Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Orf.at zitiert aus "Die Bunte": „Vielleicht geht es um verletzte Gefühle, nicht erfüllte Erwartungen."
http://orf.at/stories/2298970/
Je seriöser die Quelle, desto seriöser die Nachrichten.
Ein würdiges 200. Post dieses Topics.
http://orf.at/stories/2298970/
Je seriöser die Quelle, desto seriöser die Nachrichten.
Ein würdiges 200. Post dieses Topics.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Radiotest manipuliert, zugunsten des ORF, berichtet der Standard.
http://derstandard.at/2000035200140/Feh ... t-Erhebung
Der Radiotest miss die Reichweiten der verschiedenen Radiosender. Daran knüpft sich unter anderem, was dort die Sendezeit, insbesondere Werbung, kostet (und wie interessant es für Musikverlage ist, dort ihre aktuellen Hits zu pushen).
Wieso das ganze passiert ist, schreibt keiner. Eine der Mutmaßungen ist, dass GfK das aus Gefälligkeit dem ORF gegenüber getan hat, weil sie von dort weiter Aufträge haben wollten. Es sollen auch die Chefitäten davon gewusst haben, der Geschäftsführer der GfK Austria ist auch schon zurückgetreten, offiziell hat das aber alles nichts mit den Manipulationen zu tun.
Der ORF zeigt sich derweil als schlechter Verlierer:
Derzeit soll ein Revisionskomitee die wahren Daten erheben, was aber Monate dauern wird.
Für die Zukunft wird diskutiert, wie man das machen soll - Spotify & Co werden hier zB nicht berücksichtigt. Ein Vorschlag ist, dass die (hoffentlich tatsächlich) unabhängigeRundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH das durchführen lässt.
GfK hat übrigens - Ende Februar, muss man fairerweise dazu sagen - eine Umfrage veröffentlicht, in der Khol und Rudi 20% haben, VdB erster ist und Hofer nur 16,5% hatte (die ca 18% von Griss waren dafür relativ exakt).
Was sagen die Standard-PosterInnen dazu?
http://derstandard.at/2000035200140/Feh ... t-Erhebung
Der Radiotest miss die Reichweiten der verschiedenen Radiosender. Daran knüpft sich unter anderem, was dort die Sendezeit, insbesondere Werbung, kostet (und wie interessant es für Musikverlage ist, dort ihre aktuellen Hits zu pushen).
Das mit der Erhebung der Radiotestdaten beauftragte Marktforschungsinstitut GfK hat den Auftraggebern des Radiotests mitgeteilt, dass es in der Vergangenheit bei Erhebung und Berechnung der Daten Fehler gegeben habe. Diese würden "ausschließlich im Bereich des Instituts" liegen und zu einer "Verzerrung der Marktdarstellung in der Bandbreite von 1 bis 3 Prozentpunkten" liegen
http://derstandard.at/2000035966952/Rad ... n-moeglichSTANDARD-Infos zufolge hat vor allem der ORF von den fehlerhaften Erhebungen profitiert, für Ö3 sollen bis zu drei Prozentpunkte, für Regionalradios um bis zu zwei Prozentpunkte mehr als laut Interviews ausgewiesen worden sein. Eine Gruppe von Mitarbeitern hätte "Schwankungen glätten" wollen, erklärte GfK gegenüber Radioleuten. Dem Vernehmen nach hat GfK eine externe Firma mit einer forensischen Untersuchung beauftragt. Die Abweichungen sind "nicht zu unseren Gunsten ausgefallen", sagte Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda. Beim ORF sowie beim Marktführer Ö3 wollte man sich über die Pressemitteilung hinaus nicht äußern.
Die Radiotest-Manipulationen durch das Marktforschungsinstitut GfK könnten in den vergangenen fünf Jahren einen Schaden von bis zu 20 Millionen Euro verursacht haben. Nutznießer der Verfälschungen war offenbar der ORF. Während die Daten von Privatsendern teils massiv downgegradet wurden, sollen viele Zahlen des ORF geschönt worden sein. Das sind die ersten Ergebnisse einer derzeit laufenden Überprüfung.
So wies GfK im ersten Halbjahr 2015 in der werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) für Ö3 41 Prozent Marktanteil aus, tatsächlich waren es nach Prüfung der manipulierten Daten nur 38 Prozent. Für den ORF insgesamt wurden 64 Prozent ausgewiesen, der wahre Wert lag bei 60 Prozent.
"Steiermark und Vorarlberg sind die zwei schlimmsten Bundesländer, wo die führenden Regionalsender massiv runtergeschrieben worden sind und dafür die ORF-Sender massiv in die Höhe", so Swoboda. "In der Steiermark wären Ö3 und Antenne Kopf an Kopf gewesen, ausgewiesen wurde Ö3 mit Riesenvorsprung. In Vorarlberg war die Antenne weit vor Ö3, im Ausweis war es genau umgekehrt. Das sind die Daten 2015, und wir haben die Information, dass es 2014 und die Jahre davor für die Privaten schlimmer war."
Daher ergeben sich auch die ca 20 Millionen Schadenersatz, die hier wohl fällig werden könnten.Das Werbevolumen auf dem österreichischen Radiomarkt beträgt etwa 100 Millionen Euro, ein Prozent Marktanteil macht demnach eine Million Euro aus. Allein 2015 könnten also drei bis vier Millionen beim ORF statt bei den Privatsendern gelandet sein. Nach bisherigen Informationen sollen die Manipulationen zumindest bis ins Jahr 2011 zurückreichen.
Wieso das ganze passiert ist, schreibt keiner. Eine der Mutmaßungen ist, dass GfK das aus Gefälligkeit dem ORF gegenüber getan hat, weil sie von dort weiter Aufträge haben wollten. Es sollen auch die Chefitäten davon gewusst haben, der Geschäftsführer der GfK Austria ist auch schon zurückgetreten, offiziell hat das aber alles nichts mit den Manipulationen zu tun.
Der ORF zeigt sich derweil als schlechter Verlierer:
Er findet die 20 Mio zu hoch gegriffen und veröffentlicht Daten, dass in anderen Bundesländern zu Lasten von ORF-Radios manipuliert wurden.Der ORF meldete unterdessen Zweifel an den neuen Daten von GfK an: "Auch der nun vorliegende Datenbestand lässt erhebliche Zweifel offen, ob die nun auch korrigierten Werte die Marktverhältnisse korrekt abbilden.
Derzeit soll ein Revisionskomitee die wahren Daten erheben, was aber Monate dauern wird.
Für die Zukunft wird diskutiert, wie man das machen soll - Spotify & Co werden hier zB nicht berücksichtigt. Ein Vorschlag ist, dass die (hoffentlich tatsächlich) unabhängigeRundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH das durchführen lässt.
GfK hat übrigens - Ende Februar, muss man fairerweise dazu sagen - eine Umfrage veröffentlicht, in der Khol und Rudi 20% haben, VdB erster ist und Hofer nur 16,5% hatte (die ca 18% von Griss waren dafür relativ exakt).
Was sagen die Standard-PosterInnen dazu?
Ruth Schlabbeeritzka-Pangl wrote:Die Berechnung der 20 Mio stammt offensichtlich aus der Feder desselben Milchmädchens, das den "finanziellen Schaden" durch die Verwendung von Ad-Blockern errechnet hat.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Wrabetz wurde neuerlich zum Generaldirektor bestellt.
Natürlich gibt's jetzt sonstige Personalspekulation, die ich hier aber nicht wiedergebe.
Kurz ein paar Worte zu Wrabetz Konzept, mit dem er die Wahl gewonnen hat. Vom Standard kann man es runterladen http://images.derstandard.at/2016/08/09 ... betz_1.pdf
Es soll ein neues, längeres Fernsehnachrichtenformat geben, das aber - so meine Einschätzung - auch mehr Richtung Infotainment gehen soll und Social-Media-Inhalte haben soll. Mit ORF1 To Go soll das, was sie mit der Zib 100 begonnen haben, weiterentwickelt werden.
Und ein Format mit den Tagespresse-Schreibern soll es geben. Finde zwar die Tagespresse oft sehr gut, aber ob das ins Fernsehen übertragbar ist?
Eine Bundesländerquizshow soll's geben und eine monatliche Weltpolitiksendung mit Raimund Löw (hoffentlich so ähnlich wie das Europastudio, das ich eigentlich als sehr gelungen sehe. Schätze aber, es wird mehr so wie Löws Europa-Diskussonsrunde auf ORF III, die immerhin den Vorteil hat, dass dort EU-Abgeordnete diskutieren, von denen man sonst im ORF kaum was sieht oder hört).
Wrabetz will mehr Richtung Youtube und Zugänglichkeit von ORF-Inhalten ohne Bezahl- und Zeitschranke gehen, was ich sehr gut finde, hier gibt es aber rechtliche Hürden, mit deren Details ich mich (noch) nicht auseinandergesetzt habe. Ö1 soll relauncht werden, aber es ist unklar wie genau. Die Landesstudios sollen autonomer werden, was sicherlich so machen Landeshauptmann freut.
Ein bisschen was zur Bestellung schreibt auch VwGH-Richter Lehofer in seinem von mir oft verlinkten Blog: http://blog.lehofer.at/2016/08/gluecksspiel.html
So, abschließend ist es wohl an der Zeit, dass ich mein ORF-Verhalten offenlege:
Ich höre ab und zu Ö1, vor allem die Journalsendungen und Help. Vereinzelt höre ich FM4 bei Autofahren (fahre aber selten Auto).
Irgendwo habe ich sogar einen Fernseher rumstehen, wüsste aber nicht mehr, wan ich den zuletzt angedreht habe - sollte die Gebührenerhöhung doch kommen, überlege ich, den zu verschenken/verkaufen und nur mehr Radio zu zahlen.
Ab und zu streame ich Polit-Diskussionssendungen, das oben erwähnte Europastudio zB, oft auch die Pressestunde udgl. Die diesjährigen Sommergespräche habe ich bis jetzt nicht gesehen. Manchmal noch Nachrichtensendungen. Den Tatort streame ich zumeist über die ARD, da macht der Stream deutlich weniger Probleme und es gibt die ganze Sendung wenige Minuten nach dem er begonnen hat.
Auf orf.at schaue ich mehrfach am Tag.
derstandard.at/2000042603303/Ein-General-der-dem-ORF-gebuehrtDer Generalswahlkampf 2016 zeigte wieder klar: Der ORF und wer ihn führt, interessiert Regierungs- wie Oppositionspolitiker brennend. Wohl, weil sie davon ausgehen, dass letztlich der ORF-Chef bestimmt, wer sie in welchen Formaten wie lange wunschgemäß reden lässt – oder ihre Textbausteine und Floskeln hart hinterfragt.
derstandard.at/2000042616612/Alexander-Wrabetz-bleibt-ORF-GeneraldirektorDer Stiftungsrat bestellt laut ORF-Gesetz den Generaldirektor. Die Mitglieder des Gremiums werden von Regierung, Parteien, Bundesländern, ORF-Publikumsrat und Betriebsrat beschickt und sind größtenteils in parteipolitischen "Freundeskreisen" organisiert.
Nun stellt sich - ua - die Frage, ob die Grundfunkgebühren erhöht werden, und falls ja, wie viel. 10,5% sah der die interne Finanzvorschau des ORF vor, was lediglich ein Inflationsausgleich seit der letzten Erhöhrung ist. Minister für ua Medien Drozda (leicht zu verwechseln mit Staatssekretärin für ua Digitalisierung Duzda, beide SPÖ) sah dies schon in "gewissem Gegensatz zu Entlastungsversprechen der Regierung".Den Sieg holte Wrabetz ohne Stegers Stimme. Ihn unterstützten die SP-Stiftungsräte, Wilfried Embacher (Grüne), Hans Peter Haselsteiner (Neos) und die meisten ORF-Betriebsräte. Betriebsrätin Gudrun Stindl und Kirchenvertreter Franz Küberl enthielten sich
derstandard.at/2000042603303/Ein-General-der-dem-ORF-gebuehrtDas zeugt von einem grundlegenden (aber verbreiteten) Missverständnis. Der ORF ist nicht dazu da, Regierungswünsche zu erfüllen, ob nun nach Sendezeit, nach freundlicher Behandlung oder auch nach Steuerentlastung. Entlasten könnten Bund und Länder ganz einfach: Sie streichen ihre Abgaben auf die Rundfunkgebühr. Rund 270 Millionen Euro schlagen sie auf, rund ein Drittel, keineswegs alles für Medienzwecke. Und: Medienminister haben bei Gebührenerhöhungen nichts mitzureden (sie tun es dennoch gern).
Natürlich gibt's jetzt sonstige Personalspekulation, die ich hier aber nicht wiedergebe.
Kurz ein paar Worte zu Wrabetz Konzept, mit dem er die Wahl gewonnen hat. Vom Standard kann man es runterladen http://images.derstandard.at/2016/08/09 ... betz_1.pdf
Es soll ein neues, längeres Fernsehnachrichtenformat geben, das aber - so meine Einschätzung - auch mehr Richtung Infotainment gehen soll und Social-Media-Inhalte haben soll. Mit ORF1 To Go soll das, was sie mit der Zib 100 begonnen haben, weiterentwickelt werden.
Und ein Format mit den Tagespresse-Schreibern soll es geben. Finde zwar die Tagespresse oft sehr gut, aber ob das ins Fernsehen übertragbar ist?
Eine Bundesländerquizshow soll's geben und eine monatliche Weltpolitiksendung mit Raimund Löw (hoffentlich so ähnlich wie das Europastudio, das ich eigentlich als sehr gelungen sehe. Schätze aber, es wird mehr so wie Löws Europa-Diskussonsrunde auf ORF III, die immerhin den Vorteil hat, dass dort EU-Abgeordnete diskutieren, von denen man sonst im ORF kaum was sieht oder hört).
Wrabetz will mehr Richtung Youtube und Zugänglichkeit von ORF-Inhalten ohne Bezahl- und Zeitschranke gehen, was ich sehr gut finde, hier gibt es aber rechtliche Hürden, mit deren Details ich mich (noch) nicht auseinandergesetzt habe. Ö1 soll relauncht werden, aber es ist unklar wie genau. Die Landesstudios sollen autonomer werden, was sicherlich so machen Landeshauptmann freut.
Ein bisschen was zur Bestellung schreibt auch VwGH-Richter Lehofer in seinem von mir oft verlinkten Blog: http://blog.lehofer.at/2016/08/gluecksspiel.html
So, abschließend ist es wohl an der Zeit, dass ich mein ORF-Verhalten offenlege:
Ich höre ab und zu Ö1, vor allem die Journalsendungen und Help. Vereinzelt höre ich FM4 bei Autofahren (fahre aber selten Auto).
Irgendwo habe ich sogar einen Fernseher rumstehen, wüsste aber nicht mehr, wan ich den zuletzt angedreht habe - sollte die Gebührenerhöhung doch kommen, überlege ich, den zu verschenken/verkaufen und nur mehr Radio zu zahlen.
Ab und zu streame ich Polit-Diskussionssendungen, das oben erwähnte Europastudio zB, oft auch die Pressestunde udgl. Die diesjährigen Sommergespräche habe ich bis jetzt nicht gesehen. Manchmal noch Nachrichtensendungen. Den Tatort streame ich zumeist über die ARD, da macht der Stream deutlich weniger Probleme und es gibt die ganze Sendung wenige Minuten nach dem er begonnen hat.
Auf orf.at schaue ich mehrfach am Tag.
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ORF stellt sich Eurofighter-Vorwürfen
ORF gibt sich transparent beim Umgang mit Lobbying-Vorwürfen für den Eurofighter
Momentan kocht die ganze Eurofighter-Geschichte wieder hoch. Nur ganz kurz, für die Nachwelt, hat Österreich unter Schwarz-Blau Kampfflugzeuge von EADS vom Typ Eurofighter gekauft, die aber nach der Meinung einiger bis vieler nicht die beste Wahl waren und nicht sonderlich preiswert. Es gab verschiedenste Korruptionsvorwürfe, die zwar sogar zu einer Art Diversion im UK geführt haben, in Österreich wurde aber nie irgendetwas eindeutiges beweisen. Es gab auch schon mal einen Untersuchungsausschuss dazu, der aber auch nicht viel gebracht hat.
Als Darabos, derzeit Kronprinz im Burgenland, Verteidigungsminister war, hat er einige der Probleme, die es gab, als Anlass für eine Art Nachverhandlung genommen, und auch dieser Deal wird nachträglich skeptisch betrachtet, was auch damit zusammenhängt, dass in zeitlicher Näher der erwähnte Ausschuss "abgedreht" wurde.
Wie dem auch sei, in dem Zusammenhang tauchten Vorwürfe auf, dass ein leitender ORF-Mitarbeiter 2002 Lobbyingtätigkeiten für den Eurofighter-Konzern EADS durchgeführt.
Vor her weiß ich das? Von orf.at
http://orf.at/stories/2382415/
Wieso ich das schreibe ist, um den ORF zu loben. Ich finde das sehr gut, dass er die Vorwürfe auf seiner eigenen Startseite nicht sehr versteckt platziert, sie inhaltlich zumindestens zusammenfasst und eben sagt, dass er an einer Aufklärung interessiert ist.
Ich möchte das Lob aber noch unter dem Vorbehalt bedingen, dass auch die Ergebnisse nachher ebenso vorbildlich kommuniziert werden.
Momentan kocht die ganze Eurofighter-Geschichte wieder hoch. Nur ganz kurz, für die Nachwelt, hat Österreich unter Schwarz-Blau Kampfflugzeuge von EADS vom Typ Eurofighter gekauft, die aber nach der Meinung einiger bis vieler nicht die beste Wahl waren und nicht sonderlich preiswert. Es gab verschiedenste Korruptionsvorwürfe, die zwar sogar zu einer Art Diversion im UK geführt haben, in Österreich wurde aber nie irgendetwas eindeutiges beweisen. Es gab auch schon mal einen Untersuchungsausschuss dazu, der aber auch nicht viel gebracht hat.
Als Darabos, derzeit Kronprinz im Burgenland, Verteidigungsminister war, hat er einige der Probleme, die es gab, als Anlass für eine Art Nachverhandlung genommen, und auch dieser Deal wird nachträglich skeptisch betrachtet, was auch damit zusammenhängt, dass in zeitlicher Näher der erwähnte Ausschuss "abgedreht" wurde.
Wie dem auch sei, in dem Zusammenhang tauchten Vorwürfe auf, dass ein leitender ORF-Mitarbeiter 2002 Lobbyingtätigkeiten für den Eurofighter-Konzern EADS durchgeführt.
Vor her weiß ich das? Von orf.at
http://orf.at/stories/2382415/
Eine erste kurzfristige Überprüfung der bisher kolportierten entsprechenden Informationen habe zu keinen Ergebnissen geführt. Nun habe [Generaldirektor Wrabetz] die Revision beauftragt, eine „vertiefende Prüfung durchzuführen“, sagte er heute gegenüber der APA.
[Weiters] berichtete „profil“ überdies davon, dass es ab 2003 Pläne im ORF gegeben habe, die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders für eine Stimmungsmache pro Eurofighter zu instrumentalisieren. Basis dieses Berichts sei ein „geheimes Strategiepapier“, das „offensichtlich von einem leitenden ORF-Mitarbeiter mit militärischem Background verfasst“ worden sei, so das Nachrichtenmagazin.die Revision beauftragt, eine „vertiefende Prüfung durchzuführen“, sagte er heute gegenüber der APA.
Inhaltlich habe ich von der ganzen Eurofighter-Geschichte kaum Ahnung. Zwar hege ich auch den Verdacht, dass es zur "aggressiven Zahlung von Erfolgszahlungen" (Euphemismus für Korruption) gekommen ist und dass die Gegengeschäfte, wo dann irgendwelche alten Werkzeuge mit zigtausend Euro bewertet wurden, stellenweise sehr eigenartig sind, aber das habe ich auch nur aus Medienberichten. Falls sich jemand vertiefend damit beschäftigt hat, würden wir uns über Postings dazu sehr freuen.Konkret wollte man teils über Produktionskostenzuschüsse an „Willkommen Österreich“ - damals noch die Nachmittagsschiene von ORF2, nicht wie heute eine Comedy-Sendung - vor allem „den Frauen und den Pensionisten“ den Ankauf schmackhaft machen, schrieb „profil“. Auch darauf fand der ORF vorerst keinerlei Hinweise, versicherte man auf dem Küniglberg.
Doch „der ORF ist an einer lückenlosen Aufklärung der im Raum stehenden Verdachtsmomente höchst interessiert“, so Wrabetz. „Daher habe ich die interne Revision mit einer detaillierten Prüfung des Sachverhalts beauftragt. Im Interesse des ORF muss jeglicher Verdacht ausgeräumt oder auch bestätigt und dann mit allen zu Gebote stehenden Mitteln aufgearbeitet und sanktioniert werden.“
Wieso ich das schreibe ist, um den ORF zu loben. Ich finde das sehr gut, dass er die Vorwürfe auf seiner eigenen Startseite nicht sehr versteckt platziert, sie inhaltlich zumindestens zusammenfasst und eben sagt, dass er an einer Aufklärung interessiert ist.
Ich möchte das Lob aber noch unter dem Vorbehalt bedingen, dass auch die Ergebnisse nachher ebenso vorbildlich kommuniziert werden.
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Der ORF schneidet auch diese Wahl wieder die Kleinen
So wie bei allen mir erinnerlichen Wahlen haben die "neuen" Parteien einen wesentlich geringeren Anteil an der Berichterstattung als die großen, etablierten - einzige Ausnahme ist die Liste Kurz, die so (bevorzugt) behandelt wird, als wäre sie die alte ÖVP.
Da ist es nicht zu knapp ironisch (oder eher realsatirisch), dass der ORF titelt: "Ein Parlament nur mit den Großen" (http://orf.at/ballhausplatz2/stories/2406926/).
Im Artikel heißt es zwar "Am 25. Oktober treten bundesweit zehn Parteien an, sechs davon können sich Hoffnung machen, den Einzug zu schaffen. Neben SPÖ, ÖVP und FPÖ sind das nach derzeitigem Umfragestand die Grünen, NEOS und die Liste Peter Pilz", die Proponenten der Liste Pilz haben übrigens einige Rechtsmittel angekündigt, um deren Benachteiligung vor diverse Gerichte zu bringen - wohl erst aber nach der Wahl.
Im Artikel geht es primär um demokratiepolitische Probleme, wenn nur "große" Parteien in das Parlament kommen. Das ist im Zusammenhang natürlich besonders albern, wenn der ORF die großen, alten Parteien und die neue Liste Kurz generell gleichzeitig (im zitierten Artikel aber nicht) pusht.
Da ist es nicht zu knapp ironisch (oder eher realsatirisch), dass der ORF titelt: "Ein Parlament nur mit den Großen" (http://orf.at/ballhausplatz2/stories/2406926/).
Im Artikel heißt es zwar "Am 25. Oktober treten bundesweit zehn Parteien an, sechs davon können sich Hoffnung machen, den Einzug zu schaffen. Neben SPÖ, ÖVP und FPÖ sind das nach derzeitigem Umfragestand die Grünen, NEOS und die Liste Peter Pilz", die Proponenten der Liste Pilz haben übrigens einige Rechtsmittel angekündigt, um deren Benachteiligung vor diverse Gerichte zu bringen - wohl erst aber nach der Wahl.
Im Artikel geht es primär um demokratiepolitische Probleme, wenn nur "große" Parteien in das Parlament kommen. Das ist im Zusammenhang natürlich besonders albern, wenn der ORF die großen, alten Parteien und die neue Liste Kurz generell gleichzeitig (im zitierten Artikel aber nicht) pusht.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Die Attacken der FPÖ, allen voran Vizekanzlers (!) Strache, auf den ORF sind zumeist völlig indiskutabel.
(Für die Nachwelt: Strache postete auf Facebook (u ev weiteren Social Media Kanälen) ein Sujet, mit dem Inhalt (nicht ganz wortwörtlich, aber jedenfalls sinngelich): "Es gibt einen Ort, wo Lügen zu Nachrichten werden: Den ORF). Dabei war noch ein Bild des ZIB2-Anchorman Armin Wolf. Strache schrieb aber dazu "Satire ;-)" und war deswegen der Meinung, deswegen sei alles ok. Später ruderte er etwas zurück. Wolf schrieb einen langen Blogbeitrag, und kündigte rechtliche Schritte an, die aber soweit ich weiß derzeit noch in keinem Urteil oder Verhandlung mündeten. Ungefähr alle, sogar die Krone, verurteilten Straches Angriff.
Grundsätzlich würde ich sagen, wer nicht einmal im Ansatz weiß, wie er sich als Minister zu benehmen hat, sollte diesen Posten sofort räumen, und wenn er selbst dafür zu inkompetent ist, muss ihn halt wer anderer rauswerfen. Andrerseits ist Trump immer noch Präsident, also bin ich vielleicht einfach zu altmodisch).
Wieso zumeist?
Der ORF leistet sich selber auch immer wieder Schnitzer, manchmal sogar gröbere, und eben auch im Zusammenhang mit der FPÖ.
https://www.kobuk.at/2018/02/orf-tirol- ... lerkultur/
Für Details verweise ich auf den verlinkten Kobuk-Artikel, Kurzfassung ein einem Lokalbeitrag hat der ORF etwas so zusammengschnitten, als ob der Eindruck entsteht, dass der FPÖ-Spitzenkandidat mit den antisemitischen etc Aussagen eines Diskutanten übereinstimmt, was aber nicht gestimmt hat.
Der ORF hat dann in Folge einen "richtigeren" Beitrag gesendet, laut Kobuk aber nie irgendein Fehlverhalten odgl eingestanden oder sich sonstwie entschuldigt.
Wie zeitlich nah das zu Straches "Satire" war und ob das in die Beweiswürdigung des Gerichts einfließen wird, wird sich zeigen - Armin Wolf hat jedenfalls nichts damit zu tun.
(Für die Nachwelt: Strache postete auf Facebook (u ev weiteren Social Media Kanälen) ein Sujet, mit dem Inhalt (nicht ganz wortwörtlich, aber jedenfalls sinngelich): "Es gibt einen Ort, wo Lügen zu Nachrichten werden: Den ORF). Dabei war noch ein Bild des ZIB2-Anchorman Armin Wolf. Strache schrieb aber dazu "Satire ;-)" und war deswegen der Meinung, deswegen sei alles ok. Später ruderte er etwas zurück. Wolf schrieb einen langen Blogbeitrag, und kündigte rechtliche Schritte an, die aber soweit ich weiß derzeit noch in keinem Urteil oder Verhandlung mündeten. Ungefähr alle, sogar die Krone, verurteilten Straches Angriff.
Grundsätzlich würde ich sagen, wer nicht einmal im Ansatz weiß, wie er sich als Minister zu benehmen hat, sollte diesen Posten sofort räumen, und wenn er selbst dafür zu inkompetent ist, muss ihn halt wer anderer rauswerfen. Andrerseits ist Trump immer noch Präsident, also bin ich vielleicht einfach zu altmodisch).
Wieso zumeist?
Der ORF leistet sich selber auch immer wieder Schnitzer, manchmal sogar gröbere, und eben auch im Zusammenhang mit der FPÖ.
https://www.kobuk.at/2018/02/orf-tirol- ... lerkultur/
Für Details verweise ich auf den verlinkten Kobuk-Artikel, Kurzfassung ein einem Lokalbeitrag hat der ORF etwas so zusammengschnitten, als ob der Eindruck entsteht, dass der FPÖ-Spitzenkandidat mit den antisemitischen etc Aussagen eines Diskutanten übereinstimmt, was aber nicht gestimmt hat.
Der ORF hat dann in Folge einen "richtigeren" Beitrag gesendet, laut Kobuk aber nie irgendein Fehlverhalten odgl eingestanden oder sich sonstwie entschuldigt.
Wie zeitlich nah das zu Straches "Satire" war und ob das in die Beweiswürdigung des Gerichts einfließen wird, wird sich zeigen - Armin Wolf hat jedenfalls nichts damit zu tun.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Straches Post kam soweit ich das mitbekommen habe, nach dem ORF Schnitzer.
Wolf und Strache haben sich, nachdem letzterer im einstweiligen Zivilverfahren unterlegen ist, verglichen, Text sollte auf der Krone Seite zu finden sein und auf deiner FB Seite.
Wolf und Strache haben sich, nachdem letzterer im einstweiligen Zivilverfahren unterlegen ist, verglichen, Text sollte auf der Krone Seite zu finden sein und auf deiner FB Seite.
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Was sich die Feinde des ORF immer einfallen lassen
Was sich die Feinde des ORF immer einfallen lassen
Historisch (dieses Forum gibt es ja seit über 12 Jahren, nur etwas kürzer als Facebook, wenngleich weniger erfolgreich, da kann man mit solchen Begriffen schon um sich werfen) war das Thema dieses Topics, dass sich GIS-Gebührenzahler&innen (vor allem ich) über den ORF beschwerten.
Aufgrund der Änderung in der Medienlandschaft ist der ORF weniger wichtig geworden, im Topic hat sich weniger getan und ich zB habe gar keinen Fernseher mehr (zahle aber die reduzierte GIS-Gebühr, weil ich ja Radiogeräte habe und oft Ö1 höre).
Daher drehen sich viele der rezenten Beiträge hier (und wohl auch die nächsten) um Angriffe auf den ORF, überwiegend von der FPÖ.
Vorneweg, man muss nicht der Meinung sein, dass es überhaupt einen staatlich finanzierten Rundfunk braucht - ich persönlich habe keine tiefe Überzeugung dazu, aber die meisten Länder haben so etwas, und die Schweizer haben sich kürzlich in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, also scheinen die Argumente prima vista überzeugend.
Eines möchte ich dazu nur sagen, wir leben bekanntlich in einer Zeit des Post-Faktischen, wo die Mächtigen einfach lügen und nichts passiert, wo der wahrgenommene Wahrheitsgehalt in den Medien deutlich abgenommen hat ("Lügenpresse, halt die Fresse") und wo es immer mehr immer schlechtere Medien gibt und immer weniger Qualitätsjournalismus (ein Begriff, der imho grundsätzlich abzulehnen ist, oder geht ihr etwa ins Qualitätsrestaurant essen, zum Qualitätssupermarkt einkaufen oder werden Führerscheine von Boulevardpolizisten kontrolliert? Der Begriff ist in solchen Diskussionen aber leider sehr nützlich.).
Und da ist der ORF - trotz aller berechtigter Kritik - immer noch ein Leuchtturm an Qualität und Ausgewogenheit (es darf in diesem Zusammenhang an das Dorfer-Zitat erinnert werden: "Österreichischer Qualitätsjournalismus ist ein Begriff wie niederländische Bergbauern").
Ein weiteres Problem ist, dass die Politik seit Jahr und Tag versucht, möglichst viel Einfluss zu haben, was Vertrauen kostet und wohl auch im ORF viel Ressourcen frisst.
Jemand, der keinen Hehl daraus macht, dass er Einfluss nehmen möchte, ist Dr. Steger, der neue Stiftungsratsvorsitzende
Da können wir nur froh sein, dass es für Vizekanzler keine solchen Richtlinien gibt.
In den verlinkten Artikel wird über ein Interview gesprochen, in dem Dr. Steger dem ORF falsche Berichterstattung vorwirft. Der Standard hat recherchiert und herausgefun, dass diese falsche Berichterstattung, die Steger gesehen haben will, gar nicht so stattgefunden hat.
Historisch (dieses Forum gibt es ja seit über 12 Jahren, nur etwas kürzer als Facebook, wenngleich weniger erfolgreich, da kann man mit solchen Begriffen schon um sich werfen) war das Thema dieses Topics, dass sich GIS-Gebührenzahler&innen (vor allem ich) über den ORF beschwerten.
Aufgrund der Änderung in der Medienlandschaft ist der ORF weniger wichtig geworden, im Topic hat sich weniger getan und ich zB habe gar keinen Fernseher mehr (zahle aber die reduzierte GIS-Gebühr, weil ich ja Radiogeräte habe und oft Ö1 höre).
Daher drehen sich viele der rezenten Beiträge hier (und wohl auch die nächsten) um Angriffe auf den ORF, überwiegend von der FPÖ.
Vorneweg, man muss nicht der Meinung sein, dass es überhaupt einen staatlich finanzierten Rundfunk braucht - ich persönlich habe keine tiefe Überzeugung dazu, aber die meisten Länder haben so etwas, und die Schweizer haben sich kürzlich in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, also scheinen die Argumente prima vista überzeugend.
Eines möchte ich dazu nur sagen, wir leben bekanntlich in einer Zeit des Post-Faktischen, wo die Mächtigen einfach lügen und nichts passiert, wo der wahrgenommene Wahrheitsgehalt in den Medien deutlich abgenommen hat ("Lügenpresse, halt die Fresse") und wo es immer mehr immer schlechtere Medien gibt und immer weniger Qualitätsjournalismus (ein Begriff, der imho grundsätzlich abzulehnen ist, oder geht ihr etwa ins Qualitätsrestaurant essen, zum Qualitätssupermarkt einkaufen oder werden Führerscheine von Boulevardpolizisten kontrolliert? Der Begriff ist in solchen Diskussionen aber leider sehr nützlich.).
Und da ist der ORF - trotz aller berechtigter Kritik - immer noch ein Leuchtturm an Qualität und Ausgewogenheit (es darf in diesem Zusammenhang an das Dorfer-Zitat erinnert werden: "Österreichischer Qualitätsjournalismus ist ein Begriff wie niederländische Bergbauern").
Ein weiteres Problem ist, dass die Politik seit Jahr und Tag versucht, möglichst viel Einfluss zu haben, was Vertrauen kostet und wohl auch im ORF viel Ressourcen frisst.
Jemand, der keinen Hehl daraus macht, dass er Einfluss nehmen möchte, ist Dr. Steger, der neue Stiftungsratsvorsitzende
derstandard.at/2000080010163/Dr-Stegers-falsche-ORF-ErziehungErzieherisch" will Norbert Steger auf die ORF-Journalistinnen und -Journalisten wirken. Etwa wenn er ihnen bei wiederholten Verstößen gegen Social-Media-Richtlinien mit Entlassung droht.
Da können wir nur froh sein, dass es für Vizekanzler keine solchen Richtlinien gibt.
In den verlinkten Artikel wird über ein Interview gesprochen, in dem Dr. Steger dem ORF falsche Berichterstattung vorwirft. Der Standard hat recherchiert und herausgefun, dass diese falsche Berichterstattung, die Steger gesehen haben will, gar nicht so stattgefunden hat.
Ich kann nicht beurteilen, ob sich Steger vielleicht einfach falsch erinnert oder ob er einfach frech lügt, weil er weiß, es passiert ihm eh nichts und etwas wird schon hängenbleiben. Beides wären keine Ruhmesblätter, aber im letzteren Fall wäre ein Rücktritt fällig - zu dem es in Österreich nicht einmal kommen würde, wenn er das schriftlich zugegeben hat.Vielleicht sollten sich auch Stiftungsratschefs wahrheitsgemäßer Wiedergabe verpflichtet fühlen. Vor allem, wenn sie dazu "erziehen" wollen. - derstandard.at/2000080010163/Dr-Stegers-falsche-ORF-Erziehung
rhizom1 wrote:Super wäre gewesen, wenn ihm in den rund 15 Minuten nur solche Frage gestellt worden wären:
"Zu ihren Hobbies zählt unter anderem Basketball. Wie kam es dazu? Können Sie uns dazu etwas erzählen?"
"Herr Dr. Steger, außerdem sollen Sie eine Leidenschaft für den Tennissport pflegen. Seit wann spielen Sie Tennis? Welches war bislang ihr spannendstes Match?"
"Man hört, Sie seien ein Freund der klassischen Musik. Können Sie uns etwas über Ihre Lieblingskomponisten mitteilen? Welche Stücke hören Sie sich zu Hause an?"
Und zum Ende hin: "Dürfen wir Sie noch etwas fragen?" Wenn Steger dann aufblickt und antwortet: "Ja, bitte.", dann als Abschlussfrage: "Was?"
- HalberHannes
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Bei dieser Frage sind einfach alle Kommentatoren und auch die "Kunden" irgendwann furchtbare Zyniker geworden, geht ja gar nicht anders. Sehe das prinzipiell ähnlich wie du, dejost, wieso man zahlen sollte wenn man nicht fernsieht oder keinen TV hat, klingt ja erst einmal bewusst kontraproduktiv. Selbst konsumiere ich eigentlich die Sendungen auch nur noch mittels Internet hier und da, halt zielgruppengerecht. Zum Thema der Beeinflussung - der angesprochene Zyniker würde meinen, es gibt immmer politische Manipulation, also ist eigentlich wurscht, welche Seite gerade am ORF zerrt und so wild kann es eigentlich gar nicht sein. Angesichts dessen, dass immer weniger zuschauen, ist die Wirkung natürlich weniger wild als früher aber so frech und direkt hat es wohl seit mindestens 12 Jahren keiner mehr versucht und ich würde mutmaßen, man müsste noch eine ganze Ecke weiter zurück gehen.
Sehe ich als massives Problem, vor allem aber bzgl der Ergebnisse auch für die ältere Generation, die hier massiv stärker konsumiert und viel besser erreichbar ist. Dass die jüngeren Medienkonsumenten stattdessen 1000 verschiedene Seiten konsumieren und selbstständig entscheiden dürfen, was sie wie glaubwürdig halten, hat ne ganze Ecke eigene Vor- und Nachteile, die uns in 10-20 Jahren wohl noch einige Ecken mehr beschäftigen wird. Bin daher immer für das Vorhandensein eines Öffi-"Basisangebotes", welches mit den anderen Gratismedien mithalten kann, sonst wird Information zukünftig wieder eine stärker von Besitzer-Interessen geleitete Angelegenheit.
Sehe ich als massives Problem, vor allem aber bzgl der Ergebnisse auch für die ältere Generation, die hier massiv stärker konsumiert und viel besser erreichbar ist. Dass die jüngeren Medienkonsumenten stattdessen 1000 verschiedene Seiten konsumieren und selbstständig entscheiden dürfen, was sie wie glaubwürdig halten, hat ne ganze Ecke eigene Vor- und Nachteile, die uns in 10-20 Jahren wohl noch einige Ecken mehr beschäftigen wird. Bin daher immer für das Vorhandensein eines Öffi-"Basisangebotes", welches mit den anderen Gratismedien mithalten kann, sonst wird Information zukünftig wieder eine stärker von Besitzer-Interessen geleitete Angelegenheit.
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- dejost
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Die Zukunft der Medien geht uns alle an
Die Zukunft der Medien geht uns alle an, weil sie wird uns - in der einen oder anderen Art und Weise - früher oder später betreffen.
Derzeit startet eine Medienenquete.
Zwei Tage lang besprechen Medienminister Blümel, Medienmanager/macher/innen, Wissenschafter/innen und EU-Kommissarin, wie es weitergehen soll mit Google, Facebook, ORF, "Krone", "Österreich" und Co.
Zb der Standard bietet einen guten Überblick über die Ausgangslage:
derstandard.at/2000081106314/Die-Medienenquete-und-worum-es-wirklich-geht
Das betrifft nicht nur den ORF, das betrifft uns alle, die Demokratie, vielleicht den Rechtsstaat.
Alle sollten (soweit sie können) sich mit den Themen auseinandersetzen und soweit möglich einbringen.
Es geht schließlich um was.
Derzeit startet eine Medienenquete.
Zwei Tage lang besprechen Medienminister Blümel, Medienmanager/macher/innen, Wissenschafter/innen und EU-Kommissarin, wie es weitergehen soll mit Google, Facebook, ORF, "Krone", "Österreich" und Co.
Zb der Standard bietet einen guten Überblick über die Ausgangslage:
derstandard.at/2000081106314/Die-Medienenquete-und-worum-es-wirklich-geht
Das betrifft nicht nur den ORF, das betrifft uns alle, die Demokratie, vielleicht den Rechtsstaat.
Alle sollten (soweit sie können) sich mit den Themen auseinandersetzen und soweit möglich einbringen.
Es geht schließlich um was.
- dejost
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ORF reduziert Facebook-Angebote
Der ORF (siehe Postings darüber) macht sich derzeit auch viele Gedanken über seine Zukunft und befragt auch die Gebührenzahler und -innen.
Einer der unmittelbaren Schritte ist, dass er den Plattformen, mit denen er doch irgendwie direkt konkurriert (vor allem um Werbeeinnahmen), wie Alphabet und Facebook, nicht aktiv NutzerInnen (und damit Einnahmen) zuleitet.
https://futurezone.at/digital-life/orf- ... /400047152
Aus unternehmerischer Sicht finde ich die Entscheidung aber nachvollziehbar, und da der ORF ja doch ein staatlicher Sender ist, finde ich es auch richtig, dass er Angebote, die zB den hiesigen Datenschutz (oder sonstige Gesetze, Steuern usw) ignorieren können, nicht aktiv fördert.
Ein großer Wurf ist das nicht, aber die gibt es eh nicht - es sind zumeist viele einzelne, kleine Schritte, die dann erst im Rückblick ein großes Ganzes ergeben.
Einer der unmittelbaren Schritte ist, dass er den Plattformen, mit denen er doch irgendwie direkt konkurriert (vor allem um Werbeeinnahmen), wie Alphabet und Facebook, nicht aktiv NutzerInnen (und damit Einnahmen) zuleitet.
https://futurezone.at/digital-life/orf- ... /400047152
"Insbesondere durch Datenmissbrauch und Intransparenz hat sich das Bild der Öffentlichkeit von Sozialen Medien, vor allem von Facebook dramatisch verändert", heißt es in dem der APA vorliegenden [internen ORF-]Schreiben. Die neue Social-Media-Strategie berücksichtige dies. Sie werde im zweiten und dritten Quartal umgesetzt, die ersten konkreten Maßnahmen gelten sofort.
"Werbliche Hinweise auf Facebook oder andere Soziale Medien" im ORF-TV und -Radio sowie Teletext, die "den ORF-Auftritt auf Facebook bzw. auf anderen Sozialen Medien promoten bzw. bekannt machen" sind demnach künftig zu unterlassen. Wenn es gar nicht zu vermeiden ist, sei zumindest "jeder werbliche Charakter für Facebook zu vermeiden". Bevorzugt soll "auf eigene Onlineangebote" verwiesen werden.
Es war ja ein ziemliches Drama, bis feststand, dass der ORF überhaupt auf Facebook aktiv sein darf (vgl zB hier mit weiteren Links).Grundsätzlich verboten ist nun "kommerzielle Werbung auf Online-Plattformen (z. B. Facebook-Ads, Prerolls auf YouTube, etc.)". Nur in "begründeten Ausnahmen" darf das noch geschehen, um "Traffic für das ORF.at-Network zu generieren", das muss dann aber genehmigt werden.
Auf Facebook soll der ORF in Hinkunft deutlich weniger Seiten betreiben, aktuell sind es laut Papier 70. Welche Auftritte von der Reduktion um 80 Prozent "in den kommenden Wochen" betroffen sind, wird nun mit den jeweiligen Verantwortlichen besprochen. Und schließlich ist es "ab sofort nicht mehr gestattet, Videos von ORF-Sendungen und -Beiträgen auf Social Media, insbesondere Facebook, hochzuladen und zu posten". Der Content soll vielmehr verlinkt werden, etwa in die TVthek.
Aus unternehmerischer Sicht finde ich die Entscheidung aber nachvollziehbar, und da der ORF ja doch ein staatlicher Sender ist, finde ich es auch richtig, dass er Angebote, die zB den hiesigen Datenschutz (oder sonstige Gesetze, Steuern usw) ignorieren können, nicht aktiv fördert.
Ein großer Wurf ist das nicht, aber die gibt es eh nicht - es sind zumeist viele einzelne, kleine Schritte, die dann erst im Rückblick ein großes Ganzes ergeben.
- großkariert
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Für mich klingt das fast nach digitalen Abschottungsplänen, muss ich sagen. Irgendwie kurios, weil es meinem Gefühl nach beim Internet eigentlich um Vernetzung geht. Dass ein vernünftiger Umgang gefunden werden muss, ist klar. Aber sich nun nur auf eigene Onlineangebote zurückzuziehen finde ich auch nicht gut. Wenn man Leser oder Zuschauer über verschiedene Plattformen anspricht, erreicht man auch ein größeres Publikum. Im besten Fall würde ein staatlicher Sender durch das Hochladen von Inhalten nicht nur youtube etwas zuspielen, sondern auch selbst davon profitieren.
- dejost
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Der Anfang vom Ende vom linearen Fernsehen?
Erleben wir gerade den Anfang vom Ende des linearen Fernsehens?
https://derstandard.at/2000081567386/Qu ... Lies-baden
Der ORF hat eine weltweit erfolgreiche, mehrfach ausgezeichnete und prämierte Serie ausgestrahlt, und zwar im Abendprogramm in Doppelfolgen. Das Publikum hat nur sehr eingeschränkt eingeschalten.
Soweit ich weiß haben weder Netflix noch Amazon die Serie im Angebot, ob es andere Streamingdienste haben, weiß ich nicht - ich kenne die Serie auch nicht.
Es könnte natürlich heißen, dass das ORF-Fernseh-Publikum einfach einen anderen Geschmack hat - was nach ca 60 Jahren Fernsehen eher peinlich wäre, wenn es der ORF noch nicht raushat.
Oder eben, dass die überwiegende Mehrheit der Leute mittlerweile gewohnt sind, Ami-Fernsehkost gemütlich vor dem Bildschirm der Wahl und je nach Sprachkenntnis im Original zu binge-watchen (hat da mal wer ein deutsches Wort dafür? Danke), und man für die verbliebenen keine teuren Serien mehr einkaufen muss. (Ein Netflix- oder Prime-Abo ist eh viel billiger als die GIS-Gebühr.)
Die Debatte über die Zukunft des ORF ist ja gerade im Laufen - mal sehen ob das ein Puzzleteil sein wird.
https://derstandard.at/2000081567386/Qu ... Lies-baden
Der ORF hat eine weltweit erfolgreiche, mehrfach ausgezeichnete und prämierte Serie ausgestrahlt, und zwar im Abendprogramm in Doppelfolgen. Das Publikum hat nur sehr eingeschränkt eingeschalten.
Soweit ich weiß haben weder Netflix noch Amazon die Serie im Angebot, ob es andere Streamingdienste haben, weiß ich nicht - ich kenne die Serie auch nicht.
Es könnte natürlich heißen, dass das ORF-Fernseh-Publikum einfach einen anderen Geschmack hat - was nach ca 60 Jahren Fernsehen eher peinlich wäre, wenn es der ORF noch nicht raushat.
Oder eben, dass die überwiegende Mehrheit der Leute mittlerweile gewohnt sind, Ami-Fernsehkost gemütlich vor dem Bildschirm der Wahl und je nach Sprachkenntnis im Original zu binge-watchen (hat da mal wer ein deutsches Wort dafür? Danke), und man für die verbliebenen keine teuren Serien mehr einkaufen muss. (Ein Netflix- oder Prime-Abo ist eh viel billiger als die GIS-Gebühr.)
Die Debatte über die Zukunft des ORF ist ja gerade im Laufen - mal sehen ob das ein Puzzleteil sein wird.
- dejost
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Armin Wolf hat es nicht nötig, dass ihn kortz.at verteidigt
Die aktuelle Regierung und der ORF sind keine gute Kombination.
Grundsätzlich ist das auch gut, wenn Medien und Politik nicht zu eng verbandelt sind, was bei uns in Aut keine Seltenheit ist.
Armin Wolf ist ein international anerkannter, beim ORF angesteller Fernsehjournalist.
Seine Art, hohe Politiker zu interviewen würde ich mal als sehr offensiv, dabei aber nicht respektlos oder ungut beschreiben. Der Länge der Interviews ist geschuldet, dass oft viel zu sehr zugespitzt wird.
So manche Politiker haben sich als feige Luschen ohne intellektuellem Tiefgang geoutet geweigert, Wolf ein Interview zu geben.
Die Spitzenkandidaten der EU-Wahl gehören nicht dazu.
Beim Interview mit Vilimksy (FPÖ) gingen die Wogen währenddessen, aber auch nachträglich hoch.
Das Video kann man sich leicht am Streamingangebot der Wahl ansehen, wieso es dazu kam, zitiere ich Wolf mal seber:
https://www.arminwolf.at/2019/04/28/etw ... iben-kann/
Viele haben Wolf verteidigt, zahlreiche Medien haben sich solidarisch gezeigt.
Eines hat diese Anekdote aber auch gezeigt:
Der ORF ist noch lange nicht irrelevant.
Ich zitiere jetzt mal eine Gewerkschafterin:
https://derstandard.at/2000102199735/Wa ... t-weg-muss
Wenn Wolf fällt, fällt der Rest an kritischen Journalismus.
So gesehen müssen wir alle ihn st/chützen.
Grundsätzlich ist das auch gut, wenn Medien und Politik nicht zu eng verbandelt sind, was bei uns in Aut keine Seltenheit ist.
Armin Wolf ist ein international anerkannter, beim ORF angesteller Fernsehjournalist.
Seine Art, hohe Politiker zu interviewen würde ich mal als sehr offensiv, dabei aber nicht respektlos oder ungut beschreiben. Der Länge der Interviews ist geschuldet, dass oft viel zu sehr zugespitzt wird.
So manche Politiker haben sich als feige Luschen ohne intellektuellem Tiefgang geoutet geweigert, Wolf ein Interview zu geben.
Die Spitzenkandidaten der EU-Wahl gehören nicht dazu.
Beim Interview mit Vilimksy (FPÖ) gingen die Wogen währenddessen, aber auch nachträglich hoch.
Das Video kann man sich leicht am Streamingangebot der Wahl ansehen, wieso es dazu kam, zitiere ich Wolf mal seber:
https://www.arminwolf.at/2019/04/28/etw ... iben-kann/
Die nächsten Tage legten mehrere FPÖ-Bonzen noch - Stenzel (früher beim ORF, deren jüdische Mutter den Nazi-Schergen durch Hilfe der kath. Kirche entgehen konnte) verglich ihn mit dem Volksgerichtshof, Strache nannte das Interview widerlich, Steger (für die FPÖ im Stiftungsrat) legte Wolf einen Sabbatical nahe etc.Die ZiB2 hat in den letzten Wochen eine Interview-Serie mit den EU-Spitzenkandidat*innen der Parlamentsparteien gebracht, [...] Vergangenen Dienstag war Harald Vilimsky eingeladen, der Termin war seit Wochen ausgemacht, spezielle Themen waren – wie bei allen Kandidat*innen – nicht vereinbart. (Das ist wichtig, weil Vilimsky und auch FPÖ-Stiftungsrat Steger später etwas anderes behauptet haben.)
Am Wochenende zuvor, zu Ostern, hatte die FPÖ Krach mit ihrem Koalitionspartner. Das ekelhafte „Ratten“-Pamphlet des Braunauer Vize-Bürgermeisters im lokalen FPÖ-Parteiblatt hatte (nach der Debatte um das Verhältnis zu den rechtsextremen „Identitären“) eine kleine Koalitionskrise verursacht. [...] Parteichef Strache und Generalsekretär Vilimsky gaben das bei einer Pressekonferenz zu Mittag bekannt, bei der sie ihre EU-Wahlplakate präsentierten. Die beiden FPÖ-Spitzen zeigten sich geradezu empört: „Ein derartiges Fehlverhalten ist mit den Grundsätzen der FPÖ nicht vereinbar“, erklärte Strache zu Braunau kategorisch.
[...]
Das Thema beherrschte nicht nur die Pressekonferenz, sondern auch die Berichterstattung über die FPÖ an diesem Tag. Gleichzeitig kursierte auf Twitter eine Zeichnung der freiheitlichen Jugend Steiermark.
RFJ-SujetDas Sujet, das Titelbild eines Flyers, ist etwa ein Jahr alt, stand aber auch am Dienstag (und auch heute) noch prominent auf der steirischen RFJ-Website. Unter dem Slogan „Tradition schlägt Migration“ zeigt es ein blondes Trachtenpärchen, das von dunklen, bösartigen, offenbar fremdländischen Fratzen bedroht wird. Im Hintergrund sind schemenhaft zwei Minarette skizziert.
Für mich war schnell klar, dass ich Harald Vilimsky am Abend mit diesem Bild konfrontieren würde.
Wie glaubwürdig ist die Distanzierung vom rassistischen „Ratten“-Pamphlet, wenn eine FPÖ-Organisation gleichzeitig eine derart rassistische „Karikatur“ verwendet? Zum einen war „Braunau“ ganz klar das zentrale politische Thema des Tages. Zum anderen ist Harald Vilimsky nicht nur EU-Spitzenkandidat der FPÖ, sondern seit 13 Jahren auch ihr Generalsekretär, also für die gesamte Parteiarbeit verantwortlich.
[...]
Die – mit dem ZiB2-Sendungsverantwortlichen abgesprochene – Idee war nun folgende: Ich würde Harald Vilimsky mit der „Karikatur“ konfrontieren und ihn fragen, was er davon hält. Würde er sich davon distanzieren – wovon ich nach der Braunau-Debatte eigentlich ausging -, frage ich nach, warum in der FPÖ immer wieder solche „Einzelfälle“ passieren. Damit wäre das Thema erledigt. Sollte Vilimsky jedoch das RFJ-Sujet verteidigen, würden wir die „Stürmer“-Seite dazublenden und ich ihn fragen, was die beiden Darstellungen seiner Meinung nach unterscheidet.
[...]
Durchaus zu meiner Überraschung reagierte Vilimsky auf das offenkundig rassistische RFJ-Sujet so: „Diese Geschichte ist in der Steiermark ein Jahr bekannt. Niemand in der Steiermark im Landtag regt das auf, ja. … Man kann über den Stil streiten. ‚Tradition statt Migration‘ – Was ist schlimm daran? Das sind aus meiner Sicht Islamisten. … Das sind Personen, die der Gesellschaft nichts Gutes wollen.“
[...]
Auf die Frage nach dem Unterschied zum „Stürmer“ wurde Vilimsky hingegen extrem emotional: „Also hier diese Parallelität zu ziehen, Herr Wolf, ist also allerletzte Schublade. Indem Sie hier vom Stürmer ein Bild nehmen, das gegenüber einem Jugendplakat gegenüber stellen und den Eindruck erwecken, dass wir in der Nähe des Nationalsozialismus wären … ist etwas, das nicht ohne Folgen bleiben kann.“ Auf meine Ergänzung „Für die Jugendorganisation in der Steiermark nehme ich an?“ ging er nicht weiter ein.
Aber Herr Vilimsky war noch nicht am Ende: „Das ist überhaupt etwas, was ich noch nicht erlebt habe im ORF. Es hat eine Qualität, die nach unten offen ist. Es ist jenseitig, Herr Wolf, was Sie da machen. … Ich halte das für einen Skandal der Sonderklasse.“
Viele haben Wolf verteidigt, zahlreiche Medien haben sich solidarisch gezeigt.
Eines hat diese Anekdote aber auch gezeigt:
[Wolf ist] ziemlich sicher, hätte ein*e Leitartikler*in im STANDARD oder der PRESSE nüchtern – oder auch empört – festgestellt, dass sich das RFJ-Sujet der Bildsprache des „Stürmer“ bedient, wäre ziemlich wenig passiert. Möglicherweise hätte sich die FPÖ nichtmal über einen solchen Zeitungskommentar beschwert. Doch als Interview-Frage im Fernsehen wird der Vergleich zum „ORF-Skandal“ (krone.at).
Der ORF ist noch lange nicht irrelevant.
Ich zitiere jetzt mal eine Gewerkschafterin:
Interessant ist auch die Verteidigung von Schalko:Die "ständigen Angriffe" von FPÖ-Politikern seien "letztklassig und inakzeptabel
https://derstandard.at/2000102199735/Wa ... t-weg-muss
Wenn Wolf fällt, fällt der Rest an kritischen Journalismus.
So gesehen müssen wir alle ihn st/chützen.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Ich fand den Artikel in der NZZ lesenswert:
https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/na ... ld.1477874
https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/na ... ld.1477874
Der ORF-Moderator Armin Wolf hat den Generalsekretär der FPÖ mit einem Nazi-Vergleich konfrontiert. Er tat damit dem Politiker unfreiwillig einen Gefallen.
- dejost
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Qualitätsoffensive oder Sommerloch?
orf.at berichtet über Artikel in Krone und Österreich, deren Inhalt der Sommerurlaub des ehemaligen FPÖ-Chefs ist.
""Denn Ibiza ist immer eine Reise wert“, wurde Strache in „Österreich“ zitiert.", dieses wiederum von orf.at zitiert, und der wiederum hiemit von kortz.at
Und damit das nicht ein Bericht über einen Bericht, dessen Inhalt ein anderer Bericht ist, bleibt, noch eine persönliche Anmerkung:
Ich vermute, die Ibiza-Tourismus-Organisation wird Strache trotzdem nicht als Testemonial anheuern.
Und ein Hinweis auf etwas, das anscheinend allen knallharten Investigativ-Journalisten, die da mitgearbeitet haben, entgangen ist: Strache sagt, dass er seit 17 Jahren jährlich nach Ibiza fährt, mit seiner Familie und "meiner Frau Philippa". Wenn die bei den früheren Urlauben auch schon dabei war, könnte das Rückschlüsse darauf liefern, wieso seine damalige Ehe gescheitert ist. Nicht dass uns das was angeht, aber falls die Krone was dazu schreibt, werden wir es sicher auf orf.at nachlesen können.
orf.at berichtet über Artikel in Krone und Österreich, deren Inhalt der Sommerurlaub des ehemaligen FPÖ-Chefs ist.
"Strache zurück am ‚Tatort‘" lautete die Krone-Schlagzeile, die ich auf orf.at las.
""Denn Ibiza ist immer eine Reise wert“, wurde Strache in „Österreich“ zitiert.", dieses wiederum von orf.at zitiert, und der wiederum hiemit von kortz.at
Und damit das nicht ein Bericht über einen Bericht, dessen Inhalt ein anderer Bericht ist, bleibt, noch eine persönliche Anmerkung:
Ich vermute, die Ibiza-Tourismus-Organisation wird Strache trotzdem nicht als Testemonial anheuern.
Und ein Hinweis auf etwas, das anscheinend allen knallharten Investigativ-Journalisten, die da mitgearbeitet haben, entgangen ist: Strache sagt, dass er seit 17 Jahren jährlich nach Ibiza fährt, mit seiner Familie und "meiner Frau Philippa". Wenn die bei den früheren Urlauben auch schon dabei war, könnte das Rückschlüsse darauf liefern, wieso seine damalige Ehe gescheitert ist. Nicht dass uns das was angeht, aber falls die Krone was dazu schreibt, werden wir es sicher auf orf.at nachlesen können.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Mal was lustiges, eine extreme Steigerung, die sich nur auf der ORF Seite wegen fehlerhafter Formulierung findet. Was sie eigentlich sagen wollten, steht in der Überschrift.
Quelle: https://orf.at/stories/3165075/Weltweit mehr als vier Millionen Infizierte
Online seit gestern, 23.09 Uhr
Die Zahl der weltweit mit dem Coronavirus infizierten Menschen hat die Grenze von vier Millionen überschritten. Die Johns-Hopkins-Universität, die ihre Daten laufend aktualisiert, zählte gestern Abend (MESZ) 4.004.224 Millionen Erkrankte, die Zahl der Toten lag bei 277.860.
In Österreich bewegt sich die Zahl der jemals Infizierten schon seit 23. April in kleinen Schritten im 15.000er-Bereich.
In den USA stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC um 1.557 auf 77.034. Die Zahl der neu auf Covid-19 getesteten Personen wuchs um 25.996 auf 1.274.036 an. Die Zahlen seien aber vorläufig und nicht von den einzelnen Bundesstaaten bestätigt, erklärte die CDC. Die USA haben rund 328 Millionen Einwohner.
red, ORF.at/Agenturen
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Männliche Polizisten sind in Österreich Mangelware (allerdings nur in Text auf ORF.at:
Quelle: https://orf.at/stories/3167630/AK-Studie
Systemrelevante Jobs oft mit Frauen besetzt
Eine Million Menschen in Österreich haben systemrelevante Berufe. Das ergibt eine Studie im Auftrag der Arbeiterkammer (AK). Berufe, in denen Frauen sowie Migranten und Migrantinnen überrepräsentiert sind, sind besonders schlecht bezahlt. Sicherheits- und Pflegekräfte klagen über eine hohe Arbeitsbelastung. 65 Prozent der systemrelevanten Arbeitskräfte sind Frauen.
Die AK fordert bessere Entlohnung, Arbeitszeitreduktion und einen leichteren Zugang zu Sozialleistungen. „Systemrelevant“ seien jene Tätigkeiten, auf die in der Coronavirus-Krise nicht verzichtet werden kann, so Studienautor Daniel Schönherr vom Meinungsforschungsinstitut SORA bei der Präsentation am Freitag. Dazu zählen etwa Reinigungskräfte, Lebensmittelverkäuferinnen, Lehrer und Lehrerinnen, Polizistinnen und Polizistinnen, Ärzte und Ärztinnen.
Das Gemeinsame dieser Arbeit sei, dass die Tätigkeiten nicht oder schwer von zu Hause ausgeführt werden könnten. Die Beschäftigten sind viel mit Menschen in Kontakt und haben dadurch ein größeres Ansteckungsrisiko. Besonders hoch ist der Frauenanteil unter den Kindergartenpädagogen (88 Prozent), Kassierern und Regalbetreuern (86 Prozent), Reinigungs- (83 Prozent) und Pflegekräften (82 Prozent). Diese sind gleichzeitig die am niedrigsten bezahlten Tätigkeiten.
Arbeit mit großer Belastung
AK-Präsidentin Renate Anderl fordert daher einen Mindestlohn von 1.700 Euro brutto in den Kollektivverträgen sowie eine Anhebung des Mehrarbeitszuschlags von 25 auf 50 Prozent. Über 1.700 Euro ist das durchschnittliche Nettoeinkommen in den stark männlich dominierten Berufsfeldern wie Berufsfahrern und Sicherheitskräften. Arbeitnehmer in diesen Branchen sind der Studie zufolge besonders hohen psychischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Die hohe Belastung trübt die Zukunftsaussichten der Betroffenen.
Über 60 Prozent der über-45-jährigen Beschäftigten in der Pflege, in der medizinischen Betreuung und der Reinigung glauben nicht, dass sie bis zum Pensionsantrittsalter durcharbeiten können. In der Altenpflege und der Behindertenbetreuung glauben über sieben von zehn Personen nicht, dass sie bis zur Pension durchhalten. Um die Belastungen zu reduzieren, fordert die AK kürzere und planbare Arbeitszeiten. Ziel seien eine 35-Stunden-Woche sowie die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche.
Viele mit Migrationshintergrund
Der Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund in den systemrelevanten Berufen ist unter den Reinigungskräften (56 Prozent) und im Handel (22 Prozent) besonders hoch. 13 Prozent der Arbeitskräfte in der Altenpflege- und Behindertenbetreuung haben eine ausländische Staatsbürgerschaft. In diesem Zusammenhang forderte AK-Präsidentin Anderl erneut die Rücknahme der von der ÖVP-FPÖ-Regierung beschlossenen Indexierung der Familienbeihilfe. Durch diese Maßnahme wurde zum Beispiel die Familienbeihilfe für 24-Stunden-Betreuerinnen, deren Kinder im osteuropäischen Ausland leben, an das dortige Lebenshaltungskostenniveau angepasst und damit gekürzt.
„Die Krise hat soziale Ungleichheiten noch einmal stark hervorgehoben. Einig sind sich alle, dass sogenannte Systemerhalter unverzichtbar sind“, sagte Anderl am Freitag. Es reiche nicht aus, für die Betroffenen zu klatschen. Diese benötigten „eine dauerhafte Anerkennung, die ihnen wirklich zusteht“.
WIFO: Wirtschaft stärker geschrumpft
Österreichs Wirtschaft ist wegen der CoV-Krise im ersten Quartal noch etwas stärker geschrumpft als bisher angenommen. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug im Jahresabstand real 2,9 Prozent, gab das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) am Freitag bekannt. Bei der ersten Schätzung vor einem Monat war man von minus 2,7 Prozent ausgegangen.
Stärker als zuletzt gedacht war vor allem die Abschwächung der Konsumausgaben der Privathaushalte, die 4,3 Prozent statt 3,6 Prozent ausmachte – womit sich auch der Einzelhandel noch mehr abschwächte. Der Außenhandel sackte von Jänner bis März ebenfalls stärker ab: Exporte und Importe gaben binnen Jahresfrist um 4,2 bzw. 4,9 Prozent nach, Ende April war man noch von 3,9 bzw. 4,4 Prozent Rückgang ausgegangen.
„In Friedenszeiten außergewöhnlich“
Der Wachstumseinbruch in der gegenwärtigen CoV-Krise sei „deutlich kräftiger“ als zum Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im Spätherbst 2008, so das WIFO in einer Aussendung. „Ein BIP-Rückgang dieser Größenordnung ist zu Beginn einer Krise in Friedenszeiten außergewöhnlich.“
Durch die ab Mitte März in Österreich getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben vor allem die konsumnahen Handels- und Dienstleistungsbereiche „massive Einbußen“ verzeichnet, so das WIFO. Im Tourismus führten das vorzeitige Ende der Wintersaison und die Betriebsschließungen zu Erlösausfällen.
Im Einzelhandel kam es zwar in der Grundversorgung (etwa Lebensmittelhandel) zu einer erhöhten Geschäftstätigkeit, das konnte aber die Ausfälle anderer Bereiche (z. B. Bekleidung, Schuhe) nicht ausgleichen. Somit war der große Bereich mit Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie angesichts seines Minus von 7,3 Prozent im Jahresabstand laut WIFO letztlich mit 1,5 Prozentpunkten Minus für mehr als die Hälfte des gesamten BIP-Rückgangs im ersten Quartal verantwortlich.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Kurzarbeit ist der Grundstein zum Weg in die Arbeitslosigkeit, wenn man ORF.at Glauben schenkt:
Quelle: https://orf.at/stories/3175414Neues CoV-Kurzarbeitsmodell fixiert
Online seit heute, 10.46 Uhr
Die Regierung und die Sozialpartner haben sich auf ein neues, ab Oktober geltendes Coronavirus-Kurzarbeitsmodell geeinigt. Die Mindestarbeitszeit wird von zehn auf 30 Prozent angehoben, die Nettoersatzrate für Beschäftigte bleibt bei 80 bis 90 Prozent. Die Kurzarbeit werde um sechs Monate verlängert, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heute nach einem Treffen mit Sozialpartnervertretern.
Das Kurzarbeitsgeld sei „gut investiert“, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Für ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian verhindere die Kurzarbeit, dass Mitarbeiter „nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt“ werden. Um das neue Kurzarbeitsmodell zu nützen, müsse es auch eine Weiterbildungsbereitschaft der Mitarbeiter geben, sagte WKÖ-Chef Harald Mahrer.
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Ein ORF-Chefredakteur chattet mit (dem damaligen Vizekanzler) Strache, hört sich dessen Personalwünsche an, versichert ihm, dass der ORF weniger "links" werde und gibt ihm Tips, wie er diese Personalwünsche umsetzen kann.
Woher ich das weiß? Von Orf.at. Die Chats sind im Zuge der lange laufenden Schmid-Affäre ans Tageslicht bekommen. Der ORF hat zwar nicht als erster darüber berichtet, aber er geht das Thema offensiv an - was ich gut und richtig finde.
Es scheint so, dass die Redakteure aber dessen ungeachtet ihre Arbeit in Ruhe machen konnten, und dass Straches Personalwünsche letztlich nicht umgesetzt wurden.
Quellen: https://orf.at/#/stories/3292513/
https://www.derstandard.at/story/200014 ... eber-orf-2
Woher ich das weiß? Von Orf.at. Die Chats sind im Zuge der lange laufenden Schmid-Affäre ans Tageslicht bekommen. Der ORF hat zwar nicht als erster darüber berichtet, aber er geht das Thema offensiv an - was ich gut und richtig finde.
schrieb der Vorsitzende des ORF-Redaktionsrats„Denn wir können nicht von anderen Sauberkeit, Kommunikation und Transparenz einfordern, im eigenen Haus hingegen schweigsam sein“
Es scheint so, dass die Redakteure aber dessen ungeachtet ihre Arbeit in Ruhe machen konnten, und dass Straches Personalwünsche letztlich nicht umgesetzt wurden.
Quellen: https://orf.at/#/stories/3292513/
https://www.derstandard.at/story/200014 ... eber-orf-2
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Re: Was sich der ORF immer einfallen lässt - das Blog-im-Blog zum österreichischen Rundfunk
Die GIS ist zwischenzeitig Geschichte, und es gibt stattdessen eine niedrigere Haushaltsabgabe, die aber alle zahlen müssen, egal ob Glotze oder nicht.
Der ORF hat einen neuen, längeren Absatz über Amokläufe in den USA, mal sehen wie oft wir den noch lesen werden:
Der ORF hat einen neuen, längeren Absatz über Amokläufe in den USA, mal sehen wie oft wir den noch lesen werden:
Zum ersten Mal sah ich diesen Text hier, in einem Bericht über einen Amoklauf, über den vermutlich deswegen berichtet wurde, weil die Täterin ein kleines Kind dabei hatte. (Das Überleben des Kindes ist derzeit noch nicht sicher).In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen.
Nach jeder größeren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmäßig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner.