Edvard Munchs Der Schrei zählt zum wohl bekanntesten Werk des norwegischen Künstlers und gilt als eine der Ikonen der jüngeren Kunstgeschichte. Munch variierte das Motiv zwischen 1893 und 1910 insgesamt vier Mal. Drei Versionen befinden sich in Museumssammlungen, die vierte gelangt, wie Sotheby's New York Dienstags in einer Aussendung bekannt gab, am 2. Mai im Zuge der Impressionist & Modern Art Auktion zur Versteigerung. Es stammt aus dem Besitz des norwegischen Geschäftsmannes Petter Olsen und soll laut Sotheby's-Experten um die 80 Millionen Dollar einspielen.
Damit gilt das 1895 gemalte Pastell bereits im Vorfeld als Anwärter auf einen der höchst dotierten Besitzerwechsel der Auktionsgeschichte (seit Mai 2010: Pablo Picasso, Nude, Green Leaves and Bust, 106,48 Millionen Dollar, Christie's). Zuletzt hatte die 1893 ausgeführte Variante für Aufsehen gesorgt, als sie zusammen mit einer Madonna im August 2004 aus dem Munch Museum in Oslo gestohlen und erst zwei Jahres später sichergestellt werden konnte.
Aktuell widmet die Schirn Kunsthalle in Frankfurt dem Bahnbrecher des Expressionismus mit "Edvard Munch. Der moderne Blick" (bis 13. Mai 2012) eine Ausstellung, die einen neuen Blick auf sein Schaffen bieten will.
Munch
Moderator: Gabriel Ritter
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Munch
http://derstandard.at/1329703222162/New ... Der-Schrei
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Re: Munch
Munch ist einer meiner absoluten Lieblingskünstler. Ich habe meine Bachelorarbeit in Kunstgeschichte auch über ihn bzw. das ambivalente Frauenbild in seiner Malerei geschrieben. Auch seine Biografie ist ja hochinteressant. Wobei ich den Schrei, ähnlich wie die meisten Werke der Kunstgeschichte, die sich besonderer Berühmtheit erfreuen, gar nicht mal so besonders aufregend finde. Viel spannender sind doch Werke wie "Madonna: die liebende Frau" oder "Die Einsamen, "Vampir" usw. Ich sehe darin viel mehr interpretatorische Tiefe. Das hat aber auch sicher mit persönlichen Affinitäten zu tun. Ich glaube, der Schrei ist so berühmt geworden, weil der Ur-Schrei, diese ganz ursprüngliche, offenkundige Verzweiflung der Figur einfach etwas ist, mit dem sich jeder Rezipient identifizieren kann. Wäre das Bild komplexer strukturiert, dann sähe das sicher schon anders aus...
So oder so: Munch=große Liebe!
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Re: Munch
Ich habe ja - auch wenn's schon über 10 Jahre her ist - ein halbes Jahr in Norwegen gelebt, und war bei der Gelegenheit ua im Munch-Museum mit Führung. Allerdings hatten sie den Schrei gerade ausgeborgt - nach Wien.
Gibt's Deine Bachelorarbeit irgendwo zu lesen, oder hast Du Lust sie auszugsweise zu posten?
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