden Seiten des Spektrums, damit man mal auch dafür bzw dagegen sein kann, weil es sonst unglaubwürdig wird. Bei staatsnahen Auftraggebern werden noch Firmen zwischengeschaltet.
Das einzige, was für mich unklar bleibst, ist wie die Fake-Accounts so viele Follower und Reichweite generieren. Vielleicht geht es auch gar nicht darum, sondern nur darum dass viele, authentisch wirkende Profile auf Nachrichten oder Posts von anderen reagieren.
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Wie Youtube einen in die Filterblase zu manövrieren versucht
"Wie Youtube einen in die Filterblase zu manövrieren versucht"
Die Überschrift ist, ich gebe es zu, etwas clickbait, denn ich verlinke nur primär auf Reddit:
https://www.reddit.com/r/de/comments/f5 ... etzt_nazi/
Da bereichten mehrere User, wie ihnen Youtube immer wieder mehr und mehr extreme, verschwörungstheoretische usw Inhalte vorgeschlagen hat.
Ein paar Auszüge:
Die Überschrift ist, ich gebe es zu, etwas clickbait, denn ich verlinke nur primär auf Reddit:
https://www.reddit.com/r/de/comments/f5 ... etzt_nazi/
Da bereichten mehrere User, wie ihnen Youtube immer wieder mehr und mehr extreme, verschwörungstheoretische usw Inhalte vorgeschlagen hat.
Ein paar Auszüge:
Nun hat Youtube erst angefangen mir immer wieder Böhse Onkelz Lieder in meinen "Rock Mix" zu mischen... Ich hab nix gegen die, mag die Musik aber nicht... deshalb daumen Runter und auf interssiert mich nicht geklickt.
Als nächstes dachte Youtube dann anscheinend. Okay du stehst auf den richtigen Scheiß und fing immer wieder an vereinzelt Rechtsradikalen Rock in die automatisch erstellten Playlists reinzuschmuggeln.
So tolles Zeug das die Helden der Wehrmacht besingt[...]
Dazu bekomme ich nun AFD Videos und Unsinn von Rechten Verschwörungstheoretikern vorgeschlagen.
YT macht das nicht absichtlich, in dem Sinne dass sie die Leute zu wissenschaftsfeindlichen Nazis erziehen wollen, es sind die erwähnten Schwächen des Algorithmus, aber vor allem auch, dass es einfach so viel derartiges Zeug auf YT gibt.Einmal ne Bundestagsdebatte von Phoenix Geschaut?
Hier, gönn dir diese Neonazi und Reichbürger Videos!
Einmal n Meme Song von nem Russischen Rapper geschaut?
Hier, gönn dir diese Russischen Serien nur auf Russische und Kyrilisch!
Einmal n Video über Militärhistorie zum 1.WK geschaut?
Hier, gönn dir Videos über Reichsflugscheiben und wie Nicola Tesla jetz sich aufm Uranus vor der kalten Sonne schützt in dem er in seinem 300 km/h T-90 rumfährt.
Ich glaube halt vorallem ist dein Problem das du viele Deutschsprachige Musik hörst. Weil YT natürlich auch von Musiknormies programiert wird, die die Kategorien nur nach Sprache und Genre anlegen.
Wobei Genre für YT bedeutet: "Ist eine E-Gitarre zu hören? Ja? Dann ist es Rock, denn es gibt keine anderen Genres mit E-Gitarren!"
Dann kommt bei dir halt hinzu das du viel Deutschsprachiges hörst und YT denkt sich dann : "Aha, Deutschrock also"
Und schon kriegste Nazimusik vorgeschlagen.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Ich weiß zwar (noch) nicht, wie man Greenwashing für Nicht-Chauvinismus nennt (jedenfalls nicht Whitewashing), aber es scheint zu Abwechslung etwas zu bewirken:
Ich finde es ja positiv überraschend, dass so Großkonzerne tatsächlich um ihre Umsätze fürchten, wenn sie nicht so tun, als ob sie aus tiefster Überzeugung gegen Rassismus wären.
https://www.derstandard.at/story/200011 ... boykott-anFacebook gerät wegen seines umstrittenen Umgangs mit rassistischen, hetzerischen und manipulativen Inhalten immer stärker unter Druck. Nach dem Konsumgüterriese Unilever und dem Autohersteller Honda gab nun auch Coca-Cola bekannt, in den USA vorerst keine Werbeanzeigen mehr bei dem Online-Netzwerk und seiner Tochter Instagram zu schalten.
Ich finde es ja positiv überraschend, dass so Großkonzerne tatsächlich um ihre Umsätze fürchten, wenn sie nicht so tun, als ob sie aus tiefster Überzeugung gegen Rassismus wären.
Facebook betonte in einer Stellungnahme, jährlich Milliarden Dollar in die Sicherheit seiner Community zu investieren. Der Konzern arbeite kontinuierlich mit externen Experten zusammen, um seine Richtlinien zu überprüfen und zu aktualisieren. Dank dieses Engagements würden fast 90 Prozent der Hasskommentare gefunden, bevor Nutzer auf sie aufmerksam machten. "Wir wissen, dass wir mehr zu tun haben", erklärte ein Unternehmenssprecher. Facebook werde deshalb noch weitere Instrumente, Technologien und Richtlinien entwickeln.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg kündigte zudem in einem Livestream an, dass sein Unternehmen stärker gegen Hassnachrichten vorgehen und Falschmeldungen vor den US-Präsidentschaftswahlen im November löschen werde. Auch sollen Facebook-Inhalte, die eigentlich gegen die Richtlinien des sozialen Netzwerks verstoßen, aber zum Beispiel aufgrund eines Prominenten Absenders nachrichtenrelevant sind, künftig mit Hinweisen zu flankieren.
Außerdem würden die Standards für Werbung erhöht, um auch dort abwertende und hasserfüllte Botschaften bezüglich ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder sexueller Vorlieben zu blockieren. "Ich stehe gegen Hass und alles, was zu Gewalt anstachelt", so Zuckerberg.
Zuvor hatten sich bereits etliche andere Unternehmen, darunter der US-Mobilfunk-Gigant Verizon und die bekannten Outdoor-Marken The North Face und Patagonia der Initiative #StopHateForProfit angeschlossen. Auch der Autoherrsteller Honda teilte mit, im Juli keine Anzeigen mehr bei Facebook und Instagram zu platzieren, um ein Zeichen gegen "Hass und Rassismus" zu setzen. An der Börse gerieten Facebook und Twitter nach der Mitteilung des Konsumgüterkonzerns stark unter Druck.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Schon weiter oben haben wir darüber diskutiert, wie die Algorithmen von ua Facebook und Youtube Nutzer rasch mal auf verschwörungsgläubige Abwege führen.
Da immer mehr Verschwörungsgläubige, wissenschaftsfeindliche Halb-Nazis und diverse Aluhutträgerinnen Aufmerksamkeit und Follower generieren, wird die Rolle der socalled Social Media häufiger hinterfragt. Heute:
QAnon, der Standard und Facebook
https://www.derstandard.at/story/200011 ... verbreiten
Es sind die Schwächen der totalen Demokratisierung der Nachrichtenverbreitung - jeder mit Internetzugang kann quasi ohne Aufwand irgendwas verbreiten, und wie gerade angemerkt, je ärger desto eher findet es Verbreitung. Eine kritische Überprüfung findet nur mehr direkt beim Nachrichtenkonsument statt, und der ist - nicht zuletzt auch aufgrund der Blasenbildung, die die "social" media sehr fördern - zumeist eher unkritisch.
Da immer mehr Verschwörungsgläubige, wissenschaftsfeindliche Halb-Nazis und diverse Aluhutträgerinnen Aufmerksamkeit und Follower generieren, wird die Rolle der socalled Social Media häufiger hinterfragt. Heute:
QAnon, der Standard und Facebook
https://www.derstandard.at/story/200011 ... verbreiten
Dann gab es noch die Episode mit Pizzagate (dazu schon hier), wo jemand mit einer Waffe einen eingebildeten Pädophilenring in einer Pizzeria ausheben wollte. (Laut Wikipedia gibt es die Pizzeria immer noch).QAnon soll in seinen Ursprüngen bis Oktober 2017 zurückreichen. Damals meldete sich im Onlineforum 4chan ein anonymer Nutzer zu Wort, der eigenen Angaben zufolge dem direkten Umfeld von US-Präsident Donald Trump angehört. Der User nährte die Behauptung, dass Trump in Wirklichkeit ein heldenhafter und genial agierender Kämpfer gegen den "tiefen Staat" sei – eine verschwörerische Gemeinschaft, die die USA fest in ihrem Griff habe.
Die Behauptungen des "Q" genannten Informanten ließen sich dabei an Absurdität kaum überbieten. So fabulierte er von einem Netzwerk pädophiler Politiker und von Hollywoodstars, die angeblich Kinder entführen und ermorden würden, um dann aus ihnen eine Lebenselixier namens "Adrenochrom" zu gewinnen und sich damit zu verjüngen.
Social Media hat diesen und anderen Unsinn groß gemacht, das weiß nicht nur Facebook seit 2016Im Rahmen der aktuellen Corona-Krise wird verbreitet, bei Covid-19 handle es sich um ein raffiniertes Ablenkungsmanöver von Donald Trump, damit er endlich in Ruhe mit dem "tiefen Staat" und pädophilen Weltverschwörung aufräumen könne.
Facebook hat den Kampf gegen Windmühlen trotzdem erst rezent (siehe dazu auch das vorige Posting) aufgenommen, ob er erfolgreich sein wird ist derzeit fraglich.Dass Facebooks Algorithmen Nutzer in die Verschwörungsuniversen locken, ist keine Neuigkeit: Das soziale Netzwerk selbst kam im Jahr 2016 zum Fazit, dass 64 Prozent aller Beitritte in Extremistengruppierungen durch die eigenen Algorithmen ermöglicht würden.
Anfang Mai [2020] nahm Facebook QAnon schließlich ins Visier: Zunächst wurden fünf Seiten, sechs Gruppen und 20 Profile von der Plattform gesperrt, dann wurde die Aktion auf immer mehr Inhalte ausgedehnt.
Die Verschwörungstheoretiker reagierten, indem sie die Namen ihrer Gruppen änderten – statt "Q" verwendeten sie "17", also den 17. Buchstaben im Alphabet. Weitere User eröffneten Back-up-Konten und verwiesen auf alternative Plattformen. Ob die Sperre also Erfolg hatte, ist fraglich, wie eine Analyse des "Guardian" ergab: Dabei fanden die Journalisten über hundert Facebook-Seiten, Profile, Gruppen und Instagram-Konten der Bewegung mit jeweils mindestens 1.000 Followern oder Mitgliedern.
Das Problem wird uns noch lange erhalten bleiben - das aufregende, extreme wird immer viele InteressentInnen anziehen, da kann die fade Wahrheit nicht mit machen und in der Aufmerksamkeitsökonomie kommt man mit argen Sachen eben auch viel besser durch und an.Algorithmen würden laut "Guardian" dafür sorgen, dass auch Nutzer, die eigentlich nichts mit solcherart obskuren Themen am Hut hätten, die betreffenden Beiträge ebenso sehen.
Es sind die Schwächen der totalen Demokratisierung der Nachrichtenverbreitung - jeder mit Internetzugang kann quasi ohne Aufwand irgendwas verbreiten, und wie gerade angemerkt, je ärger desto eher findet es Verbreitung. Eine kritische Überprüfung findet nur mehr direkt beim Nachrichtenkonsument statt, und der ist - nicht zuletzt auch aufgrund der Blasenbildung, die die "social" media sehr fördern - zumeist eher unkritisch.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Einigen Influencern in Frankreich wurde Geld geboten, damit sie einen konkreten Coronaimpfstoff schlecht machen. Angeschreiben wurden sie von einer "britischen Agentur", der dahinterstehende Sponsor sollte jedenfalls anonym bleiben.
https://futurezone.at/digital-life/yout ... /401392251
Viel mehr Informationen gibt es im Moment nicht, und wieso das sehr problematisc ist, liegt auf der Hand.
Aber wir sollten uns fragen, ist dass der einzige derartige Vorfall? Haben Influencer anderswo diese Angebote angenommen? Und was für weniger, aber immer noch ausreichend problematische Deals werden tagtäglich geschlossen?
Wir werden es vermutlich nur in wenigen Fällen erfahren.
Btw, hier ein Video von Böhermann zu Influencern in Dubai, nicht sein bestes, aber es zeigt sich eh schön, wie man sich Meinungsmacher/innen kaufen kann.
https://futurezone.at/digital-life/yout ... /401392251
Viel mehr Informationen gibt es im Moment nicht, und wieso das sehr problematisc ist, liegt auf der Hand.
Aber wir sollten uns fragen, ist dass der einzige derartige Vorfall? Haben Influencer anderswo diese Angebote angenommen? Und was für weniger, aber immer noch ausreichend problematische Deals werden tagtäglich geschlossen?
Wir werden es vermutlich nur in wenigen Fällen erfahren.
Btw, hier ein Video von Böhermann zu Influencern in Dubai, nicht sein bestes, aber es zeigt sich eh schön, wie man sich Meinungsmacher/innen kaufen kann.
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Trump will eigenes Social Network namens "Truth Social" gründen
https://orf.at/stories/3233544/Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Pläne für ein eigenes Online-Netzwerk vorgestellt. Die Plattform „TRUTH Social“ werde im November als Testversion an den Start gehen, „um der Tyrannei von Big Tech die Stirn zu bieten“, erklärte Trump. Große Online-Netzwerke wie Twitter und Facebook hatten den Ex-Präsidenten Anfang des Jahres von ihren Plattformen verbannt.
„Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine große Präsenz auf Twitter haben, aber euer amerikanischer Lieblingspräsident wurde zum Schweigen gebracht“, führte Trump aus. „Das ist inakzeptabel.“
Er habe deshalb das Unternehmen Trump Media & Technology Group (TMTG) gegründet. Neben dem Online-Netzwerk soll TMTG auch einen Videodienst an den Start bringen, der sich auf politisch nicht korrekte Unterhaltungsformate konzentrieren werde.
Als Geschäftsmann hat ja Trump ja bestenfalls ein durchwachsenes Talent gezeigt, und grundsätzlich gibt es 4chan und 8chan ja eh schon, aber die Idee ist an sich gut, weil naheliegend.
Dass er das ganze Truth Social nennen möchte, zeigt aber auch schon sehr gut, welchen Wahrheitsgehalt man dort erwarten wird können.
Der Standard meldet leise Zweifel am Erfolg an:
https://www.derstandard.at/story/200013 ... k-aufbauenMit Klagen gegen die Tech-Konzerne war er bisher nicht erfolgreich. Im Mai startete er einen Blog mit dem Titel "From the Desk of Donald J. Trump". Die Website wurde jedoch schon einen Monat später wieder vom Netz genommen.
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Facebook ist jetzt Meta
Facebook nennt den Mutterkonzern auf Meta um und setzt auf sein "Metaverse", also so ein Virtual-Reality-Zeug, das eh alles kann - man kann drin arbeiten, Freunde treffen, spielen usw.
Die Technologie dafür gibt es größtenteils noch gar nicht, aber Zuckerberg redet scheinbar gerne von der Zukunft, weil die Gegenwart ja derzeit recht schlecht aussieht für Facebook.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... sionen-vor
Noch ein paar Kommentare von Reddit-Nutzern:
Die Technologie dafür gibt es größtenteils noch gar nicht, aber Zuckerberg redet scheinbar gerne von der Zukunft, weil die Gegenwart ja derzeit recht schlecht aussieht für Facebook.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... sionen-vor
"Für manche wird nie der richtige Zeitpunkt sein über die Zukunft zu reden, weil es in der Gegenwart immer genug Probleme gibt," war einer der markantesten Sätze von Zuckerberg
Als Facebook startete, waren vor allem Texte der Inhalt. Danach wurden Fotos wichtiger und heute sind Videos unglaublich populär, erklärt Zuckerberg zu Beginn der Präsentation. Das Metaverse sei die nächste Stufe. Man sitzt nicht mehr hinter einem Display, um am Leben anderer teilzunehmen, sondern kann jederzeit in andere Welten hineinspringen.
"noch" ist hier wohl ein Fehler, gemeint ist eher "überhaupt möglich ist, so dass wir damit Geld verdienen können". Das ist auch ein gutes Stichwort, man soll im Metaverse natürlich einkaufen können, auch (bzw ev sogar vor allem) virtuelles Zeug wie Gewand für den Avatar udgl).Verkauft werden an diesem Abend vor allem Ideen, das gibt Zuckerberg auch immer wieder zu. Das Metaverse sei in einer sehr frühen Stufe. Entwickler seien bereits am Arbeiten, um sich mit den bestehenden Werkzeugen zu spielen und um zu sehen, was noch möglich ist.
DIe Konzernaufteilung - Meta als Mutterkonzern, mit Whatsapp, FB, Insta etc als Töchtern ist vermutlich zugleich ein Versuch, einer Zerschlagung zuvor zu kommen (oder im Fall des Falles eine Tochter abzustoßen).Noch gibt es aber viele offene Fragen, die aber wohl erst in den nächsten Jahren beantwortet werden können.
Noch ein paar Kommentare von Reddit-Nutzern:
Based on what they've said, it is literally just a shittier, crypto-based Second Life.
Einige befürchten auch, dass Meta nun Virtual Reality monopolisieren (und noch viel mehr monetarisieren) wird.I guess that's about all we need to know (not like it's a surprise to anyone)Today’s announcement does not affect how we use or share data
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
https://www.theatlantic.com/magazine/ar ... el/629369/In February 2012, as he prepared to take Facebook public, Mark Zuckerberg reflected on those extraordinary times and set forth his plans. “Today, our society has reached another tipping point,” he wrote in a letter to investors. Facebook hoped “to rewire the way people spread and consume information.” By giving them “the power to share,” it would help them to “once again transform many of our core institutions and industries.”
In the 10 years since then, Zuckerberg did exactly what he said he would do. He did rewire the way we spread and consume information; he did transform our institutions, and he pushed us past the tipping point.
Social scientists have identified at least three major forces that collectively bind together successful democracies: social capital (extensive social networks with high levels of trust), strong institutions, and shared stories. Social media has weakened all three.
Before 2009, Facebook had given users a simple timeline––a never-ending stream of content generated by their friends and connections, with the newest posts at the top and the oldest ones at the bottom. This was often overwhelming in its volume, but it was an accurate reflection of what others were posting. That began to change in 2009, when Facebook offered users a way to publicly “like” posts with the click of a button. That same year, Twitter introduced something even more powerful: the “Retweet” button, which allowed users to publicly endorse a post while also sharing it with all of their followers. Facebook soon copied that innovation with its own “Share” button, which became available to smartphone users in 2012. “Like” and “Share” buttons quickly became standard features of most other platforms.
Shortly after its “Like” button began to produce data about what best “engaged” its users, Facebook developed algorithms to bring each user the content most likely to generate a “like” or some other interaction, eventually including the “share” as well. Later research showed that posts that trigger emotions––especially anger at out-groups––are the most likely to be shared.
This new game encouraged dishonesty and mob dynamics: Users were guided not just by their true preferences but by their past experiences of reward and punishment, and their prediction of how others would react to each new action. One of the engineers at Twitter who had worked on the “Retweet” button later revealed that he regretted his contribution because it had made Twitter a nastier place.
Social media has both magnified and weaponized the frivolous.
It’s not just the waste of time and scarce attention that matters; it’s the continual chipping-away of trust. An autocracy can deploy propaganda or use fear to motivate the behaviors it desires, but a democracy depends on widely internalized acceptance of the legitimacy of rules, norms, and institutions. Blind and irrevocable trust in any particular individual or organization is never warranted. But when citizens lose trust in elected leaders, health authorities, the courts, the police, universities, and the integrity of elections, then every decision becomes contested; every election becomes a life-and-death struggle to save the country from the other side. The most recent Edelman Trust Barometer (an international measure of citizens’ trust in government, business, media, and nongovernmental organizations) showed stable and competent autocracies (China and the United Arab Emirates) at the top of the list, while contentious democracies such as the United States, the United Kingdom, Spain, and South Korea scored near the bottom (albeit above Russia).
Recent academic studies suggest that social media is indeed corrosive to trust in governments, news media, and people and institutions in general. A working paper that offers the most comprehensive review of the research, led by the social scientists Philipp Lorenz-Spreen and Lisa Oswald, concludes that “the large majority of reported associations between digital media use and trust appear to be detrimental for democracy.” The literature is complex—some studies show benefits, particularly in less developed democracies—but the review found that, on balance, social media amplifies political polarization; foments populism, especially right-wing populism; and is associated with the spread of misinformation.
social media give more power to trolls and provocateurs while silencing good citizens. Research by the political scientists Alexander Bor and Michael Bang Petersen found that a small subset of people on social-media platforms are highly concerned with gaining status and are willing to use aggression to do so. They admit that in their online discussions they often curse, make fun of their opponents, and get blocked by other users or reported for inappropriate comments. Across eight studies, Bor and Petersen found that being online did not make most people more aggressive or hostile; rather, it allowed a small number of aggressive people to attack a much larger set of victims. Even a small number of jerks were able to dominate discussion forums, Bor and Petersen found, because nonjerks are easily turned off from online discussions of politics. Additional research finds that women and Black people are harassed disproportionately, so the digital public square is less welcoming to their voices.
social media give more power and voice to the political extremes while reducing the power and voice of the moderate majority.
social media deputizes everyone to administer justice with no due process. Platforms like Twitter devolve into the Wild West, with no accountability for vigilantes. A successful attack attracts a barrage of likes and follow-on strikes. Enhanced-virality platforms thereby facilitate massive collective punishment for small or imagined offenses, with real-world consequences, including innocent people losing their jobs and being shamed into suicide. When our public square is governed by mob dynamics unrestrained by due process, we don’t get justice and inclusion; we get a society that ignores context, proportionality, mercy, and truth.
Participants in our key institutions began self-censoring to an unhealthy degree, holding back critiques of policies and ideas—even those presented in class by their students—that they believed to be ill-supported or wrong.
The problem is structural. Thanks to enhanced-virality social media, dissent is punished within many of our institutions, which means that bad ideas get elevated into official policy.
Social media’s empowerment of the far left, the far right, domestic trolls, and foreign agents is creating a system that looks less like democracy and more like rule by the most aggressive.
Der Artikel bring zwar wenige Neues, aber er fasst die Probleme mit "Social" media konzise und mit Studien untermauert zusammen und beantwortet die Frage "Wie konnte es soweit kommen?".A surge in rates of anxiety, depression, and self-harm among American teens began suddenly in the early 2010s. (The same thing happened to Canadian and British teens, at the same time.) The cause is not known, but the timing points to social media as a substantial contributor—the surge began just as the large majority of American teens became daily users of the major platforms. Correlational and experimental studies back up the connection to depression and anxiety, as do reports from young people themselves, and from Facebook’s own research, as reported by The Wall Street Journal.
Am Ende hat er auch ein paar kleine Verbesserungsvorschläge, die sich größtenteils auf das politische System der USA beziehen, aber auch den Vorschlag, dass "Share" in Social Media weniger nutzerfreundlich sein soll, also wer etwas schon 2x geteiltes nochmals teilen will, soll zumindest Strg + C und +V drücken müssen sowie den Vorschlag, dass Kinder rest ab 16 in Social Media sollen.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Musk wird zum Anwednungsfall von "Die a hero or become the villain".Twitter geht nach der Übernahme durch Elon Musk nicht mehr gegen Falschinformationen über das Coronavirus vor. Die entsprechenden Maßnahmen wurden bereits vergangene Woche gestoppt, wie aus einer Mitteilung auf einer Twitter-Website hervorgeht. Musk selbst hat die Pandemie verharmlost und die Lockdowns kritisiert, die zeitweise auch die Produktion im Stammwerk seines Elektroautoherstellers Tesla stoppten.
Der 51-Jährige hatte nach eigenen Angaben zweimal eine Covid-Erkrankung. Er ist gerade dabei, in großem Stil bei Twitter gesperrte Accounts wiederherzustellen. Der Onlinedienst hatte 2020 Regeln aufgestellt, um die Verbreitung falscher und irreführender Informationen über das Virus und Impfstoffe zu unterbinden. Twitter verwies damals auf die Gefahr für Menschen, die unwissenschaftliche Behandlungsmethoden anwenden oder auf Impfungen verzichten könnten.
Oder ist es einfach so, dass reiche, weiße Männer (die deswegen nur von Ja-Sager&innen umringt sind, die auch reich sind), je älter sie werden, desto rechtsextremer?
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
Musk erläutert weiter, was er unter Meinungsfreiheit versteht:
Der Account, der seinen Privatjet verfolgt und in den Äther hinausposaunt wo dieser gerade ist, wurde schon gesperrt. Das ist grundsätzlich verständlich, ist nur deswegen überhaupt berichtenswert, weil Musk angekündigt hat, genau das nicht zu tun.
Als nächsten Schritt hat er aber schon Journalisten gesperrt, die darüber bzw negativ über ihn berichtet haben.
Hätte ich die Zeit, würde ich mir jetzt Mühe geben, auch gesperrt zu werden.
Aus purer Bosheit noch einen Link auf dieses Comic, dessen Urheber schon vor geraume Zeit von Musk geblockt wurde, weil er diesen öffentlich darauf hinwies, dass Tesla nur aufgrund von öffentlichen Förderungen für E-Autos so groß werden konnte.
Der Account, der seinen Privatjet verfolgt und in den Äther hinausposaunt wo dieser gerade ist, wurde schon gesperrt. Das ist grundsätzlich verständlich, ist nur deswegen überhaupt berichtenswert, weil Musk angekündigt hat, genau das nicht zu tun.
Als nächsten Schritt hat er aber schon Journalisten gesperrt, die darüber bzw negativ über ihn berichtet haben.
Hätte ich die Zeit, würde ich mir jetzt Mühe geben, auch gesperrt zu werden.
Aus purer Bosheit noch einen Link auf dieses Comic, dessen Urheber schon vor geraume Zeit von Musk geblockt wurde, weil er diesen öffentlich darauf hinwies, dass Tesla nur aufgrund von öffentlichen Förderungen für E-Autos so groß werden konnte.
- dejost
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Reddit-Blackout
Reddit geht den Weg von vielen Social Media Produkten:
Beim Versuch noch mehr Geld rauszuholen, werden die NutzerInnen vergrault, was den Wert wieder untergehen lässt.
Tumblr hat sich mit dem Bannen von Pornographie ruiniert, Elon Musk unternimmt gerade große Anstrenungen Twitter zu ruinieren, Facebook ist schon länger eine Topadresse für Fakenews und Spam, Google+ hat überhaupt nie abgehoben und Digg gibt es auch nicht mehr.
Wie es gerade um Tiktok und Insta steht, weiß ich nicht. (Cory Doctorow empfiehlt, es mit Feuer zu töten).
Reddit will jetzt viel Geld von Drittanbietern, was vor allem die unbezahlten ModeratorInnen auf die Palme brachte, weil die ganzen Tools, die diese brauchen um teilweise Millionen von NutzerInnen zu halbwegs humanen Verhalten anzuhalten, bietet ihnen Reddit (entgegen früheren Zusicherungen) immer noch nicht an.
Daher ist Reddit seit Montag in einer Art Streik, mal sehen wie sich das mittelfristig auswirkt, die Führungsebene behauptet bis jetzt, das wird alles keine längerfristigen Auswirkungen haben.
Ich selbst war seit Montag auch nicht mehr dort.
Wie so oft, kann ich Cory Doctorow dazu empfehlen:
https://pluralistic.net/2023/01/21/pote ... /#hey-guys
Wenn sich Reddit ruiniert, würde das ein Comeback der Foren wie dieses hier einleiten? Wir werden sehen. Aber eher wird sich ein neues Produkt finden, bis auch dieses wieder sich selbst ohne Not an die Wand fährt.
Beim Versuch noch mehr Geld rauszuholen, werden die NutzerInnen vergrault, was den Wert wieder untergehen lässt.
Tumblr hat sich mit dem Bannen von Pornographie ruiniert, Elon Musk unternimmt gerade große Anstrenungen Twitter zu ruinieren, Facebook ist schon länger eine Topadresse für Fakenews und Spam, Google+ hat überhaupt nie abgehoben und Digg gibt es auch nicht mehr.
Wie es gerade um Tiktok und Insta steht, weiß ich nicht. (Cory Doctorow empfiehlt, es mit Feuer zu töten).
Reddit will jetzt viel Geld von Drittanbietern, was vor allem die unbezahlten ModeratorInnen auf die Palme brachte, weil die ganzen Tools, die diese brauchen um teilweise Millionen von NutzerInnen zu halbwegs humanen Verhalten anzuhalten, bietet ihnen Reddit (entgegen früheren Zusicherungen) immer noch nicht an.
Daher ist Reddit seit Montag in einer Art Streik, mal sehen wie sich das mittelfristig auswirkt, die Führungsebene behauptet bis jetzt, das wird alles keine längerfristigen Auswirkungen haben.
Ich selbst war seit Montag auch nicht mehr dort.
Wie so oft, kann ich Cory Doctorow dazu empfehlen:
https://pluralistic.net/2023/01/21/pote ... /#hey-guys
Oder anders gesagt, Gier frisst die Seele der Plattform, und dann gehen alle, die den Wert gemacht haben.Here is how platforms die: first, they are good to their users; then they abuse their users to make things better for their business customers; finally, they abuse those business customers to claw back all the value for themselves. Then, they die.
Wenn sich Reddit ruiniert, würde das ein Comeback der Foren wie dieses hier einleiten? Wir werden sehen. Aber eher wird sich ein neues Produkt finden, bis auch dieses wieder sich selbst ohne Not an die Wand fährt.
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Re: Social Media: Facebook, Twitter, Youtube, Xing uvm
https://orf.at/stories/3347360/Kritiker werfen den Techkonzernen seit Jahren vor, beim Schutz von Kindern und Jugendlichen versagt zu haben. Republikanische und demokratische Senatoren waren sich während der Anhörung einig, dass sowohl die Unternehmen als auch die Politik mehr gegen die Ausbeutung von Minderjährigen tun müssten.
Der US-Senat fährt Tiktok, Meta und X ziemlich an den Karren, Snapchat hat sich dafür entschlossen, den zugrundeliegenden Gesetzesvorschlag zu unterstützen.
„Herr Zuckerberg, Sie und die anderen Unternehmen (…) haben Blut an ihren Händen“, sagte der republikanische Senator Lindsey Graham in Richtung von Meta-Chef Mark Zuckerberg.
Den Konzernchefs wird vorgeworfen, nicht genug gegen die Gefahren zu tun, die Kindern bei der Nutzung von Onlineplattformen drohen, wie etwa durch Sexualstraftäter und im Zusammenhang mit Suiziden. Opfer, denen durch die Nutzung der Dienste Leid widerfahren ist, und ihre Familien waren bei der Befragung im US-Senat anwesend.
Senator Dick Durbin, der Vorsitzende der Demokraten im Justizausschuss, zitierte Statistiken, wonach die finanzielle sexuelle Erpressung, bei der ein Täter einen Minderjährigen mit Tricks dazu bringt, Fotos und Videos zu verschicken, im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen sei. „Dieses beunruhigende Wachstum der sexuellen Ausbeutung von Kindern wird von einer Sache angetrieben: Veränderungen in der Technologie.“
Mehr als 40 US-Bundesstaaten haben Meta bereits wegen des aus ihrer Sicht unzureichenden Schutzes insbesondere von Kindern durch den Konzern verklagt. Auch die EU-Kommission hat eine Untersuchung zu den Kinderschutzmaßnahmen von Meta und anderen Digitalkonzernen eröffnet.
Zuletzt wurden unternehmensinterne Meta-Dokumente im Rahmen einer Klage des Generalstaatsanwalts von New Mexico publik. Darin schätzt Meta, dass rund 100.000 Kinder, die seine Dienste Facebook und Instagram nutzen, täglich online sexuell belästigt werden.
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„Soziale Medien als Gefahr für die Demokratie“
„Soziale Medien als Gefahr für die Demokratie“
https://orf.at/stories/3349288/
https://orf.at/stories/3349288/
Man habe zig Studien analysiert, um ein differenziertes Bild zu zeigen. Es gebe kein Schwarz-Weiß, doch die Forschung bestätige: In Autokratien könnten soziale Netzwerke zwar positive Effekte haben, auf liberale Demokratien wirken sie sich allerdings „verstärkt negativ“ aus.
Karmasin zählt zu einer Arbeitsgruppe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die sich mit der Frage beschäftigt hat, ob soziale Netzwerke eine Gefahr für „unsere Demokratie“ sind. „Die kurze Antwort lautet: Ja, mit einer differenzierten Stellungnahme“, sagte der Medienwissenschaftler der Universität Klagenfurt: Die Geschäftslogik sozialer Netzwerke fördert Polarisierung, extreme Ränder profitieren davon, das Vertrauen in Politik, Wissenschaft und Medien schwindet.
Sachlichkeit und Meinungsvielfalt würden, „wenn überhaupt, nur eine sekundäre Rolle spielen“, sagte Karmasin in seinem Vortrag. In sozialen Netzwerken zähle die „Empörungsbewirtschaftung“. Das Geschäft der Plattformen basiere auf Aufmerksamkeit, und extreme Positionen würden mehr davon erzeugen. Menschen, die eine andere Meinung vertreten, würden sich deshalb zurückziehen.
Das Versprechen, soziale Netzwerke würden Meinungsvielfalt und die Teilhabe an Diskursen fördern, sei nicht nur nicht eingelöst worden, „sondern hat sich paradoxerweise ins Gegenteil verkehrt“, sagte der Medienforscher. Informatiker Strauß ergänzte: Aufgrund mangelnder Standpunkte verstärken sich vorgefertigte Meinungen. „Es bilden sich Echokammern, in denen der Diskurs verzerrt wird und hauptsächlich extreme Positionen abgebildet werden.“
„Lügen und Hass verbreiten sich in sozialen Netzwerken schneller. Und die, die Hass und Lügen verbreiten, berufen sich auf die Meinungsfreiheit“, sagte sie. Doch mit der Meinungsfreiheit würden gewisse Pflichten und Verantwortung einhergehen. In der Staatengemeinschaft sei man sich aber noch nicht einig, was im digitalen Raum gesagt werden darf. Das sei ein Problem: Soziale Netzwerke werden grenzüberschreitend genutzt, egal woher Lügen und Hasskommentare kommen.