Der Große Hochoffizielle US-Wahl-2008-Thread!

Alte Threads aus allen Bereichen die nicht mehr aktuell sind, zum Nachlesen, in Melancholie schwelgen und zum Reminiszieren. Frei nach dem Motto, die Vergangenheit wird länger, die Zukunft kürzer.

:usuk old topics end up here, if they become obsolete
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Der Große Hochoffizielle US-Wahl-2008-Thread!

Post by Der Alchemist »

Hi all. Dieser Thread soll uns einerseits die Möglichkeit geben, die Entwicklungen bis zur tatsächlichen US-Präsid-Enten-Qual zu dokumentieren. Und andererseits können wir hinterher die Amtsführung des Siegers / der Siegerin anhand des Vorwahlverhaltens besser beurteilen.

Ich fange mal damit an Herrn Barack Hussein Obama* zu seiner Iowa-Pole-Position zu gratulieren! :n3:

(* BA, International Relations, Columbia University. Juris Doctor, Harvard, magna cum laude!)
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Post by Der Alchemist »

Hier mal die ersten Medienkommentare ...
Lust zum Aufbruch

[...] höchsten US-Arbeitslosenzahlen seit November 2005 und der wachsenden Furcht, das Jahr 2008 könnte eine Rezession bringen - ein besseres Umfeld dürfte sich Barack Obama für die kommenden Wochen kaum wünschen.

Natürlich, sein Erfolg im Mittleren Westen muss zurückhaltend interpretiert werden. Der Weg nach 1600 Pennsylvania Avenue, Washington D.C., ist noch weit und beschwerlich. Aber: In Iowa hat er gezeigt, dass er Massen mobilisieren kann. Obama spricht nicht nur Junge, Farbige und Frauen an. Sein politisches Appeal reicht auch weit in unabhängige und moderat republikanische Wählerschichten hinein. Er schafft es, den Menschen Perspektiven zu geben. Dass die bei näherem Hinschauen doch einigermaßen diffus sind, stört noch niemand. Die Amerikaner wollen Obama glauben. Sie wollen den Wandel, haben Lust auf einen neuen Aufbruch - nur weg aus den betrüblichen Jahren des späten George W. Bush.

Genau das hat Hillary Clinton, die nach nationalen Umfragen noch immer die Favoritin für die demokratische Präsidentschaftskandidatur ist, bisher gehemmt. Sie steht für das Establishment in Washington, nicht für den Wandel. [...]

Ein Obama mit Oberwasser aber bringt auch die selbst nach Huckabees Sieg völlig derangiert wirkenden Republikaner in die Bredouille. Bisher war das Schreckgespenst ,Hillary Clinton im Weißen Haus' die einzige einigende Kraft für deren matte Kandidatentruppe. In den Gängen des Washingtoner Neocon-Thinktanks "American Enterprise Institute" raunten die Auguren gern: "She is the easiest to beat." Jetzt müssen auch sie mit dem zukunftsfrohen Barack Obama rechnen. [...]

(Christoph Prantner, DER STANDARD, Printausgabe, 05.01.2007)
Die wählen, wen wir nicht wollen!

Spätestens seit Kurt Waldheim können Österreicher für sich in Anspruch nehmen, dass "wir wählen, wen wir wollen". Auch wenn das den Amerikanern damals nicht passte. Leider gilt dasselbe umgekehrt. Wenig überraschend kümmern sich die USA nicht darum, ob ihr Präsidentschaftswahlkampf der Wunschwahrnehmung in der Alpenrepublik entspricht. Uns ist mehrheitlich nahezu jeder recht, Hauptsache es wird nicht wieder ein Republikaner.

Die Vorwahlen beider Parteien sind gleichermaßen spannend, in Boulevardmedien dreht sich trotzdem fast alles um Barack Obama und Hillary Clinton. Erst seit Iowa geht es zusätzlich ein bisschen auch um Herrn Huckabee. Die in Österreich von den Sympathiewerten her stark bevorzugten Demokraten sind allerdings ein Grüppchen schlechter Kandidaten. Zumindest aus strategischer Sicht. Eigentlich müsste die Wechselstimmung in den USA ausreichen, um den demokratischen Vorwahlsieger zum haushohen Favoriten zu machen.

Schließlich lehnt konstant ein Drittel der Bevölkerung den Noch-Präsidenten strikt ab. Weniger als ein Viertel behauptet, dass das Land sich auf dem richtigen Weg befindet. Hinzu kommt das Gefühl der wirtschaftlichen Unsicherheit. Vom Irak-Desaster der Bushianer ganz zu schweigen. Bezeichnenderweise gewann in Iowa mit Huckabee jener Republikaner, der am wenigsten republikanisch ist. Das sollte für die Demokraten als Gegenpartei genügen.

[...]

Für viele Wählerinnen ist Frau Clinton alles andere als eine aus den eigenen Reihen, sondern dreifach privilegiert: gut aussehend, besser gebildet und am allermeisten verdienend. Das schürt neben Bewunderung massenhaft Neiderreflexe. Bei Männern kommt Angst hinzu. Noch dazu, wenn Clinton vermittelt, besonders die Macht und weniger die Politik sowie schon gar nicht die Menschen zu lieben.

Mit den Vorwahlen in Iowa hat sich daher nichts geändert. Die Demokraten müssten ein sicherer Sieger sein, haben allerdings ein massives Kandidatenproblem. Ihre Hoffnung ist, dass es den Republikanern nicht besser geht. Was uns Österreicher aber nicht neuerlich zu voreiligen Deutungen verführen sollte: Mike Huckabee ist und bleibt ein Außenseiter. Er hat zu wenig Geld und keine Lobby. Es wäre paradox, spontan einen bis vor kurzem unbekannten Bewerber medial auf das Podest zu heben, bloß weil er vom Nullsteuersatz bis zum Stolz auf seine außenpolitische Null-Erfahrung bizarre Positionen vertritt. Ein Präsident des stockkonservativen Partei-Establishments der Republikaner ist unverändert möglich, auch wenn Mitt Romney Mormone und Rudy Giuliani angeblich liberal ist.

Illusionär sind wahrscheinlich genauso EU-ropäische Hoffnungen auf eine grundsätzliche Änderung der US-Außenpolitik. Journalisten Westeuropas werden von allen Präsidentschaftskandidaten gleich behandelt. Nämlich mit den Worten "Warum, zum Teufel, sollte ich meine Zeit mit Euch verschwenden?" Von Hillary Clinton ist ein solches Zitat aus ihrem Senatswahlkampf wörtlich überliefert. Zum Glück für den österreichischen Bundeskanzler ist übrigens ihre Ansicht über die Wichtigkeit des vorsorglich geschossenen Seite-an-Seite-Fotos nicht aufgezeichnet worden. (Besonders sympathisch war sie mir nie ...)

Das ist sowohl unfreundlich als auch professionell (Herr Filzi :toad scheint höchst eigene Vorstellungen von Professionalität zu haben ... :shock: ). Nur John Kerry war ein Naivling, als er mit EU-ropäischen Medien französisch parlierte. 2008 wissen alle, dass deren Meinung egal ist. Abgesehen von ein paar Auslandsamerikanern bringt das keine Wählerstimmen. Die Hinwendung vom alten zum neuen Europa der Oststaaten ist nicht allein im Kopf von George Bush verankert, obwohl seine potenziellen Nachfolger es höflicher formulieren.

(Peter Filzmaier, DER STANDARD, Printausgabe, 02.01.2008) (Wobei das Online-Erscheinungsdatum mit 04.01.2008, 19h20 angegeben wird ...)
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Post by dejost »

Zu Huckabee würde ich ua den engl Wiki Artikel empfehlen.

Dass er pro Todesstrafe, pro privaten Waffenbesitz, pro (Irak) Krieg und pro Creationismus ist, wissen wir wohl alle schon.

Dass er einen verurteilten Vergewaltiger, der lebenslänglich bekommen hat, als Gouverneur vorzeitig entlassen hat, weil sein Vorgänger, Clinton, das nicht gemacht hat (angeblich weil eines der Opfer eine entfernte Verwandte war) und dieser dann wegen eines Mordes und einer weiteren Vergewaltigung in Missouri lebenslänglich bekommen hat (und 2005 im Häfen gestorben ist) ist wohl auch schon von den Medien breittreten.

Im Endeffekt ist er aber meines Dafürhaltens nur der durchschnittliche, etwas konservativere oder etwas "hardline"-igere Republikaner.

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Post by Der Alchemist »

http://news.orf.at/080106-20309/index.html
Nach den parteiinternen Abstimmungen von Iowa spitzt sich das Rennen um den nächsten US-Staat zu: Die Präsidentschaftswerber gehen vor dem zweiten wichtigen Stimmungstest am Dienstag in New Hampshire in Stellung. In der letzten Fernsehdebatte der demokratischen Kandidaten vor der Vorwahl suchte die schwer geschlagene Senatorin Hillary Clinton nun die direkte Konfrontation mit ihrem Rivalen Barack Obama.

[...] Denn mittlerweile strahlt Obama - und nicht mehr Clinton wie in den vielen TV-Debatten zuvor - die selbstbewusst Ruhe des Favoriten aus. Er bezichtigte Clinton bloß der Wahrheitsverfälschung [...] Von Angriffen auf seine Gegnerin sah er ab. Er ließ Clinton einfach immer wieder auflaufen: "Ich habe keine Probleme damit, wenn Sie politische Unterschiede zwischen uns aufzeigen." 8-) :D

[...] Mitbewerber John Edwards kommentierte in der TV-Debatte Clintons neuen Stil süffisant: "Solche Attacken haben wir von Senatorin Clinton nicht gehört, als sie noch in den Umfragen vorne lag." Außenseiterkandidat Bill Richardson, ein Diplomat mit weltweiter Krisenerfahrung, befand: "Ich habe schon an Geiselverhandlungen teilgenommen, bei denen es ziviler zuging als heute."

[...] Der entspannteste Augenblick des TV-Diskussionsabends war ausgerechnet jener, an dem die demokratischen Kandidaten für einige Momente gemeinsam mit den Kandidaten der gegnerischen Republikaner auf der Bühne standen, die sich dort gerade ihre eigene bittere TV-Debatte geliefert hatten. Republikaner John McCain umarmte Obama und Edwards, Wangenküsse für Clinton, freundliches Geplauder: Zwischen Republikanern und Demokraten ging es herzlicher zu als zwischen den Parteikollegen untereinander. [...]
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Post by Der Alchemist »

Klare Tendenzen

http://news.orf.at/080210-21589/index.html
[...] Tatsächlich haben die drei Staaten [Washington, Nebraska, Louisiana] eine äußerst unterschiedliche Bevölkerungsstruktur. Durch Siege in allen drei habe Obama gezeigt, dass er bei den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen ankomme und mehrheitsfähiger sei als Clinton, betonten von CNN befragte Politikexperten.
Sic! Und daher werden die - wenn's knapp wird, ausschlaggebenden - Superdelegates gut beraten sein, für IHN zu stimmen.
[...] Auch bei den Republikanern gab es einen klaren Sieger. Der Baptistenprediger Mike Huckabee versetzte dem landesweiten Favoriten John McCain in Kansas und Louisiana zwei schmerzliche Niederlagen. Bei der Wählerversammlung in Kansas gewann der frühere Gouverneur von Arkansas mit 60 zu 24 Prozent gegen McCain, während er die Vorwahl in Louisiana mit 47 zu 39 Prozent für sich entschied. In Washington setzte sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen am Ende doch McCain durch.

Huckabees Siege deuten darauf hin, dass sich der einflussreiche konservative Flügel der Republikaner nun hinter ihm sammelt. Bisher war das rechte Lager der Republikaner zwischen Huckabee und Mitt Romney gespalten, der aber am Donnerstag das Handtuch geworfen hatte. [...]
Gesamtfazit: Ein bischen spannend bleibt's noch, aber die derzeitigen Umstände sprechen deutlich für O und McC.

(PS: Mein 100. Beitrag, endlich! / jubelnd durch das Alchemielabor läuft und mit Schampanja feiert / :D)
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Post by dejost »

und mittlerweile sind's schon 101... die zeit vergeht...

wie dem auch sei, ich wunder mich, wieso sie da Obama und Clinton sich gegenseitig zerfleischen lassen und Porzellan zerschlagen.

Clinton als Präsident, Obama als Vize (-KanditatIn).

Sie bringt das Elder Statesperson- Erfahrungs- Image, er bringt das Kennedy- Jung,unverbraucht,Minderheit- Image. Gegen die hat kein Creationist eine Chance.

Und zur zweiten Amtszeit könnten sie ja dann als Kompromiss tauschen, da geht dann Obama gleich als Nummer 1, da hat er dann die Erfahrung.

Oder haben beide schon ihre Co- PilotInnerInnen und über die wird nur nicht berichtet?

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Post by Der Alchemist »

Ich denke, insofern die Demokraten gewinnen, werden sowohl Hillary Clinton und Barack Obama als auch der jetzt nicht mehr kandidierende John Edwards wichtige Posten bekleiden. Und ich nehme an, man wird dies auch im Wahlkampf ankündigen, um alle deren Anhänger mobilisieren zu können. Rein gefühlsmäßig halte ich folgendes Szenario für am wahrscheinlichsten: Obama Präsidentschaftskandidat, Edwards VP, Clinton Außenministerin.

Wenn im Laufe des Frühjahrs - bzw allenfalls bis zur Jahreshälfte - eine klare Entscheidung getroffen wird, dann sollte das jetzige parteiinterne Hickhack nicht weiter schaden; letztlich bringt dieser Konkurrenzkampf der Demokratischen Partei mehr Medienpräsenz als den Republikanern. Sollte es aber tatsächlich eine Parteitagskampfabstimmung geben, dann wird eine Clinton-Obama-Zusammenarbeit schwierig. Hoffen wir das Beste.
Last edited by Der Alchemist on 31 Mar 2008, 23:22, edited 1 time in total.
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Post by Der Alchemist »

Tja, Wisconsin und Hawaii haben die bisherigen Trends bestätigt. Aber wie werden Huckabee und Clinton damit umgehen? Ersterer ist praktisch definitiv geschlagen, sein Weitermachen wäre eine unnütze Fleißaufgabe. Bei Hillary ist's ja nicht so eindeutig. Aber klar ist, sie bräuchte deutliche Siege in Texas und Ohio (Anfang März). Und sie bräuchte mehr Geld. Wenn sie die nächste Runde nicht gewinnt, wäre es Zeit zum Rückzug; aber weiß sie das auch?
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Post by Der Alchemist »

"Schande über dich, Barack Obama!"

Ein gewagter Kurswechsel. Kann eigentlich nur dann gutgehen, wenn Hillary effektiv beweisen könnte, dass ihr Gegenüber mit seinen Wahlkampfbriefen tatsächlich vorsätzlich Lügen über sie verbreitet hat. Persönlich gesehen kann ich Qualität und Inhalt dieser Werbebriefe nicht einschätzen, aber es ist ja anscheinend so, dass sich durchaus einige Stimmen finden, die Baracks Positionen, die er in diesen Aussendungen gemacht hat, verteidigen. Daher darf Hillarys gespielte Empörung wohl als gescheitert angesehen werden.

Und letztlich ist's halt reichlich unglaubwürdig, sich bei einer Gelegenheit in Konzilianz zu üben, um gleich beim nächsten Auftritt skandalon zu rufen. Die Frage ist, sind's Hillarys eigene Fehler oder ist ihr Beraterstab der Amokläufer. Aber auch im zweiteren Fall träfe sie allemal die Obliegenheit, über Beratertipps gründlicher nachzudenken. Sollten noch weitere Schnitzer passieren, wird Hillary nicht nur die Vorwahlen verlieren, sondern auch ihren ansonsten durchaus guten Ruf in ihrer eigenen Partei.

Im Übrigen darf nochmals betont werden, dass es bei den Demokratischen Vorwahlen jetzt nur um EINE Frage geht und alle anderen Überlegungen dahinter zurückzutreten haben: Wer ist geeigneter, McCain zu schlagen? :!:
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Post by Der Alchemist »

I. Eine halbe Stunde nach dem vorigen Beitrag wurde die Kandidatur Ralph Naders offiziell bekannt gegeben. Offensichtlich waren wir alle zu faul, dies sofort zu posten. Daher, frei nach Hillary: Schande über uns! :)

Spaß beiseite (denn Spaß ist NICHT LUSTIG :wink: ), man muss wohl hoffen, dass er diesmal trotz seines anerkennenswerten langjährigen Engagements vom Wahlvolk nicht beachtet wird; siehe die Niederlage von Al Gore 2000 (welche wahrscheinlich ein per Politjustiz geraubter Sieg war; Stichwort gerichtlich gestoppte Florida-Neuauszählung).

Hillary Clinton stand die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben, als sie die Nachricht erfuhr: "Ich erinnere mich noch ans letzte Mal. Es ist für niemanden gut, schon gar nicht für unser Land."

II. Aktuelle Statements (orf.at):
Sich selbst pries die frühere First Lady als Kandidatin mit außenpolitischer Erfahrung. Anders als wohl Obama hätte sie kein Handbuch für Außenpolitik nötig, um die USA sicher zu führen.

"Bei mir muss das amerikanische Volk nicht rätseln, ob ich die Themen beherrsche oder ob ich mich auf meine Berater verlassen muss, um mich mit der Weltpolitik vertraut zu machen."

Obamas Ankündigung, sich ohne Bedingungen mit den Präsidenten des Iran, Nordkoreas und Kubas zu treffen, laufe auf eine "Legitimierung von Schurkenstaaten" hinaus.
Zumindest der letzte Satz ist meiner Meinung nach dumm. Ebenso wie der auf ein unbedeutendes neuerdings im Internet zirkulierendes Trachtenfoto bezogene Kommentar eines Obama-Sprechers der das Clinton-Lager des Rassismus bezichtigt: "Die verwerflichste, beleidigendste Panikmache in diesem Wahlkampf!" :shock:

III. Wahlumfrage
Zustimmung laut NYT:
O 45%
McC 36%
C 35%
Last edited by Der Alchemist on 05 Mar 2008, 17:45, edited 1 time in total.
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Post by dejost »

Der Alchemist wrote:(denn Spaß ist NICHT LUSTIG :wink: )
klassiker.

III. Wahlumfrage
Zustimmung laut NYT:
O 45%
McC 36%
C 35%[/quote]

und -16% für ralph nader, dann geht sich's wieder aus.

Hillary behauptet ja, mit dem Trachtenphoto (das verdächtig "muslimisch" aussieht, daher wohl überhaupt das Problem) nix zu tun zu haben. Abgesehen davon, dass sie's wohl kaum zugeben würde, wer sollte es sonst gewesen sein? Die Republikaner würden es wohl erst für den richtigen Wahlkampf nutzen.

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Post by Der Alchemist »

I. Ad NYT&CBS-Umfrage
dejost wrote:Und -16% für Ralph Nader, dann geht sich's wieder aus.
:n3: Yep, diese Umfrageergebnisse hab' ich auch nicht ganz verstanden. Aber ich konnt's jetzt genauer recherchieren. Zu allen drei gennanten Kandidaten wurde die Frage gestellt:
Is your opinion of NN favorable, not favorable, undecided, or haven't you heard enough about NN yet to have an opinion?
Und die Zahlen des obigen Posts beziehen sich anscheinend auf die Anzahl der Favorable-Stimmen, etwas das offensichtlich mehrmals angeben werden konnte. Kann nicht beurteilen, ob dieses System sinnvoll war. Die Umfrage wurde übrigens am 20.-24.02. gemacht. Und zwar mit folgendem Sample:
N=1.266
Registered Voters=1.115
Republican Primary Voters=327
Democratic Primary Voters=427
II. Die "bööse" Moslemtracht
dejost wrote:Hillary behauptet ja, mit dem Trachtenphoto (das verdächtig "muslimisch" aussieht, daher wohl überhaupt das Problem) nix zu tun zu haben. Abgesehen davon, dass sie's wohl kaum zugeben würde, wer sollte es sonst gewesen sein? Die Republikaner würden es wohl erst für den richtigen Wahlkampf nutzen.
Auch da hast Recht.
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Post by Der Alchemist »

Und das Rennen geht weiter ...

Mike Huckabee hat sich zurückgezogen - John McCain ist damit fixer Kandidat - und Hillary Clinton hat gegenüber Barack Obama etwas aufgeholt. Was mich an letzterem Punkt stört, ist dass sie Texas und Ohio anscheinend primär durch negative campaigning gewonnen hat. Ebenso stört mich ihre Schauspielerei. Gemeint: Bei jeder Gelegenheit wechselt sie ihre Taktiken. Und das macht sie mMn etwas unglaubwürdig.

Im Übrigen hoffe ich stark, dass Barack und Hillary bald "zueinanderfinden", ansonsten könnte es doch noch zu gefährlich werden für die Demokratische Partei.
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Post by dejost »

Der Alchemist wrote: Im Übrigen hoffe ich stark, dass Barack und Hillary bald "zueinanderfinden", ansonsten könnte es doch noch zu gefährlich werden für die Demokratische Partei.
lt heutigem orf.at hat Hillary Obama schon eine gemeinsame Kandidatur angeboten, mit dem Hinweis, es müsse noch durch die Wählenden entschieden werden, wer Nummer 1 sein soll.

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Der Alchemist
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Post by Der Alchemist »

I.
Hat Hillary Obama schon eine gemeinsame Kandidatur angeboten, mit dem Hinweis, es müsse noch durch die Wählenden entschieden werden, wer Nummer 1 sein soll.
Hoffentlich funktionierts. Die meisten Kommentatoren scheinen ja nicht daran zu glauben. Aber ich vermute, so dermaßen überstolz werden die beiden nicht sein. Und deren Programme sind fast gleich. So gesehen kommt es also eher darauf an, ob sie menschlich genug miteinander können. (Zumindest sollten sie sich besser vertragen als annodazumal JFK und Lyndon B. Johnson ...) Im Übrigen sollte schon damit begonnen werden, Kommunikationstaktiken für eine gemeinsame Kandidatur vorzubereiten, also sie sollten sich als gut ergänzend präsentieren. Dementsprechend hoffe ich auch, dass Hillary bitte wieder zum positive campaigning zurückkehrt, sonst bleibt zuviel an Barack hängen. Was nicht ihr Interesse sein darf!

II. Aktuelle Umfrage:
Wie die "Washington Post" am Donnerstag berichtete, würde Barack Obama den republikanischen Kandidaten John McCain mit 52 zu 40 Prozent der Stimmen schlagen. Hillary Clinton wäre mit 50 zu 44 Prozent siegreich. Bisherige Umfragen hatten leichte Vorteile McCains gegenüber Clinton gezeigt. Trotz ihres jüngsten Triumphs bei drei US-Vorwahlen liegt die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton weiter hinter ihrem Rivalen Barack Obama. Sie konnte bei ihren Siegen am Dienstag wegen des Verhältniswahlrechts nur zwölf Nettostimmen hinzugewinnen, wie am Mittwochabend veröffentlichte Analysen ergaben. Über zwölf weitere Stimmen stand die Entscheidung vorerst noch aus. (APA/AP/dpa)
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harald
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Post by harald »

Das Angebot von Hillary wird Barrack zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht annehmen. Generell würde die Annahme dieses Anbots durch welche Seite auch immer von den Amerikanern bestraft. In den USA herrscht nunmel eine "The Winner takes it all" Mentalität. Würden die beiden paktieren, wäre McCain Sieger. Das wissen auch beide, weshalb das Angebot auch von Hillary zu einem Zeitpunkt kam, zu dem sie noch klar hinten lag (und das Anbot somit auch als kaum interessant zu bezeichnen war). Diese Mentalität wird leider in den europäischen Medien viel zu wenig berücksichtigt. Was aus unserer Sicht einleuchtend erscheint, würde in den USA den Gegnern in die Hände spielen.
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harald
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Post by harald »

Und hier die Meldung, wie sie nicht anders zu erwarten war:
Kleinstaat stimmt für Obama: Favoriten-
Sieg bei Demokraten-Vorwahl in Wyoming

* Hillary Clinton verlor damit wieder 12 Delegierte
* Sieger schließt Kandidatur als Vizepräsident aus

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat Barack Obama bei der Vorwahl in Wyoming einen symbolisch wichtigen Sieg eingefahren. Der Senator aus Illinois setzte sich in der parteiinternen Abstimmung US- Medienberichten zufolge mit 61 Prozent der Stimmen deutlich gegen seine Rivalin Hillary Clinton durch, die nach Auszählung aller Stimmen auf 38 Prozent kam.

Damit sicherte sich Obama die meisten der zwölf Delegiertenstimmen - angesichts der für eine Nominierung nötigen 2.025 Stimmen nur eine kleine Zahl. Allerdings konnte er nach den Rückschlägen in den wichtigen Staaten Ohio und Texas ein neues Erfolgserlebnis verbuchen.

Wyoming hat nur rund 500.000 Einwohner und damit die geringste Bevölkerungszahl aller 50 US-Bundesstaaten. Die Parteimitglieder der Demokraten stimmten in 23 Wahlversammlungen, den sogenannten Caucuses, über ihren künftigen Präsidentschaftskandidaten ab. US- Medien meldeten eine Rekordbeteiligung, die Versammlung in der Hauptstadt Casper musste wegen des großen Andrangs sogar mit zweistündiger Verspätung beginnen.

Obama macht nicht den Vize
Obama schloss unterdessen im örtlichen Regionalprogramm des Fernsehsenders CBS eine Kandidatur als Vizepräsident unter Clinton aus. "Ich bewerbe mich um das Amt des Präsidenten", sagte er. "Wir haben doppelt so viele Staaten wie Senatorin Clinton gewonnen und haben mehr Wählerstimmen bekommen. Ich denke, wir können unseren Vorsprung halten." Clinton hatte angesichts des knappen Rennens erstmals eine Zusammenarbeit mit Obama an der Staatsspitze ins Gespräch gebracht.

Laut der Internetseite RealClearPolitics hat Obama derzeit 1.581 Delegiertenstimmen sicher. Clinton kommt demnach auf 1.460 Delegierte. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im November statt. Der Sieger bei den Demokraten wird voraussichtlich gegen den Republikaner John McCain antreten. (apa/red)
--Harald
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I.
Was aus unserer Sicht einleuchtend erscheint, würde in den USA den Gegnern in die Hände spielen.
USA ab in die Psychiatrie.

II.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 22,00.html
Sollte das Rennen weiter knapp bleiben, ist eine Kampfkandidatur auf dem Parteikongress der Demokraten im August in Denver wahrscheinlich.
Diese Einschätzung macht mir Angst. Man kann nur hoffen, dass Clinton bald weiter zurückfällt und beizeiten das Handtuch wirft, denn mein mehrfach geäußerter Appell*, dass es VOR ALLEM ANDEREN DARUM ZU GEHEN HAT, wer gegenüber McCain besser dasteht, wird anscheinend nicht beachtet.

*Auch hier im Forum (anscheinend liest Hillary aber nicht mit - Schande über sie :D):
Im Übrigen darf nochmals betont werden, dass es bei den Demokratischen Vorwahlen jetzt nur um EINE Frage geht und alle anderen Überlegungen dahinter zurückzutreten haben: Wer ist geeigneter, McCain zu schlagen?
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Susanne Winter als Republikanische Wahlkampfstrategin?

http://derstandard.at/?id=3256811
Rush Limbaugh, ein stockkonservativer Radiomoderator, der eine millionenfache Fangemeinde hinter sich weiß, ruft dazu auf, den schwarzen Senator härter zu behandeln. "Obama muss blutig geschlagen werden. Das halbe Land hasst schon Hillary. Das ist gut. Aber noch hasst niemand Obama." John Hagee, evangelikaler Pfarrer aus San Antonio in Texas, beschimpft ihn gar als den Antichristen.
Wessen Niveau das ist, steht im Titel. Ich bin der Meinung, gegen solche Hasstiraden sollten juristische Mittel eingeführt werden. Nichts gegen Redefreiheit, die ist zweifelsohne eines unserer höchsten Güter, aber Verbalmord muss ja wirklich nicht sein.

(PS: Ich weiß, der Artikel ist nicht neu. Hatte aber unter der Woche wenig Zeit.)
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@Vizepräsident: Obama hat ja vor einer Woche Clinton angeboten, mit ihr als Vizepräsidentin in die Wahlen zu gehen. Gleiches Angebot wie Clinton und aus amerikanischer Weltsicht gleich erwägenswert wie jenes von Clinton an Obama.

Dh. Obama müsste jetzt fasst alle Vorwahlen gewinnen, um nicht auf die Superdeligierten angewiesen zu sein. Clinton schafft es ja ohnehin nur noch mit diesen Stimme. Eine Neuastragung der Wahlen in jenen Bundesstaaten, die aufgrund der nicht abgestimmten Vorverlegung der Vorwahlen nicht anerkannt wurden, wäre auch dringend notwendig.
--Harald
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Mal wieder ein paar Vorwahlkampfkuriositäten:

http://news.orf.at/ticker/283984.html
Der milliardenschwere Rüstungsauftrag der US-Luftwaffe an den europäischen Konzern EADS hat den republikanischen Präsidentschaftsbewerber John McCain in die Kritik gebracht. Die US-Luftwaffe hatte EADS mit dem US-Partner Northrop Grumman Anfang März den Zuschlag für die Lieferung von 179 Tankflugzeugen des Typs KC-45A gegeben. Der Wert des Auftrags liegt bei rund 35 Milliarden Dollar (22,8 Mrd. Euro).

McCain hatte als Senator im Jahr 2004 für eine Gesetzesänderung gestimmt, die den Handel erst ermöglichte. Die Lobbygruppe "Campaign for America's Future" zitierte zudem Presseberichte, denen zufolge McCains Mitarbeiter bei der Luftwaffe gezielt für das EADS-Angebot warben. Das Wahlkampfbüro des Republikaners wies die Vorwürfe zurück. Die dem liberalen Lager zugerechnete Gruppe "Campaign for America's Future" veröffentlichte gestern eine ironische Videobotschaft, in der das französische Volk sich bei McCain für den lukrativen Auftrag bedankt.

Die Anfangsszene zeigt den Triumphbogen in Paris, an dem ein Banner mit dem Schriftzug "John McCain, der Held Frankreichs" hängt. Weiters heißt es darauf: "Zehntausende Jobs für die Franzosen und Tausende weniger für die Amerikaner, hahaha!" Die Anzeige wurde zeitgleich mit einem Treffen McCains mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Paris veröffentlicht.
http://news.orf.at/080322-23215/index.html
Falls die Töne im US-Vorwahlduell demnächst wieder milder werden sollten, könnte das an einer neuen Umfrage liegen: Laut der Untersuchung des Franklin & Marshall College sind die US-Demokraten derzeit die besten Wahlhelfer des Republikaners John McCain. Das mit immer mehr Tiefschlägen ausgeführte Duell zwischen Hillary Clinton und Barack Obama hat demnach vor allem die eigene Partei entzweit: Schon einer von fünf demokratischen Wählern will lieber McCain wählen, wenn der eigene Favorit im Vorwahlduell unterliegt.

Im Detail: Laut der Umfrage wollen 20 Prozent der Obama-Unterstützer lieber McCain als Clinton wählen. Die Clinton-Sympathisanten würden wiederum zu 19 Prozent zu McCain wechseln, wenn Obama der demokratische Präsidentschaftskandidat wird. Außerdem haben immer mehr Demokraten die Politik überhaupt satt. Im Februar erklärten noch vier Prozent der Demokraten, sie würden vielleicht bzw. wahrscheinlich nicht wählen gehen. Nun liegt dieser Anteil bereits bei zehn Prozent. Gepaart mit der Tatsache, dass die Republikaner ihre Stammwähler traditionell ohnehin besser mobilisieren können, ergibt das ein verheerendes Bild für die Demokraten: Ein Drittel ihrer Wähler könnte im November daheim bleiben oder überhaupt McCain stärken.

Gegenüber der Internet-Plattform Cybercast News zeigte sich die Politologin Doris Graber von dem Resultat nicht überrascht. Der Ekel der Wähler vor der internen Schlammschlacht zwischen Obama und Clinton ist aus ihrer Sicht nicht das einzige Motiv. Obama und Clinton seien für manche Demokraten schlicht unwählbar, so Graber - Obama wegen seiner liberalen Ansichten und weil "es da draußen immer noch Rassismus gibt"; Clinton, weil sie eine Frau sei und es "Antipathien" aus der Präsidentschaftszeit von Bill Clinton gebe.

Graber ist überzeugt, dass die Entscheidung zwischen Clinton und Obama erst auf dem demokratischen Parteitag Ende August fallen wird. Bis dahin wären beide Kandidaten jedoch so "verwundet", dass McCain davon profitieren könnte. Für die Republikaner wäre es aus Grabers Sicht dann ein Leichtes, den demokratischen Wählern endgültig den eigenen angeschlagenen Kandidaten zu vergällen. McCain zu wählen wäre hingegen "nicht so schwer" für die Wähler, da der Republikaner "die Mitte anspricht". Der Politologe Nathan Gonzales empfiehlt den Demokraten außerdem, sich möglichst bald für Clinton oder Obama zu entscheiden: Um die eigenen Wähler nicht zu verlieren, müsse man ihnen vor der Wahl eine ausreichend lange "Rekonvaleszenzphase" zugestehen.
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Nach den derzeitigen Medienberichten hat Hillary Clinton jetzt ziemliche Wahlkampfgeldprobleme, erklärt aber gleichzeitig, jedenfalls weitermachen zu wollen. Kombiniert mit ihrer Balkanheckenschützenansage ergibt das langsam den Eindruck von Realitätsverlust. Schade.

Im Übrigen bin ich gespannt, wie lange es Al Gore noch schaffen wird, eine Äquidistanz zu C und O zu halten.

Und weiters frag' ich mich, welche Aktionen sich der jetzige US-Präsident vor seinem Amtsende noch einfallen lässt ...

EDIT:
http://news.orf.at/080403-23608/index.html wrote:[...] Nicht nur die Medien würden Hillary unfair behandeln - Bill Clinton stellte sogar infrage, dass die Vorwahlen in jenen Bundesstaaten, die Obama bisher gewann, fair abgelaufen seien. Wütend und mit knallrotem Kopf war vom üblicherweise charmanten und eloquenten Ex-Präsidenten nicht viel über, sagte ein Superdelegierter.
Die Clintons zeigen immer mehr Anzeichen von Besessenheit, was diesen Wahlkampf betrifft. So viel Fanatismus ist echt enttäuschend.
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Chefstratege von Hillary Clinton wirft Handtuch

http://news.orf.at/080407-23712/index.html
[...] Dass die Senatorin danach zumindest wieder aufholen konnte, war nach allgemeinem Dafürhalten Penn zu verdanken. Auch aus diesem Grund hat sie sich dem Vernehmen nach geradezu sklavisch an seine Anweisungen gehalten - gegen den Rat ihres gesamten Teams.

Es war Penn, der Clinton zu einem auf Sachthemen ausgerichteten Wahlkampf drängte und sie auf das Image der erfahrenen Politikerin einschwor. Warnungen, dass man damit gegenüber Obamas idealistischem Wahlkampf für "neue Zeiten" das Nachsehen habe, ignorierte sie.

Clintons "Persilschein" für Penn stieß in ihrem Team auf wenig Gegenliebe. Von Schreiduellen Penns mit ihren Wahlkampfleitern wird berichtet. Er duldete keinen Widerspruch und setzte seinen Willen - mit Verweis darauf, dass auch Clinton das so wolle - jedesmal durch. [...]
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USA - United States of Absurdistan

Die Plage der fernen Geburt
Ist John McCain US-Staatsbürger genug, um Präsident zu werden? Kritiker bezweifeln seine rechtliche Eignung für das Amt, was selbst seine Konkurrenten Clinton und Obama für absurd halten. Doch McCain wurde auf einem US-Stützpunkt in der Panamakanal-Zone geboren - die Rechtslage ist unklar.
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John Edwards unterstützt Obama

http://news.orf.at/ticker/289356.html
Edwards hatte sich Ende Jänner aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen. Er gilt als sehr beliebt in der weißen amerikanischen Arbeiterschicht, die weniger Obamas als Clintons Wählerschicht darstellt.
(PS: Das oben erwähnte Pseudoproblem mit McCains Geburtsort wurde in der Zwischenzeit per Senatsentschließung - inklusive Zustimmung von Clinton und Obama - bereinigt.)
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http://news.orf.at/ticker/289698.html
Er ist als Kandidat der Demokraten noch nicht einmal bestätigt - aber schon jetzt steigt Barack Obama in den Wahlkampf gegen den Republikaner John McCain um das Präsidentenamt ein. Als erstes Streitthema kristallisiert sich die Außenpolitik heraus. In einer scharfen Rede griff Obama McCain an, der seiner Meinung nach mit "Angstmache und Heuchelei" die glücklose Anti-Terror-Politik von US-Präsident Bush fortsetze. McCain ist ebenfalls nicht zimperlich - ein harter Wahlkampf zeichnet sich ab.
Vor mehreren tausend Mitgliedern der National Rifle Association (NRA) im Staat Kentucky sagte McCain, die beiden demokratischen Bewerber um die Präsidentschaft, Barack Obama und Hillary Clinton, würden bei einem Wahlsieg die Rechte der Waffenbesitzer beschneiden.
McCain ist bei der Wahl im Herbst auf die Stimmen von Konservativen, ehemaligen Soldaten und Bewohnern der Südstaaten angewiesen, die Waffenbesitz und Jagd als wichtigen Teil der amerikanischen Kultur betrachten.
McCain hatte sich unlängst ebenfalls nicht gerade zimperlich gegenüber Obama gezeigt. Während einer Online-Debatte mit konservativen Wählern äußerte der republikanische Kandidat die Ansicht, dass der Senator aus Illinois der "Lieblingskandidat der Hamas" wäre.
Auch laut einer Umfrage der "Los Angeles Times" von vergangenem Wochenende würde sich Obama gegen McCain durchsetzen, hier mit 46 zu 40 Prozent.
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Alarmrufe bei den Republikanern

http://derstandard.at/?id=3341407
Als Bush ihn im Weißen Haus empfing und versprach, so oft wie möglich gemeinsam mit ihm aufzutreten, da wiegelte McCain grinsend ab: Er wisse um die Zeitnot, den prallen Kalender des Präsidenten. (Frank Herrmann aus Washington/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.05.2008)
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Langsam beginnen die zu erwartenden Verrücktheiten ...

http://news.orf.at/080519-25219/25203txt_story.html
Es darf mit härtesten Bandagen gerechnet werden. Präsident George W. Bush brach mit jahrzehntealten US-Gepflogenheiten, nach denen Innenpolitik bei Auslandsreisen tabu ist, als er vorige Woche vor dem israelischen Parlament Verhandlungen mit "Terroristen und Radikalen" mit der Beschwichtigungspolitik (Appeasement) gegenüber Nazi-Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg verglich.

Kaum jemand zweifelte daran, dass das Ziel der Attacke Obama war, der als Präsident zu direkten Gesprächen mit der Regierung des Iran bereit wäre.
Darin werde der Demokrat als "Freund eines Schmusekurses mit Sexverbrechern" und "schändlich weich bei Kriminalität und Drogen" bezeichnet. Zudem graben die Republikaner vermeintliche Verbindungen Obamas zu dubiosen Gestalten seiner Heimatstadt Chicago aus.

"Da gibt es eine ganze Menge", freut sich Wahlstratege Floyd Brown. "Bei dieser Wahl fühle ich mich wie in einem Süßwarenladen", sagte er "Newsweek".
Doch schließen selbst die politischen Gegner des schwarzen Senators nicht aus, dass eine allzu brutale Schlammschlacht auch zum Bumerang werden könnte. Die Republikaner sind landesweit im Ansehen tief gesunken, mancherorts herrscht unter Konservativen blanke Panik.
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geklaut von orf.at
Nach dem US-Demokraten Barack Obama hat nun auch sein republikanischer Gegenspieler John McCain ein Problem mit einem Prediger - und zwar eines, das die Äußerungen von Obamas Reverend bei weitem in den Schatten stellt: Der texanische TV-Prediger und McCain-Werber John Hagee glaubt, dass Adolf Hitler ein Geschenk Gottes an die Juden war. Von einem weiteren pro-republikanischen Prediger sind außerdem zeitgleich islamfeindliche Äußerungen aufgetaucht. McCain tut sich erstaunlich schwer damit, sich von den beiden zu distanzieren.
Der Holocaust sei passiert, weil es Gottes "oberste Priorität für das jüdische Volk war, es zurück ins Land Israels zu bringen", so Hagee. Die römisch-katholische Kirche nannte er "die große Hure" und einen "abwegigen Kult", den Hurrikan "Katrina" Gottes Strafe für Homosexuelle.

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Der texanische TV-Prediger und McCain-Werber John Hagee glaubt, dass Adolf Hitler ein Geschenk Gottes an die Juden war.
Oh, Oh ...
Von einem weiteren pro-republikanischen Prediger sind außerdem zeitgleich islamfeindliche Äußerungen aufgetaucht.
Hassprediger! Ich habe übrigens schon ein paar mal gelesen, dass auch manche Pentagonleute den Islam - in öffentlichen Statements - als Satanswerk bezeichnet haben ...
McCain tut sich erstaunlich schwer damit, sich von den beiden zu distanzieren.
Für so weit rechts hab' ich ihn gar nicht gehalten. Aber bitte, damit verschreckt er wenigstens die politische Mitte.
Der Holocaust sei passiert, weil es Gottes "oberste Priorität für das jüdische Volk war, es zurück ins Land Israels zu bringen", so Hagee.
Genau solche Leute sind es, die auf eine Endschlacht gemäß der Johannes-Apokalypse warten. Schrecklich, was für Extremisten herumkrebsen.
Die römisch-katholische Kirche nannte er "die große Hure" und einen "abwegigen Kult", den Hurrikan "Katrina" Gottes Strafe für Homosexuelle.
Für solch unsinnige Beleidigungen - ganz insbesonders für die dritte - gehört man mMn in die Psychiatrie.
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http://www.orf.at/080524-25413/25414txt_story.html
In einem Zeitungsinterview nannte Clinton das Attentat von Juni 1968 auf den damaligen Präsidentschaftsbewerber Kennedy als einen Grund, warum sie im Rennen gegen Barack Obama noch nicht aufgeben wolle.
Das Statement von Clinton wurde sowohl wegen der schweren Gesundheitsprobleme von Senator Edward ("Ted") Kennedy als auch wegen der potenziellen Anschlagsgefahr für Clintons innerparteilichen Rivalen Obama als unpassend empfunden. Obama hatte in den vergangenen Monaten wiederholt Morddrohungen erhalten. Kritiker verstanden die Aussagen von Clinton als Anspielung darauf.
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http://diepresse.com/home/meinung/gastk ... 3/index.do
Bush war der wahre Amerikaner

GASTKOMMENTAR VON MARCIA PALLY (Die Presse)

Auch Obama wird die Muster der US-Außenpolitik nicht verändern. Sein „Yes We Can“ ist nicht die radikale Wende, sondern Amerikas selbstbewusstes und missionarisches „Wir schaffen das!“

John Le Carré sagte in der International Herald Tribune: „Ich warte auf die Rückkehr der wahren Amerikaner“. Unter „wahren“ Amerikanern versteht man gern jene, die Europa nach dem Krieg wieder aufbauten. Aber was die künftige US-Außenpolitik angeht, sollte sich Europa von der Erinnerung an seine komfortable Lage nach 1945 nicht irreführen lassen. Diese US-Außenpolitik war die Ausnahme. Jene von Bush ist es schon weniger.

Amerika wollte nach dem II. Weltkrieg Europa stabilisieren, die Sowjets ausbremsen und Konsumenten für US-Produkte zu gewinnen. Die Förderung einer einheitlichen, liberalen Wirtschaft war da hilfreich. Der Weg dorthin war nicht gerade bequem. 1947 wurden Frankreich und Italien aufgefordert, kommunistische Minister zu entlassen. Die von CIA und Nato unterstützte „Operation Gladio“ ging mit Bomben oder Sabotage gegen kommunistische, auch sozialistische Parteien vor. Starker Tobak für die Alliierten, aber es funktionierte. Westeuropa baute Industrienationen auf und wurde fast umsonst verteidigt, dafür hatten die USA Verbündete und Konsumenten.

Es funktionierte allerdings nur, weil es in Europa schon vor dem Krieg liberale Industriemärkte und eine der Aufklärung verpflichtete politische Tradition gab. In den Entwicklungsländern gestaltete sich die US-Außenpolitik anders. Auch dort wollte Amerika den Weg zur liberalen Weltwirtschaft ebnen. Auf diese Weise könnte es sich Zugang zu Märkten und Rohstoffen verschaffen, die Entwicklungsnationen könnten vom Kapitalismus profitieren und zum politischen Liberalismus geführt werden. Soweit der Plan. Demokratie war keine Priorität, wenn gewählte Regierungen andere als wirtschaftsliberale Ziele verfolgten.

Während des Kalten Krieges fielen Demokratie und politische Selbstbestimmung in Indochina, Indonesien, Iran, Ghana, im Kongo und ganz Lateinamerika der Politik der USA zum Opfer; die ganze Liste von direkten und Stellvertreterkriegen und verdeckten Aktionen beider Parteien sollte die Entwicklungsländer befreien – von Alternativen zum Wirtschaftsliberalismus, die Amerika für schlechter und unfreiheitlich hielt. Truman ignorierte acht Briefe von Ho Chi Minh, in denen dieser darum bat, den Status der Region durch die UNO klären zu lassen. Kennedy und Johnson (beide Demokraten) ließen den Krieg eskalieren. „Es gab keine ausgearbeitete Analyse“, schrieb der Historiker Melvyn Leffler, „die sich mit den Perspektiven einer Spaltung des kommunistischen Lagers beschäftigte“.

Auch 1951 mangelte es an Analyse. Als British Petroleum dem Iran nicht den gleichen Preis wie anderen Ölproduzenten bezahlen wollte, unterstützte Washington BP und stürzte den demokratisch gewählten Premierminister, der keine Marionette der UdSSR war. Er hatte erst sowjetische Hilfe akzeptiert, nachdem Ölfirmen sein Land boykottiert und die USA ihre Hilfsprogramme eingestellt hatten. Als Amerika das iranische Öl verloren hatte (wegen der islamischen Revolution 1979), unterstützte es das diktatorische Baath-Regime des Irak gegen die islamische Diktatur des Iran, bis Baath-Diktator Saddam zur Gefahr für die islamischen Diktaturen der Golfstaaten wurde.

Die Liste von Analysefehlern ist lang. Vielleicht sind es auch eher Blindheiten, die aus der Annahme resultieren, dass der Liberalismus amerikanischer Prägung jederzeit das Beste für alle sei, so wie er für Amerika nach einer langen ökonomischen und politischen Entwicklung das Beste war.

Es gibt noch mehr Beispiele: In Zentralasien unterstützte Carter (ein Demokrat) die Mudschaheddin nicht erst nach der sowjetischen Invasion, sondern schon davor, um den Sowjets „ihr Vietnam“ zu bereiten, wie es Carters Sicherheitsberater Brzezinski formulierte. Nach zehn Jahren Krieg zogen sich die Sowjets zurück, und die USA ließen Afghanistan mangels ökonomischer oder politischer Interessen fallen.

Was heute im Irak geschieht, findet sich in diesen alten, von beiden US-Parteien geprägten Mustern wieder: Folter, geheimdienstliche Verzerrung, der Glaube, dass florierende Märkte und Demokratie folgen, sobald die Gewalt vorbei ist. Eine radikale Abkehr von diesen Mustern nach der nächsten Wahl ist unwahrscheinlich. Es gibt Spielraum, aber man sollte ihn realistisch einschätzen. Alle Kandidaten wollen im Iran Sanktionen und einen Regimewechsel. Im Irak sind alle mit der Entscheidung konfrontiert, zu bleiben und vielleicht Gewalt zu provozieren oder das Land fallen zu lassen – also wie 1969 in Vietnam vorzugehen oder wie 1989 in Afghanistan.

Mag sein, dass ein Hegemon mit liberalen Idealen besser ist als einer ohne. Aber unter diesen Idealen hat sich das Muster der US-Außenpolitik herausgebildet. Sie sind es, die das amerikanische Weltbild bestimmen – und Weltbilder bestimmen die Grenzen des Möglichen. Obamas berühmtes „Yes We Can“ ist nicht eine radikale Wende, sondern Amerikas optimistisches, auf sich selbst vertrauendes, arrogantes, missionarisches „Wir schaffen das!“

Marcia Pally spricht heute, Montag, im Bruno Kreisky Forum über „God and Guns. Evangelism and U.S. Foreign Policy“ . 19h, Armbrustergasse 15, 1190 Wien.

Marcia Pally lehrt Kulturwissenschaft an der New York University. Jüngstes Buch: „Warnung vor dem Freunde: Tradition und Zukunft amerikan. Außenpolitik“ (Parthas).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2008)
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Es zählen die Florida- und Michiganstimmen also "nur" die Hälfte. Im Sinne eines Kompromisses wohl in Ordnung. Rechtssystematisch hingegen wohl kaum: Die Parteiführungen der beiden Länder haben entgegen den Anweisungen ihrer Bundesspitze gehandelt, die Kandidatin Clinton ist dort angetreten, obwohl dies aufgrund des vorherigen Punktes unstatthaft war, und auch die Wähler waren unbesonnen und haben diese (gemäß den Parteirichtlinien) illegale Veranstaltung nicht boykottiert. Sprich: All jene, die sich rechtswidrig verhalten haben, werden jetzt dafür (zur Hälfte) belohnt. In meinen Augen ein echter Tiefpunkt der Rechtskultur. Womit wieder einmal bestätigt wäre, dass Politik den Charakter verdirbt.
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harald
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Clinton dürfte nach heutigen Berichten aufgegeben haben!
--Harald
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Al Gore macht mit!

Mal eine kleine Mediencollage zu den aktuellen Entwicklungen:
Friedensnobelpreisträger stellt sich hinter „schwarzen Kennedy“
Nun wolle er seine Unterstützung für den Senator von Illinois in wenigen Stunden in Detroit offiziell bekanntgeben, führte Gore auf seiner Web-Seite aus. Zugleich rief er zu Spenden für Obamas Wahlkampf auf. "Ich bitte Sie, sich mir anzuschließen und noch heute für die Kampagne zu spenden", schrieb Gore. "Diese Wahl ist zu wichtig, um sie vorüberziehen zu lassen, ohne etwas zu tun."
„Von heute bis zum Wahltag an, werde ich tun was auch immer ich tun kann, um sicher zu gehen, dass Barack Obama zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird“, erklärt der Ex-Vizepräsident. Gore: „Der Ausgang dieser Wahl wird die Zukunft unseres Planeten beeinflussen.“ Vor 20 000 jubelnden Anhängern traten die beiden Demokraten in Detroit auf. Lange Umarmungen, kämpferische Reden, freundschaftliches Händeschütteln.
Obama erinnerte die Menge daran, dass Gore bei der Wahl vor acht Jahren mehr Wählerstimmen hatte als Bush. "Ich bin Al Gore dankbar, dass er heute Abend nach Detroit gekommen ist, aber noch dankbarer bin ich für alles, was er in den vergangenen 40 Jahren für dieses Land getan hat", sagte er.
Gore kritisierte US-Präsident George W. Bush (61), gegen den er vor acht Jahren nur knapp die Wahl ins Weiße Haus verlor: Obama könne die USA nach „acht Jahren voller Inkompetenz, Versäumnissen und Versagen“ wieder aus der Krise führen. Harte Kritik: Bush habe die US-Verfassung entehrt und missachtet und zudem die schlimmsten außenpolitischen Fehler in der Geschichte der USA begangen. Seine Reaktion auf den verheerenden Hurrikan „Katrina“ war falsch, in Wirtschaftsfragen und außenpolitischen Entscheidungen habe er vollständig versagt.
Der designierte republikanische Kandidat John McCain verdiene Respekt für das, was er für das Land getan habe. Doch McCains „Alter und Erfahrung“ seien nicht dasselbe wie Obamas Urteilsvermögen, sagte Gore und verwies auf dessen frühe Ablehnung des Irak-Kriegs.
Bereits im April hatte Obama gesagt, dass er Al Gore gern in seinem Kabinett sehen würde. In umweltpolitischen Fragen lässt sich der US-Senator schon länger von dem Klima-Experten beraten. Jetzt will Gore bis zur Entscheidung im November für Obama Stimmen sammeln: freundlich, kämpferisch, hoffnungsvoll.
Der designierte demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama verstärkt seine Wahlkampfmannschaft auf wichtigen Positionen. Dem Team gehört künftig auch die frühere Wahlkampfleiterin seiner im innerparteilichen Vorwahlkampf unterlegenen Rivalin Hillary Clinton an. Patti Solis Doyle soll Stabschefin des noch zu benennenden Vizepräsidentschaftskandidaten werden, wie Obamas Wahlkampfleiter David Plouffe am Montag mitteilte.
Obamas Team gab außerdem bekannt, dass die Sprecherin des Präsidentschaftskandidaten John Kerry aus dem Jahr 2004, Stephanie Cutter, der Mannschaft beitreten werde. Sie solle Stabschefin von Obamas Frau Michelle werden. Zudem wurden mehrere Berater neu angestellt, die sich vor allem um die Anwerbung von Wählern aus der Arbeiterschicht und mit lateinamerikanischem Hintergrund kümmern sollen.
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ORF.at wrote:Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat die Vorwürfe seiner republikanischen Gegner scharf zurückgewiesen, er sei in der Anti-Terror-Politik naiv. "Das sind die gleichen Kerle, die dabei geholfen haben, nach den Anschlägen vom 11. September den Irak-Krieg als Ablenkung zu konstruieren, in einer Zeit, als wir tatsächlich die Verantwortlichen für die Anschläge hätten festnageln können", sagte der Senator heute zu Reportern an Bord seines Wahlkampfflugzeugs.

Der Sicherheitsdirektor des republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain, Randy Scheunemann, hatte gesagt, Obama verstehe nicht die "Natur des Feindes, dem wir gegenüberstehen". Der frühere CIA-Direktor James Woolsey, der McCain im Wahlkampf berät, hatte gesagt, Obama habe einen "extrem gefährlichen und extrem naiven Ansatz gegenüber dem Terrorismus". Der demokratische Politiker hatte sich dafür eingesetzt, bei dem Vorgehen gegen mutmaßliche Terroristen im Rahmen des Rechts und der US-amerikanischen Verfassung zu bleiben.
Anscheinend beginnt jetzt die Schlammschlacht ...
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The New York Times wrote:PARIS — For Senator Barack Obama, who came to Europe once in the last four years, making a stop in London on his way to Russia, the response of many Europeans to his potential presidency has been gratifying — emotional, responsive, replete with the sense of hope he seeks to engender about a more flexible, less ideological America.

On Thursday evening in a glittering Berlin, Mr. Obama delivered a tone poem to American and European ideals and shared history.

But he was vague on crucial issues of trade, defense and foreign policy that currently divide Washington from Europe and are likely to continue to do so even if he becomes president — issues ranging from Russia, Turkey, Iran and Afghanistan to new refueling tankers and chlorinated chickens, the focus of an 11-year European ban on American poultry imports.

Europeans admire Mr. Obama’s political skills, and welcome his apparent readiness to respect opposing points of view. For many here, that raises the prospect of a sharp break with the policies of the Bush administration, especially in its first term, when the United States chose to ignore the Geneva Conventions at Guantánamo Bay, Cuba, rejected the Kyoto accord on global warming and invaded Iraq, starting a war that some of America’s European allies opposed.

“Will we acknowledge that there is no more powerful example than the one each of our nations projects to the world?” Mr. Obama asked in his speech, then added pointedly, “Will we reject torture and stand for the rule of law?” The huge crowd applauded and waved American flags.

“On the positive side, we can expect somebody who reasons the way we do in Europe,” said Pierre Rousselin, the foreign editor of Le Figaro, a French newspaper, after the speech. “That said, on climate issues, the economy and world politics there are still questions. There will be a difference, but very quickly Obama will be faced with concrete questions, like Afghanistan.”

Eberhard Sandschneider of the German Council on Foreign Relations said, “The Obama who spoke tonight did not put all his cards on the table.” Mr. Obama “tried to use all the symbolism of Berlin to indicate that as president he would reach out to Europe,” Mr. Sandschneider said. “But between the lines he said very clearly that Europe needs to do more,” especially on Afghanistan and Iraq.

Europeans are wary about Mr. Obama’s call for more European money for defense and more soldiers for the fight against the Taliban in Afghanistan. They worry that he will not alter what they see as President Bush’s unbending bias in favor of Israel.

And, despite what appears to be his sensitivity to European concerns, they perceive Mr. Obama as largely uninterested in Europe, even though he is chairman of the Senate Foreign Relations subcommittee responsible for the region. As the newspaper Le Monde pointed out on Thursday, Mr. Obama has never asked to meet the European Union’s ambassador in Washington.

But European leaders are particularly concerned about Mr. Obama’s positions on trade, taken during the bruising Democratic campaign against Senator Hillary Rodham Clinton, which seem to many to veer toward protectionism.

Europe’s trade commissioner, Peter Mandelson, last month urged both Mr. Obama and his Republican rival, Senator John McCain, to reject “the false comforts of populism” and abandon “the protectionist and antitrade rhetoric” that dominated the primaries.

Mr. Mandelson noted that Mr. Obama had pledged to renegotiate the North American Free Trade Agreement and had opposed a new trade deal with Colombia. “A crisis of American confidence in globalization,” Mr. Mandelson said, “could knock it off course.”

Mr. Obama in his address spoke of the need for Europeans and Americans to recognize common challenges in an easily traveled world of radical Islam, nuclear proliferation, carbon emissions, violence, poverty and genocide.

But he offered more tepid support for free trade, even as negotiators in Geneva, including Mr. Mandelson, try to break an impasse that has dogged global trade talks for seven years. He said he wanted to “build on the wealth that open markets have created” but only if trade agreements were “free and fair for all,” a phrase that suggests fidelity to the trade-wary stance of one wing of the Democratic Party.

Europeans are upset about a recent decision by the Pentagon to order a new round of bidding for a $35 billion contract for aerial refueling tankers. A European-led consortium won the lucrative contract, beating Boeing, earlier this year. But Boeing and its Congressional supporters managed to have the bid reviewed and ultimately overturned.

The Europeans are unhappy with a five-year, $289 billion farm bill that maintains sizable subsidies for American farmers, even as the Europeans vow to review their own farm subsidies as a spur to trade talks. The United States complains that the European ban on American poultry costs American farmers about $200 million a year. The Europeans do not like the chlorine bath Americans use to disinfect their chickens, an argument that is less about safety than about taste.

Mr. Obama offered greater support for Europe’s great experiment in shared sovereignty, the European Union, which now includes 27 nations. “In this century, we need a strong European Union that deepens the security and prosperity of this continent, while extending a hand abroad,” he said, a nod to the large amounts of foreign assistance the Europeans provide.

He referred repeatedly to “European” people and values, drawing a contrast with the Bush administration, which has often sought to recruit individual European countries, like Britain and Poland, to support its policies, while doing less to cultivate ties to the broader European Union. Washington views the European Union as being dominated by France and Germany and less eager to follow America’s foreign policy.

But Mr. Obama also called for a more muscular Europe to act with the United States in the common defense, a politically delicate matter here that is likely to prove an irritant no matter who wins the presidency.

President Nicolas Sarkozy of France has sent more troops to Afghanistan, but he has faced fierce political criticism for doing so. The Germans continue to be unwilling to send their troops from the safer northern provinces of Afghanistan to the south, where the Taliban is resurgent.

Hubert Védrine, a former French foreign minister, said, “I don’t think Europe is a major stake for” Mr. Obama, adding, “It’s the support that Europeans can bring to his politics that matters.”

Mr. Obama indulged in “some pro-German demagogy on nuclear weapons to get applause,” Mr. Védrine said. But he said Mr. Obama’s call for more European engagement in Afghanistan would not go over so well.

Even on Iran, where so far Washington and the main European countries have cooperated in their effort to prevent Tehran from getting a nuclear weapon, Mr. Obama refuses to rule out a military option — a position that, as Le Monde said, “is judged unproductive by most Europeans.”

Still, his willingness for some form of prepared negotiation with Iran is much closer to European views than that of Mr. Bush.

Nicholas Kulish contributed reporting from Berlin, and Katrin Bennhold from Paris.
Obama Air One, Leibwächter mit scharfen Sonnenbrillen, in höchste Ämter gewählte Politiker machen ihren Bückling - für einen noch nicht einmal definitiv nominierten Kandidaten für die US-Präsidentschaftswahlen legte Barack Obama in Berlin einen imposanten Auftritt hin. Es gab schöne Bilder, der Senator gewann an staatsmännischer Statur. Aber er bleibt bis auf weiteres eben Kandidat und sein Auftritt vor der Siegessäule muss als Wahlkampfrede taxiert werden - gehalten diesmal nicht nur vor Heimpublikum, sondern vor einer weltweiten Zuseherschaft.

Wie fast alle Wahlkampfansprachen Obamas bisher war auch die Berliner Rede kein Feuerwerk an programmatischen Ansagen. Es ging vielmehr um Appelle an Gemeinsamkeit und Menschlichkeit, um ein Anreißen der vielen Probleme in der Welt. Alles wie so oft vorgetragen im Vibrato des Predigers, der seine Schäfchen auf ein gemeinsames Ziel einschwören will. Was genau Obama denn mit der Macht anfangen will, so er ins Weiße Haus gewählt wird, war daraus nicht abzulesen.

Für die meisten seiner Zuhörer - in Europa wie in den USA - mag das zweitrangig sein. Hat er ihnen doch geboten, was sie hören wollen: Für die Europäer gab es ein Eingeständnis amerikanischer Fehler und die Einladung zu einer neuen Partnerschaft. Die Amerikaner konnten sehen, dass hier einer der ihren in der Welt unterwegs ist, der die Reputation der USA hebt, der von Hunderttausenden herzlich begrüßt wird, statt von Demonstranten beschimpft. Besser hätte es für Obama beim Höhepunkt seiner globalen Wahlkampftour nicht laufen können. (Christoph Prantner/DER STANDARD, Printausgabe, 25.7.2008)
Zu letzterem Artikel sei aber auch eine Anmerkung aus dem Standardforum nachgetragen:
byron sully wrote:dieser kommentar wurde, falls die angabe oben richtig ist, um 17:50 online gestellt, obamas rede begann um 19:15. auch wenn solche vorab-kritiken leider schon seit jahrzehnten üblich sind, aber üblicherweise wird wenigstens versucht so zu tun, als ob sie im nachhinein entstanden wären.
wie auch immer: so eine vorab-kritik ist kein seriöser kommentar, sondern ein witz.
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McCain wird peinlich
Washington - John McCain legt im US-Wahlkampf die harten Bandagen an: In seinem neuesten Fernsehspot vergleicht er seinen Kontrahenten Barack Obama mit den beiden Skandal-Promis Paris Hilton und Britney Spears. "Er ist der berühmteste Prominente der Welt, aber kann er auch ein Land führen?" fragte eine Stimme. Zu sehen sind in dem seit Mittwoch laufenden Spot Bilder von Obamas umjubelten Auftritt vor 200.000 Menschen in Berlin, dazwischen tauchen immer wieder Aufnahmen von Spears und Hilton auf.

Dies sei nur neueste Beweis für McCains negative Kampagne, konterte Obama den Angriff. Sein Wahlkampfteam holt zum Gegenschlag aus: In neuen Spots wird McCain mit seinem republikanischen Parteifreund, dem scheidenden und zunehmend unpopulären Präsidenten George W. Bush, gezeigt. Der Vorwurf an McCain: Er stehe "für die Politik der Vergangenheit".

Der 71 Jahre alte McCain kann es in Sachen Popularität beileibe nicht mit seinem 46-jährigen Widersacher aufnehmen. Deshalb konzentriert sich seine Wahlkampfführung darauf, Zweifel an der Eignung des bundespolitisch relativ unerfahrenen Demokraten zu säen: dass Obama sich nie bewährt habe, dass er keine Führungsqualität besitze und keinen Bezug zur Mehrheit der Amerikaner habe.

Obama hat keine Probleme, Wahlkampfspenden einzusammeln und im In- und Ausland Zuhörermassen in seinen Bann zu ziehen. Der auf der Bühne in Washington noch immer als Neuling geltende Senator aus Illinois räumt aber selbst ein, dass die größte Herausforderung für ihn darin besteht, das Wahlvolk dazu zu bringen, in ihm auch einen Präsidenten zu sehen. "Es ist ein großer Schritt, einen 46 Jahren schwarzen Kerl namens Barack Obama zu wählen", sagte er am Mittwoch bei einem Wahlkampfauftritt in Missouri.

Paris Hilton reagierte verschnupft auf die Verwendung ihres Bildes im Wahlkampfspot gegen Obama. "Miss Hilton wurde weder gefragt, noch gab sie ihre Erlaubnis dazu, dass ihr Bild in der Anzeige verwendet wird. Darüber hinaus gibt es keinen Kommentar", erklärte ihr Sprecher.

Obama findet es offenkundig nicht witzig, mit der Hotelerbin in einen Topf geworfen zu werden. "Ich habe diese Frau niemals getroffen", betont er. (APA/AP)
Gnothi seauton. Kai genoio, hoios essi.

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Redeauszüge

http://derstandard.at/?id=1219938405648
Bill Clinton wrote:Die Menschen in der Welt waren stets mehr von der Macht des amerikanischen Beispiels beeindruckt als von Beispielen amerikanischer Macht.
http://derstandard.at/?id=1219938425724
Barack Obama wrote:Wechsel bedeutet ein Steuerrecht, das nicht die Lobbyisten belohnt, die es geschrieben haben, sondern die amerikanischen Arbeiter und kleinen Unternehmen, die es verdienen. Anders als John McCain will ich die Steuerkürzungen für Konzerne beenden, die unsere Arbeitsplätze nach Übersee auslagern, und ich werde damit anfangen, sie an Firmen zu geben, die hier in Amerika gute Jobs schaffen.
Und um unserer Wirtschaft und unserer Sicherheit und der Zukunft unseres Planeten willen will ich ein klares Ziel als Präsident setzen: In zehn Jahren werden wir endlich unsere Abhängigkeit von Öl aus dem Nahen Osten beenden. Washington spricht seit 30 Jahren von unserer Abhängigkeit vom Öl, und John McCain ist 26 Jahre davon da gewesen. In dieser Zeit hat er Nein gesagt zu höheren Standards für die Kraftstoffeffizienz von Autos, Nein zu Investitionen in erneuerbare Energien, Nein zu erneuerbaren Kraftstoffen. Und heute importieren wir dreimal so viel Öl wie an dem Tag, als Senator McCain ins Amt gekommen ist.
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Post by Der Alchemist »

Collage aus DerStandardArtikeln betreffend Sarah Palin
Barack gegen Barrakuda, das intellektuelle gegen das einfach gestrickte Amerika - das sind die Linien, an denen die letzten Wochen des Wahlkampfs verlaufen werden. Palin (Eigendefinition: "Pitbull mit Lippenstift") stellte diese Unterschiede viel deutlicher heraus, als es der hölzern wirkende McCain bisher vermocht hatte. Sie injizierte der müden "Grand Old Party", die selbst nicht so recht an den Wahlsieg glauben mochte, einen Schuss "Palin Power".
So wirkte auch John McCain erleichterter als Palin selbst, als er sie nach ihrer Rede in St. Paul umarmte. Noch vor zehn Tagen hatte er auf seinem alten Senatskumpel Joe Lieberman als Running Mate bestanden. Seine Berater mussten ihn mit aller Gewalt davon überzeugen, dass das ein Ticket in die sichere Niederlage sei. McCain lenkte ein und traf die hochriskante Entscheidung, die unerfahrene Gouverneurin zu nominieren.
Palin hat in mehreren Interviews klargemacht, dass sie die Erderwärmung nicht als Folge menschlichen Handelns ansieht. Hierin unterscheidet sie sich von Kandidat John McCain, der Maßnahmen zum Klimaschutz fordert. Palin befürwortet Ölbohrungen in geschützten Naturgebieten in den arktischen Regionen ihres Heimatstaats Alaska. Unter ihrer Führung hat die dortige Landesregierung Klage gegen den Beschluss der Regierung in Washington eingereicht, den Eisbären auf die Liste der bedrohten Tierarten zu setzen.
Es gibt aber noch eine andere, für so viele Amerikaner typische Spezialität der Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten der globalen Supermacht: Sie hatte die längste Zeit keinen Pass. Erst im Juli 2007 bekam sie einen, um Soldaten der National Guard in Kuwait besuchen zu können. Mit einem Wort, sie ist so gut wie nicht in der Welt herumgekommen. Only in America, heißt es oft. Das gilt im Positiven wie im Absurden.
So will man die Herzen von "Small-Town America" gewinnen, des Amerikas der kleinen Städte, wo die Jungs im Schlamm Football spielen und wo selbst vor Hotdogbuden das Sternenbanner weht. Dieses Amerika hegt einen hartnäckigen Groll gegen die verwöhnten Großstädter in New York oder San Francisco. Den hat Palin zu schüren versucht, mit heftigen Attacken gegen Obama, den die Republikaner gern als Inkarnation des elitären Professors hinstellen. Der lasse nur dann Lob auf arbeitende Menschen herabregnen, wenn sie zuhörten, eiferte die Vizekandidatin. "Und wenn sie nicht zuhören, spricht er davon, wie verbittert sie sich an ihre Religion und ihre Gewehre klammern."
Bezeichnend, dass es über ihren Counterpart - den erfahrenen Juristen und Außenpolitiker Joe Biden - anscheinend kaum etwas auszusetzen gibt. :wink: Wiewohl, er ist sogesehen allerdings farbloser denn Palin.
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Post by dejost »

Irgendwie geht das in Österreich unter, aber auf CNN gab es da Sonderbericht um Sonderbericht.

Palin's 17 jährige, unverheiratete Tochter ist schwanger.

Jetzt darf/muss sie demnächst (wohl noch vor der Wahl ?) den 18 jährigen Vater ehelichen.

Palin ist natürlich gegen die Abtreibung, für das Unterrichten zum Thema Creationismus (paralell mit der Theorie der Evolution) und, jetzt kommt's,
auch gegen Sexaufklärung in Schulen (also wohl pro Teenagerschwangerschaften).

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Post by Der Alchemist »

Dejo wrote:Palin's 17 jährige, unverheiratete Tochter ist schwanger.

[...]

Palin ist [...] gegen Sexaufklärung in Schulen (also wohl pro Teenagerschwangerschaften).
In Mitteleuropa haben wir ja einen kontinuierlichen Geburtenrückgang. Vielleicht sollte man auch bei uns ...

Spaß beiseite, Landeshauptfrau Palin ist peinlicher als Britney Spears. :wink: Wird etwaige Obama-skeptische Demokraten, die nach Hillarys Aufgabe mal ein bischen mit McCain geliebäugelt haben, wohl wieder auf den Weg der Vernunft zurückbringen.
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Post by Der Alchemist »

John McCain hat ein Melanom, das viermal wiedergekommen ist. Rechtzeitig entdeckt, operiert, alle Tests okay, kein Problem. Ein 72-Jähriger kann auch das vier Jahre überleben. Wenn er es nicht tut, und das darf man nicht ganz ausschließen, wird Sarah Palin Präsidentin (wenn McCain die Wahl gewinnt).

An ihr beunruhigt nicht so sehr, dass sie so gut wie nichts über Weltpolitik weiß oder dass sie in ihren Ansichten leicht rechts von Dschingis Khan steht; das wahre Problem wurde in den amerikanischen Mainstream-Medien noch kaum problematisiert (dafür umso mehr im Web 2.0): Die Dame scheint nicht ganz von dieser Welt zu sein. Die Glaubensgemeinschaft, die sie in Wasilla, Alaska, mit ihrer Mitgliedschaft beehrte ("Assembly of God"), glaubt, dass Armageddon, die ultimative Schlacht zwischen Gut und Böse, unmittelbar bevorsteht und dass Alaska der Ort ist, wo man vor dem (nuklearen?) Armageddon sicher sei.

Palin selbst wurde in dieser "Congregation" von einem Priester gesegnet, der sich auf Hexenjagd spezialisiert. Möge John McCain, wenn er Präsident wird, ein langes Leben beschieden sein. (DER STANDARD, Printausgabe, 7.10.2008)
Dazu ein paar Beiträge aus dem Standardforum:
Misko wrote:"Palin selbst wurde in dieser "Congregation" von einem Priester gesegnet, der sich auf Hexenjagd spezialisiert."
Hätt' er sie doch gejagt statt gesegnet!
Karl Graus wrote:an dieser stelle muss man george double null abbitte leisten!ich dachte bisher,dass nichts dümmeres mehr nachkommen kann!sarah palin beweist das gegenteil aus dem stand!wobei es dem österreicher an sich nicht zusteht,mit dem finger auf andere zu zeigen,angesichts der fragwürdigen figuren,die demnächst in unserem parlament sitzen werden!der entscheidende unterschied ist nur,dass die nicht einen schritt(bzw das leben eines 72jährigen nicht gesunden mannes) davon entfernt sind,eine atommacht zu regieren.....insoferne möge herrn mccain tatsächlich ein langes,gesundes leben beschieden sein!
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PS: Will keinen eigenen Thread aufmachen, und mit Präsidentschaft hat's eh auch was zu tun, daher hier alles Gute zum Siebziger an Heinz Fischer!
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Post by dejost »

Dieser Thread ist beliebter und "mehrgelesener" als der über die heimische, historische NR Wahl 08. Interessant.

Interessant ist aber auch folgendes, was der heutige Standard schreibt:
Im Bundesstaat West Virginia gibt es allerdings schon eine Woche vor dem offiziellen Wahltermin Probleme mit den Wahlcomputern: Acht Bürger, die in den Bezirken Putnam County und Jackson ihre Stimme bereits jetzt abgaben, berichten, dass die fehleranfälligen Touchscreen-Maschinen ohne sichtlichen Grund von "Obama" auf "McCain" umgesprungen seien.
Einer CNN-Umfrage zufolge vertrauen 42 Prozent der Wählerschaft nicht darauf, dass ihre Stimme richtig ausgewertet wird - ein Anstieg um 15 Prozentpunkte seit 2004.
edit:

Das muss man mal behirnen.
In der 3. größten Demokratie der Welt, der einzig verbliebenen Supermacht, dem Land das ua auch Kriege führt, um die Demokratie zu verbreiten rechnet fast die Hälfte der Wahlberechtigten damit, dass ihre Stimme nicht nur egal ist, sondern sogar jemand, den sie nicht wählen wollen zugerechnet werden.

CNN ist jetzt nicht umbedingt ein Boulevardsender, das sollte sehr nachdenklich stimmen.
Die Verfassung garantiere den Stimmberechtigten nicht, dass sie die Wahlmänner und -frauen selber wählen können, erklärt Sylvan. So hätten die Behörden in Florida nach der "Katastrophe" bei der Stimmen-Nachzählung die Wahlmänner durch das Parlament des Staates bestimmen lassen.

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Gratulation an Barack Obama zu diesem klaren Sieg. Möge ihm für seine Amtsführung eine glückliche Hand beschieden sein.
Gnothi seauton. Kai genoio, hoios essi.

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Post by dejost »

Du warst schneller als ich.

Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass Obama die in ihn gesetzten Hoffnungen wirklich erfüllen kann. We'll see, whether he can.

Angemerkt sei noch etwas zu den Werbekosten. Laut einem Standardartikel vor ein paar Tagen haben die letzten US Wahlen mit Ausnahme einer in den 80ern, wo die Budgets aber ungefähr um den Faktor (korrekt: Divisor) 100 niedriger waren als heute, immer die Kandidaten für sich entschieden, die das höhere Werbebudget hatten. Diesmal war das Verhältnis sogar noch krasser, als Obama so ca. das Doppelte von Werbebudget als McCain hatte.
Was wieder überrascht, da sich dieses ja insbesondere durch Spenden finanziert und gerade die Republicans ja eher die Reichen, die Ölindustrie etc vertreten.

Weiters sei darauf hingewiesen, dass der Sieg derart eindeutig ist, dass die obigen Befürchtungen hinsichtlich Falschauszählungen etc wohl unbegründet sind.

Und abschließend sei McCain noch positiv erwähnt, da er sich als guter Verlierer gezeigt hat und - trotz Buhrufe der eigenen AnhängerInnen - Obama die Hand gereicht und gratuliert hat.
Ich glaube nicht, dass bei uns sich die Parteichefs gegenseitig gratulieren. Wobei, bei der Präsidentenwahl vielleicht schon...

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