Meta-Diskussion und ganz Grundsätzliches zu Videospielen

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TPP

Meta-Diskussion und ganz Grundsätzliches zu Videospielen

Post by TPP »

Viel zu kurz gekommen ist in diesem Forum bis jetzt die Diskussion über Metainhalte von Videospielen, mit wenigen Ausnahmen, nämlich dem Gender-Topic. (Genderthemen bitte weiter dorthinein.)

In diesem Topic soll also alles diskutiert werden, was jenseits des einzelnen Spiels oder der einzelnen Franchises zu sagen ist.

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ThePurplePantywaist
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Re: Meta-Diskussion und ganz Grundsätzliches zu Videospielen

Post by ThePurplePantywaist »

Eugen Pfister schreibt auf http://videogametourism.at über Until Dawn, Horror und Politik.
http://videogametourism.at/content/its- ... sher-genre

Da mich das Slasher-Genre als Spiel (und auch sonst) nicht sonderlich interessiert, stehe ich Until Dawn ignorant und indifferent zugleich gegenüber.

Jenseits von Genre und Einzelspiel schreibt Pfister aber etwas, was auch auf viele andere Spiele zutrifft:
Es ist bemerkenswert, dass ein britischer Entwickler (Supermassive Games) mit einem japanischen Vertrieb (Sony) für ein internationales Publikum (PS4) ein solch uramerikanisches Spiel produziert hat. (Dass die Handlung in Kanada spielt, fällt nicht wirklich auf). Das europäisch entwickelte, asiatisch vertriebene und interanational gespielte Spiel übernimmt dabei die referenzierten amerikanischen politischen Mythen.
Im Text geht zieht er dann in Folge Parallelen zwischen Gewalt gegen Angehörigen von Minderheiten diesseits und jenseits des Atlantik und - man verzeihe mir die verkürzende Überspitzung - versichert, dass deswegen das Abendland nicht untergehen wird.

Spannender finde ich die Frage, wieso diese amerikanischen Narrative so eine universale Wirkung haben, dass es das Ziel von zahlreichen, nicht-amerikanischen Produktionen (und da meine ich jetzt eh alle möglichen Unterhaltungsformen, nicht nur Videospiele) ist, diesen so authentisch wie möglich zu imitieren.
Ist der europäische Narrativ so schwach? Gibt's ihn gar nicht, sondern gibt's nur katalanische, bukowinische, steirische, telemark'sche Mythen und Narrative?

Ist das vielleicht gar kein Amerika-Imitat sondern hat, was man vor 50 noch als (us-)amerikanisch identifiziert hätte einfach schon längst universelle Geltung erlang?

In japanischen Produktion gibt es dafür wiederum sehr häufig Schlösser udgl, die ganz klar von barocken, gothischen usw europäischen Vorbildern inspiriert wurden. Geht's da nur um Exotismus, oder wird damit auch wieder etwas auf der Meta-Ebene mittransportiert?


Für heute habe ich auf alle die Fragen mal keine Antworten. Vielleicht entspinnt sich ja hier noch eine Diskussion.

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