Armin Wolf postet auf Facebook ein paar aktuelle Zahlen zu Sexualdelikten und #Ausländerstraftaten:
2014 gab es in Österreich 126 Verurteilungen wegen Vergewaltigung. [...] In Österreich wurden 2014 genau 2.418 Sexualdelikte („Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung“) angezeigt, es gab 908 rechtskräftige Verurteilungen. 76% der Verurteilten waren Österreicher. 24% waren Ausländer, davon die Hälfte aus EU-Staaten, ein Viertel aus der Türkei und Ex-Jugoslawien und ein weiteres Viertel – 6,4% aller Verurteilungen – aus anderen Ländern (wie Nordafrika oder Afghanistan).
Ich habe ja den Verdacht, dass viele Menschen – erst recht nach Köln – davon überzeugt sind, dass ausländische Täter bei Sexualdelikten weit überrepräsentiert sind. Das ist aber nicht so: Der Ausländer-Anteil unter den Verurteilten ist bei Vermögensdelikten (42%) und Drogendelikten (41%) deutlich höher. Und sogar in der Statistik aller 32.980 rechtskräftigen Verurteilungen von 2014 liegt der Ausländeranteil mit 37,3% deutlich über ihrem Anteil bei Sexualdelikten.
PS: Die zitierten Zahlen zu Anzeigen bzw. Verurteilungen stammen aus der Kriminalstatistik 2014 des Innenministeriums bzw. dem Sicherheitsbericht 2014 des Justizministeriums. Beide gibt es online, die Berichte für 2015 wurden noch nicht veröffentlicht.
https://www.facebook.com/arminwolf.jour ... 2677170933
Und, wenn ich schon am plagiieren... ich meine zitieren bin, noch ein paar Auszüge aus Fischer im Recht, einer sehr lesenwerten (und oft sehr polemischen) Kolumne, die ein deutscher Richter in der deutschen Zeit schreibt:
"Ausländerkriminalität" ist ein vielschichtiges, kompliziertes und interessantes "Phänomen" und Forschungsgebiet.
Zunächst einmal muss man ja erst darauf kommen, sie von "Inländerkriminalität" zu unterscheiden. Warum? Was sind "Ausländer und "Inländer"? Ist Internetkriminalität "ausländisch?" Wer sind "Ausländer"? Japanische Touristen, amerikanische Soldaten, diplomatisches Personal, illegale marokkanische Einwanderer: Darf man die alle gleich behandeln?
Oder: Welche "Ausländer" gibt es bei uns überhaupt? Viele sagen "Ausländer" zu Menschen, die seit Jahrzehnten Deutsche sind, zu Kindern und Kindeskindern von Menschen, die in den 1960er, 1970er Jahren nach Deutschland eingewandert sind. In Versammlungen rechtsradikaler Einfaltspinsel reklamieren "Deutsche", deren Wurzeln irgendwo im Balkan liegen, eine Vorherrschaft gegenüber den Enkeln mutiger Arbeiter, die 1970 aus Anatolien ans Ende ihrer Welt gereist sind, um die amerikanische Automarke Ford in Köln groß zu machen. Da ging es nie um Biologie, sondern immer nur um Macht und Ohnmacht. Wer ist "deutscher": Der studierte Enkel eines 1961 eingewanderten Pizzabäckers, oder der Mecklenburgische "Kamerad" ohne Schulabschluss, aber mit rumänischem Großvater und amerikanischer "Bomberjacke"?
Welche Taten müssen von vornherein ausscheiden? Ausländertaten, wie illegaler Aufenthalt. Solche Taten können "Inländer" gar nicht begehen. Urkundendelikte: 95 Prozent der Urkundenfälschungen von Ausländern sind Taten, die mit der (mitunter verzweifelten) Erlangung eines Aufenthaltsstatus zu tun haben. Delikte, die von Ausländern im Ausland begangen werden und im Inland bloß wirken: Internetstraftaten insbesondere. Man muss auch die zahlreichen Taten abziehen, die von ausländischen Touristen in Deutschland begangen werden. Dann muss man solche Delikte besonders betrachten, die von international tätigen Verbrecherkartellen in oder mit Auswirkung auf Deutschland begangen werden. Also: Geldwäsche; Zolldelikte; Außenhandelsdelikte; Drogendelikte und dergleichen.
Erst nach all diesen Schritten der Differenzierung also landen wir bei Problemen der Migranten- oder Ausländerkriminalität im engeren Sinn.
Aus 50 Jahren Forschung in Deutschland meinen wir, ein paar Erkenntnisse zu haben, die tragfähig sind. Dazu gehört, dass die Desintegration und Kriminalitätsbelastung der zweiten oder dritten Einwanderergeneration deutlich höher ist als die der ersten, die in besonderem Maße auf Anpassung und Integration ausgerichtet ist und dafür sogar dramatische soziale Deklassierungen in Kauf nimmt: Ein kurdischer Ingenieur geht zu Ford ans Band; eine tunesische Lehrerin wird Änderungsschneiderin, ein afghanischer Medizinstudent räumt bei Lidl Regale ein. Diese Menschen tun und ertragen das, weil es ihren Kindern "einmal besser gehen soll".
Die Zahlen zeigen zum Beispiel, dass die Kriminalitätsbelastung junger "deutscher" Männer zwischen 18 und 25 nicht nennenswert niedriger ist als die von Ausländern – Einwanderern – derselben Altersgruppe. Dass die allermeisten Opfer von Gewalttaten aus genau derselben sozialen Gruppe kommen wie die Täter. Dass die Erfolge von Resozialisierung verurteilter Straftäter bei Ausländern nicht wesentlich geringer sind als bei Inländern.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ettansicht
Eine aufgeklärte Gesellschaft kann nicht hinnehmen, dass Jahr um Jahr wider jede Evidenz behauptet wird, man wisse leider immer noch nicht, ob der internationale Leistungssport aus kriminell organisierten Kartellen bestehe, man habe leider noch nicht herausfinden können, welche ausländischen Mitarbeiter der Deutschen Bank dem deutschen Rentner in spe ein Drittel seiner Altersvorsorge unter dem Sofakissen weggezogen haben, und es sei völlig ungeklärt, ob der ausländische Pharmakonzern Pfizer das ihm hierzulande gewährte Gastrecht dazu missbraucht habe, 100.000 deutsche Ärzte zu bestechen, 250 Krankenkassen zu betrügen und fünf Millionen deutsche Frauen an ihrer Gesundheit zu beschädigen.
Schluss mit der politisch motivierten Schonung von Ausländern! Knallharte Verfolgung nordamerikanischer Verbrecher, die das Gastrecht in Ramstein missbrauchen! Konsequente Ermittlung gegen ausländische Täter, die gegen Recht und Gesetz die Telekommunikation deutscher Frauen abhören! Sofortige Entlassung der Innen- und Justizminister, die es aus politischer Opportunität unterlassen haben, mit der ganzen Härte des Rechtsstaats gegen die Taten von Ausländern einzuschreiten, die von deutschem Boden aus menschenrechtswidrige Entführungen oder Folterungen organisierten, anordneten oder durchführten!
Es soll nicht verharmlost werden, was geschehen ist oder sein soll. Gewalterfahrung, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein ist eine menschenunwürdige, verstörende Erfahrung, gegen die nicht nur unser zivilisatorischer Anspruch, sondern auch unser Strafgesetzbuch gewisse Vorkehrungen getroffen haben. Das gilt auch für sexuelle Gewalt.
Überlegen wir vielmehr, was wir aus den Erfahrungen mit Sexmobs und Horden schwer alkohol- und testosteronberauschter Jungmänner lernen können. Nehmen wir ein besonders abstoßendes Beispiel: "Allein der kurze Weg zur Toilette ist der reinste Spießrutenlauf. Drei Umarmungen von wildfremden, besoffenen Männern, zwei Klapse auf den Hintern, ein hochgehobener Dirndlrock und ein absichtlich ins Dekolleté geschütteter Bierschwall sind die Bilanz von dreißig Metern. Es ist Samstag, 11 Uhr morgens im Hofbräuzelt. Der Wiesntag hat gerade angefangen." Das schrieb die Süddeutsche am 29. September 2011, und dann weiter: "Gefährlich ist auch der Rasen unter der Bavaria. Gerade Frauen (…) sind wehrlose Opfer." Ja, so war das! Wir wissen es noch wie heute. Die vielen Sondersendungen! Der Rücktritt des Polizeipräsidenten! Die aktuelle Stunde im Bundestag! Angela Merkels Videobotschaft an die deutschen Frauen.
Und das knallharte Durchgreifen des Rechtsstaats. Beispielhaft "Zwölf Wiesn-Tipps für Frauen", 2014: "Wenn Ihnen etwas Unangenehmes passiert, sollten Sie den Security Point aufsuchen … Niemand sollte das Oktoberfest allein oder mit einem Unbekannten verlassen ... Verlassen Sie das Zelt nur mit einer vertrauten Person …" Da hat sich die deutsche Leitkultur allerhand einfallen lassen, um dem Sexmob das Handwerk zu legen! Deshalb stieg in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der sexuellen Nötigungen auch kaum einmal über 150 pro Wiesn-Wochenende.
Erinnern Sie sich, liebe Leserinnen, wie die Frau Kanzlerin Ihnen montags immer zurief: "Es ist gut, dass es auch heute wieder sehr, sehr viele Anzeigen gibt"? Und immer wieder hob an zu sprechen der Herr Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz: "Die abscheulichen Angriffe auf Frauen werden wir nicht hinnehmen. Alle Täter müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden."
Sorry, Irrtum: Das sagte er am 5. Januar 2016. Aber es kann nicht schaden, so etwas auch einmal vor einem Ereignis zu sagen, das seit vielen Jahrzehnten wiederkehrend eine abstoßende Welle von sexualisierter Gewalt, Belästigung, Körperverletzung und Eigentumskriminalität über unser Land schwappen lässt, losgetreten von Kartellen zur Herstellung von Rauschmitteln (sogenannten Brauereien) und unter Leitung ehrenwerter Gesellschaften (sogenannter "Narren"), in denen Horden männlicher Alkoholiker jenseits der 60 das Sagen haben, die zur Anheizung ihrer sexuellen Fantasien 16-jährige halbnackte Mädchen stundenlang Tänze aufführen lassen, welche ihren Höhepunkt in dumpf-rhythmischem Hochreißen eines Beins unter Entblößung von Schamregion und Gesäß finden. Die organisierten Frauenerniedriger nennen diese abstoßenden Rituale "Prunksitzung". Sie tragen superlustige rote Hüte und besprechen, bevor das Marcumar sie übermannt, bei dieser Gelegenheit gleich noch die Auftragsvergabe für die U-Bahn. Unten sitzen die Oberbürgermeisterinnen und Familienministerinnen und schreien: alaaf!
Zum Beweis hier ein Bericht der örtlichen Presse über einen sicheren und friedlichen Freudentag im Zülpicher Viertel, Köln 2014: "Die Beamten haben insgesamt 43 (88) Platzverweise erteilt und 47 (39) Personen in Gewahrsam genommen (Vorjahreszahl in Klammern). Die Polizisten leiteten 55 (46) Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung, Taschendiebstahl, Raub und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. 18 (9) Straftäter wurden festgenommen." Nun gut, später entwickelte sich die Sache: "Zu vorgerückter Stunde und mit steigendem Alkoholpegel stieg die Zahl der Straftaten wie Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen an." Aber insgesamt eine rundum schöne Bilanz: "'Die Polizei sorgte durch konsequentes Einschreiten und sichtbare Präsenz für Sicherheit', bilanzierte Einsatzleiter Polizeirat H."
Ausschreitungen und Straftaten von Ausländern sind irgendwie schlimmer als die von Inländern, stimmt's?
Straftaten geschehen. Drei Millionen jährlich in Deutschland. 150 am Kölner Hauptbahnhof am 31. Dezember 2015. Sie werden von Inländern, Ausländern, Arabern und Nordafrikanern begangen. Manche vorwiegend von Inländern (Steuerhinterziehung). Manche vorwiegend von Ausländern (Illegale Einreise). Manche geschlechtsspezifisch (Körperverletzung), manche gelegenheitsspezifisch (Betrug). Sie alle sind zu verfolgen und gegebenenfalls zu bestrafen. Nicht "mit der ganzen Härte", und nicht "energisch" und nicht "unnachgiebig". Sondern so, wie wir zivilisierten Rheinländer es gelernt haben: jeder Einzelfall nach seiner Verantwortung. Die Behauptung, Asylbewerber (oder Flüchtlinge) oder Ausländer müssten besonders gnadenlos bestraft werden, ist dumm und ohne jede Rechtsgrundlage.
20.000 Millionen Euro schreibt unsere Regierung ab für die Resozialisierung der verrückt gewordenen Investmentbanker, damit dem deutschen Mittelstand kein weiteres Leid geschehe. Wenn in Köln 13 neue Stellen für Pädagogen oder Sozialarbeiter gefordert werden, um ein paar Hundert armseligen Verlierern eine klitzekleine Pforte zum Paradies zu zeigen, wandeln 1.000 Pegidisten um den Dom und murmeln: "Erlöse uns vom Araber".
Wir hörten, es seien in Köln Menschen festgehalten, abgetastet, durchsucht, geschlagen, begrapscht, beraubt, erpresst, bedroht worden. Keine einzige dieser Handlungen ist straflos. Es handelt sich um Raub, räuberische Erpressung, sexuelle Nötigung, Nötigung im besonders schweren Fall, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Diebstahl. All das ist heute bereits strafbar und mit hohen Höchststrafen bedroht. Die forcierte Schließung der angeblichen "Strafbarkeitslücke" hat nicht das Geringste damit zu tun.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ettansicht